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comparis.ch berechnet die optimierte Franchise: Ausweg aus dem Franchise-Dschungel

Zürich (ots)

Die neuen Wahlfranchisen sorgen bei den
Versicherten für Verunsicherung. Zu Recht, denn die Versicherten mit
bisherigen Franchisen von 400 oder 600 Franken landen im nächsten
Jahr mit der neuen Franchise von 500 Franken am falschen Ort. Auch
die bisherige Maximalfranchise von 1500 Franken wird in zwei Dritteln
der Fälle nicht mehr die richtige Wahl sein.
Über 50 Prozent der Versicherten haben mittlerweile eine
Wahlfranchise. Dank ihnen können Gesunde viel Geld bei den Prämien
sparen. Jeder sechste Versicherte hat sich 2004 für die
Maximalfranchise von 1500 Franken entschieden. Gestützt auf
detaillierte Analysen der Krankenkassenprämien 2005, ist die
Franchise von 1500 Franken im nächsten Jahr aber nur noch in einem
Drittel der Fälle die richtige Wahl.
Die Änderung des Bundesrates in der Verordnung zum
Krankenversicherungsgesetz (KVG) per 1. Januar 2005 hat alles
durcheinandergewirbelt. Ab kommendem Jahr gelten neue
Franchisestufen. Die Grundfranchise bleibt bei 300 Franken. Die neuen
freiwilligen Wahlfranchisen liegen zwischen 500 und 2500 Franken.
Damit wird die bisherige Maximalfranchise von 1500 Franken um 1000
Franken erhöht. Die bisherigen Franchisen von 400 und 600 Franken
verschwinden und werden durch eine Franchise von 500 Franken ersetzt.
Rund ein Drittel aller Versicherten ist vom Verschwinden dieser
beiden Franchisen betroffen und wird in die neue Franchisenstufe
umgeteilt, wenn sie sich nicht dagegen wehren. Das sollten sie, denn
die Analyse von comparis.ch zeigt, dass diese Franchise für
Erwachsene nicht die richtige Wahl darstellt.
Wer macht mit beim Franchisen-Roulette?
Einfach bleibt der Entscheid für eine Franchise einzig für
Personen mit Gesundheitskosten von über 2000 Franken pro Jahr. Sie
sollten sich immer für die Grundfranchise entscheiden. Schwierig wird
die Wahl der richtigen Franchise für Leute mit geringen bis keinen
Gesundheitskosten. Sollen sie sich für eine der neuen Franchisen von
2000 oder gar 2500 Franken entscheiden, um Prämien zu sparen, dafür
aber ein höheres finanzielles Risiko als bisher eingehen?
Die Versicherten werden für das Risiko, das eine höhere Franchise
mit sich bringt, zwar mit Rabatten bis maximal 1760 Franken im Jahr
entschädigt. Diese dürfen aber nicht höher als 50 Prozent der
Grundprämie sein. Beim Festlegen der Franchisen und der Rabatte sind
die Kassen relativ frei. So muss eine Kasse nicht alle Wahlfranchisen
anbieten und ist nicht verpflichtet, den maximalen Rabatt zu
gewähren. Nicht einmal innerhalb eines Kantons muss die
Rabattstaffelung einheitlich sein. Diese uneinheitlichen Regelungen
machen die Wahl der richtigen Franchise für die Versicherten noch
schwieriger.
In punkto passende Franchise müssen sich die Versicherten zwei
Fragen stellen. Erstens: Bei welcher Franchise sind meine
Gesamtkosten am tiefsten? Die niedrigsten Gesamtkosten (Ausgaben für
Prämien, Franchise plus 10% Selbstbehalt) erreicht man entweder mit
der tiefsten oder der höchsten angebotenen Franchise. Zweitens: Je
höher die Franchise, umso höher sind die Mehrausgaben im
Krankheitsfall. Ob man krank wird oder nicht, lässt sich schwer
abschätzen. Die Entschädigung für das Risiko dagegen lässt sich aus
den Prämienrabatten ablesen.
Angemessene Risikoentschädigung nach comparis.ch
Bei der Intras in Appenzell Innerrhoden zum Beispiel ist die
