Krankenkassenprämien 2004 - Franchise: entweder 300 oder 1'500 Franken
Zürich (ots)
Querverweis auf Grafik: www.newsaktuell.ch/d/galerie.htx?type=ogs
Die Höhe der Franchise wird für alle Versicherten in diesem Jahr zur zentralen Frage. comparis.ch hat berechnet, dass nur die beiden Extrembeträge, 300 Franken Minimal- oder 1'500 Franken Maximalfranchise, echte Alternativen sind: Wer kaum Leistungen bezieht, wählt die Maximalfranchise. Wer höhere Gesundheitskosten erwartet, fährt mit der Minimalfranchise am günstigsten. Die Wahl einer 400-er, 600-er oder 1200-er Franchise, wie sie im Moment gegen drei Millionen Versicherte gewählt haben, lohnt sich nie. Der neu in den Vergleich der Krankenkassen-Prämien integrierte Franchisen-Check auf comparis.ch hilft den Versicherten bei der Wahl der richtigen Franchise.
Die Wahl der richtigen Franchise stellt dieses Jahr die Versicherten vor eine besondere Herausforderung. Für die 800'000 Versicherten mit 1'500-er Franchise stellt sich die Frage, ob sich die hohe Selbstbeteiligung angesichts des massiven Prämienschubs noch lohnt. Für die gegen drei Millionen Versicherten mit Franchisen von 400, 600 oder 1'200 Franken gilt es, sich je nach zu erwartenden Gesundheitskosten für die 1'500-er oder für die 300-er Franchise zu entscheiden. Versicherte mit bisheriger Minimalfranchise, welche kaum Leistungen in Anspruch nehmen, können die Maximalfranchise in Erwägung ziehen. Der Grund für diesen Franchisenpoker liegt beim neuen Franchisen-Rabattsystem, das ab 2004 zur Anwendung kommt und reduzierte Rabattsätze vorsieht.
Entweder minimal oder maximal
comparis.ch hat die seit einer Woche in ihrem Internetvergleich publizierten Prämien von über 50 Krankenkassen, bei welchen über 90% aller Versicherten versichert sind, analysiert und eine überraschende Feststellung gemacht: Im kommenden Jahr lohnt sich nur noch entweder die Minimalfranchise von 300 Franken oder die Maximalfranchise von 1'500 Franken. Die Franchisen von 400, 600 oder 1'200 Franken sind finanziell uninteressant und damit sinnlos. Die Minimalfranchise von 300 Franken sieht einen geringen Selbstbeteiligungsbetrag vor, zieht aber eine höhere Prämie nach sich. Die Maximalfranchise von 1500 Franken drückt die Prämie durch den Rabatt nach unten, kann aber im Krankheitsfall die Gesamtkosten unangenehm nach oben steigen lassen. Kurz gesagt: Für Versicherte, welche höhere Gesundheitskosten erwarten, ist die 300-er Franchise geeignet. Wer kaum medizinische Leistungen bezieht, fährt mit der 1500-er Maximalfranchise am günstigsten. Bei den mittleren Franchisen sind für Versicherte mit geringen Gesundheitskosten die erzielbaren Rabatte zu gering; entstehen dann Gesundheitskosten, fällt die Selbstbeteiligung zu stark ins Gewicht (siehe beiliegende Grafik).
Franchisen-Check hilft bei der Entscheidung
Bei der Beurteilung der eigenen Versicherungssituation müssen sich alle Versicherten überlegen, welcher Franchisenbetrag für ihre persönliche Situation ein möglichst geringes Gesamtkostenrisiko in sich birgt. Der Internetvergleichsdienst comparis.ch hat seinen Krankenkassenvergleich um den Franchisen-Check erweitert: Er zeigt dem Benutzer den jährlichen Grenzbetrag der Gesundheitskosten, bis zu welchem die Maximal- bzw. ab welchem die Minimalfranchise die geringste Kostenbelastung bringt. Der Benutzer gibt als Basisdaten wie gewohnt die Postleitzahl seines Wohnorts, seinen Jahrgang und die bisherige Krankenkasse ein. comparis.ch berechnet die individuelle Grenzsumme und zeigt den bekannten Prämienvergleich. Das Berechnungsmodell berücksichtigt für die Berechnung der Gesamtkosten die Grundprämie 2004 der betreffenden Kasse bezogen auf die Prämienregion und die Alterskategorie, den Franchisenbetrag und den 10-prozentigen Selbstbehalt der verursachten Gesundheitskosten.
Kassenwechsel löst Franchisenproblem
Vor welcher Entscheidung die Versicherten stehen, zeigt ein Beispiel: Ein 35-jähriger Zürcher mit Franchise 1500 Franken, versichert bei einer der grossen Krankenkassen, bezahlt im kommenden Jahr 26,9 Prozent mehr Prämie, wenn er nichts an seiner Versicherungssituation ändert. Eine Reduktion der Franchise bei der jetzigen Kasse auf den Minimalbetrag hat eine Erhöhung der Prämie um 68,3 Prozent zur Folge. Dafür reduziert sich der Betrag für die Kostenbeteiligung im Krankheitsfall um 1'200 Franken. Es stellt sich nun die Frage, wie hoch die jährlichen Gesundheitskosten sein dürfen, damit sich die hohe Franchise noch bezahlt macht. Im geschilderten Fall liegt die Grenze bei 1'367 Franken. Kann der 35-jährige Versicherte davon ausgehen, dass seine Gesundheitskosten diesen Betrag im kommenden Jahr nicht überschreiten werden, bleibt er mit Vorteil bei der hohen Franchise.
Eine wirkungsvolle Reduktion der Prämie und der Gesamtkosten kann nur mit einem Wechsel zu einer günstigen Krankenkasse erzielt werden. Mit einem Wechsel zur günstigsten Kasse in der Stadt Zürich reduziert sich die heutige Prämie des 35-Jährigen im kommenden Jahr bei gleicher Franchise von 1'500 Franken um 6,3 Prozent, statt dass sie um 26,9 Prozent steigt.
Gesundheitspolitisches Eigengoal
Es ist davon auszugehen, dass als Folge der Änderung der Franchisenrabatte viele Versicherte mit einer mittleren, finanziell künftig uninteressanten Franchise auf das kommende Jahr in die Minimalfranchise wechseln werden. Damit fällt der kostendämpfende Effekt der hohen Franchisen weg und die Gesundheitskosten steigen künftig noch stärker an.
Der Franchisen-Check auf der Basis der Krankenkassen Prämien 2004 ist ab sofort auf dem Krankenversicherungsvergleich von comparis.ch abrufbar.
Hinweis an die Redaktion:
Sie haben die Möglichkeit, auf die Krankenkassen-Hotline von comparis.ch hinzuweisen: unter der Nummer 0900 0900 68 (CHF 2.13 / Minute) können Ihre Leser, die keinen Zugang zum Internet haben, einen persönlichen Krankenkassen-Vergleich bestellen, der ihnen kostenlos zugestellt wird.
Kontakt:
Richard Eisler
Geschäftsführer
Tel. +41/1/360'52'62
Fax +41/1/360'52'72
E-Mail: info@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch