Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch gibt der ersten
Kreditkarte ohne Jahresgebühr von Coop eine gute Note. Allerdings
ist die Coop-Mastercard nur attraktiv, wenn man vorwiegend in der
Schweiz damit bezahlt. Bei Einkäufen im Ausland fallen
vergleichsweise hohe Gebühren an.
Zürich (ots) 16. Juni 2006 - Coop bläst zum Preiskampf bei den
Kreditkarten und lanciert eine Kreditkarte ohne Jahresgebühr. Die
Mastercard mit dem Namen "Supercardplus" wird ab 3. Juli 2006
akzeptiert. Auch Migros plant im Herbst, eine eigene Kreditkarte
herauszugeben. Die Jahresgebühr beträgt nach Angaben der Migros 4.40
Franken. Mit 0 Franken Jahresgebühr hat Coop diese Runde (vorerst)
für sich entschieden. "Die Konsumenten freut es, denn durch den
Markteintritt von Coop wächst auch der Druck auf die anderen
Anbieter, ihre Preise zu senken", sagt Bankenexperte Martin Scherrer
vom Internet-Vergleichsdienst comparis.ch.
comparis.ch hat die neue Coop-Kreditkarte analysiert und mit anderen
Kreditkarten verglichen. Die Jahresgebühren anderer Karten liegen
zwischen 50 und 220 Franken. Der Zins für Ratenzahlungen beträgt bei
Coop 9,9 Prozent. Der Vergleich von comparis.ch zeigt, dass dieser
Zins in der Tat attraktiv ist. Bei anderen Karten bezahlt man bei
Teilzahlungen zwischen 14 und 15 Prozent Zinsen.
Teilzahlungsmöglichkeiten bergen aber immer die Gefahr, in die
Schuldenfalle zu geraten.
Gut im Inland, schlecht im Ausland
"Die Coop-Kreditkarte ist ein durchaus attraktives Angebot", urteilt
Martin Scherrer, Bankenexperte bei comparis.ch. Doch auch die Coop-
Kreditkarte hat Haken: Bei den Gebühren für Bargeldbezüge am
Automaten befindet sich Coop in bester Gesellschaft - am oberen Ende
der Preisskala: 3,75 Prozent werden sowohl im In- als auch im
Ausland verrechnet. Darum, egal welche Kreditkarte, im Inland sollte
die Maestro-Karte für sämtliche Bezüge am Automaten verwendet
werden. Die Mindestgebühr bei Bezügen im Ausland beträgt bei Coop 10
Franken. Dies bedeutet, dass man bei einem Bezug von umgerechnet 100
Franken im Ausland eine satte Kommission von 10 Franken respektive
10 Prozent bezahlt. Dies ist doppelt so teuer wie bei der
Konkurrenz. Auch bei den Gebühren für Einkäufe im Ausland zahlt man
mit der Coop-Kreditkarte mit 2,5 Prozent im Vergleich mit anderen
Karten die höchsten Gebühren. Konkurrenzprodukte verrechnen zwischen
0,9 und 2,5 Prozent.
"Wer häufig im Ausland ist und mit der Kreditkarte bezahlt, findet
bessere Angebote als das von Coop", meint Bankenexperte Scherrer
weiter. Ein Beispiel: Wer für 400 Franken im Ausland etwas einkauft,
bezahlt bei Coop Gebühren in Höhe von 10 Franken, bei anderen
Anbietern sind es dagegen nur 3.60 Franken. Die Karte von Coop
bietet im Gegensatz zu anderen Karten keine Versicherungs-
deckungen. "Bei der Wahl der richtigen Kreditkarte spielt dies keine
Rolle", sagt Scherrer. Häufig seien solche Versicherungen reine
Bauernfängerei. Viel wichtiger für die Wahl der richtigen
Kreditkarte ist etwa das Einkaufsverhalten, Auslandaufenthalte oder
Zahlungsweise.
Auf www.comparis.ch kann man die Preise und Gebühren der wichtigsten
Anbieter, inklusive Coop, für sein individuelles Profil vergleichen.
Weitere Informationen:
Martin Scherrer
Bereichsleiter Banken und Versicherungen
Telefon 044 360 52 62
Mobile 079 353 03 03
E-Mail: martin.scherrer@comparis.ch
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