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Krankenkassenprämien 2004: Drastischer Prämienaufschlag für junge Gesunde

Zürich (ots)

Die Krankenkassenprämien schlagen in der Schweiz im
kommenden Jahr durchschnittlich um 7,4 Prozent auf, so das Resultat
der Berechnungen von comparis.ch. Versicherte mit der
Maximalfranchise von 1500 Franken bezahlen 2004 im Durchschnitt gar
19 Prozent mehr Krankenkassenprämie. Schlimm sieht es für junge
Erwachsene mit der 1500-er Franchise aus: Ihre Krankenkassenprämie
schlägt gar um 25 Prozent auf. Der Internetvergleichsdienst verfügt
bereits heute über die neuen Prämien von rund 50 Krankenkassen,
welche zusammen über 90 Prozent der Versicherten repräsentieren.
Unter Einbezug aller Sonderfaktoren wurde der Prämienaufschlag für
das kommende Jahr berechnet. Auf der Website von comparis.ch können
die meisten Versicherten exklusiv bereits heute ihre Prämien 2004
abfragen, um bis Ende November allenfalls die Krankenkasse zu
wechseln.
Noch nie war es so schwierig, eine Voraussage über die
durchschnittliche Erhöhung der Krankenkassenprämien zu machen wie
dieses Jahr. Neben der Kostenentwicklung beeinflussen verschiedene
Sonderfaktoren die Prämien für das Jahr 2004. Die Kürzung der
Rabattsätze bei den Wahlfranchisen und die Vereinheitlichung der
Prämienregionen spielen eine entscheidende - im Voraus aber nur
schwer kalkulierbare - Rolle. Um eine Aussage über den
durchschnittlichen landesweiten Prämienaufschlag machen zu können,
müssen diese Faktoren in die Berechnung einbezogen werden.
Junge stärker betroffen
Der Internetvergleichsdienst comparis.ch verfügt bereits heute
über die Prämien 2004 in allen Prämienregionen von rund 50
Krankenkassen, welche zusammen über 90 Prozent der Versicherten
repräsentieren. Unter Einbezug aller relevanten Sonderfaktoren wurde
für das kommende Jahr eine durchschnittliche Prämienerhöhung von 7,4
Prozent berechnet. Nicht berücksichtigt ist die Erhöhung der
Grundfranchise von 230 auf 300 Franken. Ohne diese prämiensenkende
Massnahme, welche nur von den Versicherten getragen wird, welche
Leistungen beziehen, wäre die Prämienerhöhung um rund ein Prozent
höher ausgefallen. Bezogen auf die verschiedenen Altersklassen und
Franchisenstufen ergeben sich unterschiedliche Werte: Die Erhöhung
bei der ordentlichen Franchise (bisher 230, neu 300 Franken) beträgt
für die Erwachsenen 4,8 Prozent. Die Altersgruppe der 19 bis
25-Jährigen hat bei der ordentlichen Franchise einen
überdurchschnittlichen Aufschlag von 8 Prozent hinzunehmen.
Drastische Prämienerhöhung für junge Gesunde mit hoher Franchise
Unter der Prämienerhöhung besonders zu leiden haben die rund
800'000 Versicherten mit einer Franchise von 1500 Franken. Gemäss der
Berechnung von comparis.ch werden sie nächstes Jahr durchschnittlich
19 Prozent mehr bezahlen müssen. Schlecht belohnt werden junge
Erwachsene in der Altersgruppe der 19 bis 25-Jährigen, welche durch
die Wahl einer hohen Franchise viel Eigenverantwortung zeigen: Sie
bezahlen nächstes Jahr im Durchschnitt fast 25 Prozent höhere
Prämien!
Prämienexplosion in Einzelfällen
Versicherte mit 1500-er Franchise in Biel werden beim Anblick der
neuen Prämien schockiert sein: Sagenhafte 43 Prozent beträgt für sie
der Prämienanstieg. Ein 35-jähriger Versicherter einer Kasse im
oberen Preissegment bezahlt jährlich fast 1000 Franken mehr für seine
Krankenkasse. Dazu kommt im Krankheitsfall noch die Erhöhung des
maximalen Selbstbehalts von 600 auf 700 Franken.
Komplexes Berechnungsmodell - Plausibilität geprüft
Da der effektive Mitgliederbestand der Krankenkassen in den knapp
3000 Gemeinden der Schweiz nicht bekannt ist, wurde bei der
Berechnung von comparis.ch angenommen, dass der Marktanteil der in
den jeweiligen Kantonen tätigen Kassen in allen Gemeinden gleich ist.
Wie auch das BSV bestätigt, ist diese Annäherung, bezogen auf die
Gesamtheit der Versicherten, zulässig. Die Verteilung der
Versicherten auf die Altersgruppen wurde gemäss der
Bevölkerungsstatistik vorgenommen. Für die Einteilung in die
verschiedenen Franchisestufen wurden die aktuellsten Zahlen des BSV
beigezogen. So konnte das Prämienvolumen, welches die Versicherten im
Jahre 2003 zahlen, dem Prämienvolumen, welches sie im Jahre 2004
bezahlen werden, gegenübergestellt werden. Bei diesem Vorgehen sind
die Reduktion der Rabatte bei den Wahlfranchisen und die
Neueinteilung der Prämienregionen automatisch berücksichtigt.
comparis.ch hat die Genauigkeit der Berechnung durch eine
Referenzberechnung geprüft, indem mit diesem Modell die
Prämienerhöhungen von 2002 auf 2003 nochmals durchgerechnet wurden.
Dabei hat sich das Berechnungsmodell als tauglich erwiesen. Es weicht
bei den Prämienerhöhungen des Vorjahres lediglich 0,5 Prozentpunkte,
bzw. rund fünf Prozent von den im vergangenen Jahr vom BSV
publizierten Werten ab.
Heisser Prämienherbst zu erwarten
Dass dieses Jahr besonders die jungen Versicherten, welche durch
die Wahl einer hohen Franchise ihre Prämie tief gehalten haben, vom
Prämienaufschlag am stärksten betroffen sind, dürfte nicht ohne
Folgen bleiben. Viele werden in eine günstigere Krankenkasse oder in
ein attraktiveres Versicherungsmodell wechseln, um dem Prämienschub
zu entkommen.
Der Prämienvergleich auf www.comparis.ch enthält bereits heute
exklusiv die Prämien 2004 von rund 50 Kassen, wobei sich mehrere
Kassen eine Sperrfrist, zumeist bis 1. Oktober 2003, ausbedungen
haben.

Kontakt:

Richard Eisler
Geschäftsführer
Tel. +41/1/360'52'62
Fax +41/1/360'52'72
E-Mail: info@comparis.ch
Internet: http://www.comparis.ch

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