comparis.ch zu den Roamingtarifen - Billig im Inland, unbezahlbar im Ausland
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Zürich (ots)
Hinweis: Die Tabellen "Kosten für einen Warenkorb" und "Kosten für Telefone und SMS aus den 20 wichtigsten Ferienländern" können im pdf-Format unter http://www.presseportal.ch/de/story.htx?firmaid=100003671 kostenlos heruntergeladen werden.
Ausgerechnet bei den Billiganbietern sind die Anrufe aus den Ferien nach Hause am teuersten. Gemäss Internet-Vergleichsdienst comparis.ch sind M-Budget Mobile und Coop Mobile für Anrufe aus dem Ausland in die Schweiz bis zu drei Mal so teuer wie andere Anbieter.
Zürich, 17. Mai 2006 - Mobiltelefonieren wird in der Schweiz immer billiger. Telefonieren mit dem Schweizer Handy aus dem Ausland in die Schweiz ist nach wie vor viel zu teuer. Dies gilt besonders für Billiganbieter wie M-Budget und Coop: Bei diesen kann eine Gesprächsminute aus dem Ausland bis zu 5 Franken kosten. Zwar hat Swisscom angekündigt, die Preise zu senken und auch Orange spricht von tieferen Preisen. Um wie viel und ob die Senkungen nur einzelne Optionen oder alle Kunden betreffen, ist allerdings noch offen. Vorerst bleibt Roaming bei allen Anbietern teuer.
Prepaid-Produkte sind für Gespräche im Inland inzwischen für die meisten Kundinnen und Kunden am günstigsten. Anrufe aus dem Ausland in die Schweiz mit diesen vermeintlich günstigen Angeboten sind gemäss einer Analyse des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch aber massiv überteuert. Anrufe aus der Türkei in die Schweiz zum Beispiel kosten mit M-Budget Mobile, dem Billigangebot der Migros, 5 Franken pro Minute. Gestern Dienstag Abend hat Swisscom als Netzbetreiberin von M-Budget Mobile auf die Kritik von comparis.ch an diesem hohen Preis reagiert und angekündigt, dass ab dem 1. Juli 2006 der Preis auf 3 Franken pro Minute gesenkt werde. Alle Sunrise-Kunden - egal, ob mit Abo oder Prepaid - dagegen bezahlen "nur"1.70 Franken. M-Budget ist somit drei Mal so teuer. Für Swisscom-Abokunden kostet die Minute aus der Türkei 2.30 Franken.
Teuer ist auch Coop Mobile: 2.80 Franken kostet zum Beispiel die Minute aus Spanien in die Schweiz. Günstiger als Coop und M-Budget - aber immer noch nicht günstig - sind Yallo und Cablecom (Prepaid) mit 1.80 Franken pro Minute. Swisscom (Abo) ist in diesem Fall mit 1.50 Franken am günstigsten. Auch hier ist M-Budget mit 3 Franken pro Minute am teuersten. (Preise für weitere Länder: siehe Tabelle)
Budget-Angebote sprengen Ferienbudget Bereits das vierte Jahr in Folge beobachtet der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch die Entwicklung bei den Roamingpreisen. Basis sind zwei Warenkörbe mit Telefongesprächen aus dem Ausland. Im ersten Warenkorb sind die Kosten für Gespräche aus den wichtigsten europäischen Feriendestinationen in die Schweiz, im zweiten sind Gespräche aus weiteren Ländern.
Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Preise fürs Roaming praktisch nicht verändert: Der erste Warenkorb mit Gesprächen aus den wichtigsten europäischen Ferienländern ist für Swisscom-Abokunden mit 57.60 Franken am günstigsten. M-Budget Mobile entpuppt sich als wahre Kostenfalle: Die M-Budget-Kunden bezahlen total 101.65 Franken, also 75 Prozent mehr für die gleichen Leistungen wie Swisscom-Abokunden. Auch Coop Mobile und deren Netzpartnerin Orange sind mit ihren Prepaid-Angeboten ebenfalls rund 75 Prozent teurer.
Der Warenkorb mit Gesprächen aus weiteren wichtigen Feriendestinationen ist 2006 wiederum bei Sunrise mit 89.55 Franken am günstigsten, wenn er auch bedeutend teurer ist als im Vorjahr (2005: CHF 64.50). Auch bei diesem Warenkorb sind M-Budget und Coop Mobile mit 164.50, respektive 155.15 Franken am teuersten.
Kosten für einen Warenkorb mit Handy-Gesprächen aus den wichtigsten Ferienländern: siehe Beilage
Willkürlich festgelegte Tarife "Es gibt keinen vernünftigen Grund, dass die Billiganbieter so viel teurer sind", sagt Ralf Beyeler, Telecom-Experte bei comparis.ch. Die Roaminggebühren seien von den Anbietern willkürlich festgelegt. "Durch den Preiskampf im Inland sind die Margen der Anbieter mächtig geschrumpft, nun muss das Roaming als Cash-Cow herhalten. Zum Leidwesen der Kundinnen und Kunden", meint Beyeler weiter.
Tipps fürs Telefonieren im Ausland - SMS schreiben ist billiger als Telefonieren. Doch auch hier gibt es beträchtliche Preisunterschiede. Swisscom- und Orange-Abokunden fahren in vielen Ländern gut, wenn sie sich vorher nach dem günstigsten Anbieter erkundigen und das Netz im Ferienland manuell einstellen, da für SMS - im Gegensatz zu Gesprächen - kein Einheitstarif gilt. - Wer wirklich sparen will, schaltet das Handy aus. Denn im Ausland bezahlt man auch für eingehende Anrufe. Aufgepasst: Auf die Sprachmailbox umgeleitete Anrufe kosten doppelt: Einmal für den Empfang über das fremde Telefonnetz und ein zweites Mal fürs Abhören der Mailbox vom Ausland in die Schweiz. Vor den Ferien darum die Sprachmailbox ausschalten. - Ein Anruf nach Hause von der Telefonkabine aus kann günstiger sein als mit dem eigenen Handy. Bei Vielnutzern kann sich das Telefonieren mit einer ausländischen Prepaid-Karte unter Umständen lohnen. - Vor der Abreise sollte man sich über die Preise für Anrufe nach Hause aus dem jeweiligen Land informieren. Am einfachsten auf www.comparis.ch.
Weitere Informationen: Ralf Beyeler Bereichsleiter Telecom Telefon 044 360 52 62 E-Mail: ralf.beyeler@comparis.ch Internet: www.comparis.ch