Jahresprämie (ohne Unfall) für eine erwachsene Person bei einer
Franchise von 2500 Franken gleich hoch wie bei der 2000er Franchise.
Nur gerade 12 Franken mehr bezahlt man, wenn man eine Franchise von
1500 Franken wählt. Verglichen mit der 1500er Franchise erhält der
Versicherte für 500 Franken mehr Risiko lediglich einen Rabatt von 12
Franken. Für weitere 500 Franken mehr Risiko erhält er überhaupt
keinen Rabatt mehr. In diesem Fall ist die 2000er oder 2500er
Franchise offensichtlich eine schlechte Wahl.
comparis.ch hat als Entscheidungshilfe für die Versicherten
definiert, was eine angemessene Risikoentschädigung ist. Die
Comparis-Prämisse lautet: Für jeden Franken zusätzliches Risiko wird
der Versicherte mit mindestens einem Franken weniger Gesamtkosten
entschädigt, wenn er Gesundheitskosten hat, die gleich hoch oder
tiefer sind, als er für das kommende Jahr erwartet. Zusätzliches
Risiko bedeutet, dass der Versicherte wider Erwarten sehr schwer
krank wird (Gesundheitskosten über CHF 9500 innerhalb eines
Kalenderjahres) und ihm somit Mehrkosten wegen der Wahl der höheren
Franchise im Vergleich zur ordentlichen Franchise entstehen.
Franchisenfinder berechnet die optimierte Franchise
comparis.ch hat mit dem Franchisenfinder ein Werkzeug entwickelt,
das für jeden Versicherten die individuell richtige Franchise
berechnet und ihm so den Weg aus dem Franchise-Dschungel weist.
Gestützt auf die Comparis-Prämisse wird die optimierte Franchise für
jeden Versicherten in jeder Prämienregion und bei jeder Kasse
berechnet. Gleichzeitig wird angegeben, bis zu welchen
Gesundheitskosten sich eine der Wahlfranchisen noch lohnt.
Bei der Helsana im Kanton Aargau etwa ist die neue
Maximalfranchise von 2500 Franken die optimierte Franchise für alle
Versicherten, die für das kommende Jahr Gesundheitskosten unter 1442
Franken erwarten. Sie können gegenüber der Grundfranchise 1614
Franken an Prämien sparen. Wird ein Versicherter wider Erwarten
schwer krank, wird im Modell der optimierten Franchise angezeigt, wie
hoch die Mehrkosten im Vergleich zur Grundfranchise sind. In unserem
Beispiel aus dem Aargau müssten im Krankheitsfall maximal 586 Franken
mehr bezahlt werden. Erwartet man höhere Gesundheitskosten als die
für die optimierte Franchise angezeigten, sollte man immer die
Grundfranchise von 300 Franken wählen.
Die Wahl einer höheren Franchise ist nur empfehlenswert für
Versicherte, die in der Lage sind, die Mehrkosten, die ihnen aufgrund
dieser Wahl entstehen können, im Krankheitsfall jederzeit bezahlen zu
können, ohne in finanzielle Bedrängnis zu geraten. Im schlimmsten
Fall sind dies 3200 Franken auf einen Schlag. (Franchise von 2500
Franken und Selbstbehalt von 10 Prozent bis zum Maximalbetrag von 700
Franken). Die Prämienersparnis kommt erst im Lauf des Jahres
zusammen. Aber Achtung: Auch bei der ordentlichen Franchise müssen
die Versicherten im schlimmsten Fall 1000 Franken sofort bezahlen
(CHF 300 für Franchise und CHF 700 für Selbstbehalt).
Der Franchisenfinder ist ab sofort verfügbar:
www.comparis.ch/krankenkassen/web/entry.aspx
Hinweis an die Redaktionen:
Gerne stellen wir Ihnen die "Comparis-Tabelle der optimierten
Franchisen" der 15 mitgliederstärksten Kassen für jeden Kanton und
jede Prämienregion zusammen. Anfragen an:  media@comparis.ch.

Kontakt:

comparis.ch
Richard Eisler
Geschäftsführer
Tel. +41/(0)1/360'52'62
E-Mail: info@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch

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