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comparis.ch: Prognose zur Anzahl der Krankenkassenwechsler - Über 1,3 Millionen Krankenkassenwechsel erwartet

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Zürich (ots)

Information: Die Grafiken zur Wechselabsicht der
Krankenversicherten können unter www.presseportal.ch/de/pm/100003671 
kostenlos heruntergeladen werden.
50 Prozent mehr Versicherte als letztes Jahr wollen die 
Krankenkasse wechseln, dies zeigt eine repräsentative Befragung des 
Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. Insgesamt dürften rund 18 
Prozent der Versicherten die Krankenkasse wechseln. Dies wären über 
1,3 Millionen Versicherte. Weiter zeigt die Studie: Wichtigster 
Wechselgrund sind die massiven Prämienerhöhungen. Personen aus der 
Westschweiz und Versicherte mit Wahlfranchise haben die höchste 
Wechselbereitschaft.
Der massive Anstieg der Krankenkassenprämien hat die 
Wechselbereitschaft der Versicherten im Vergleich zum Vorjahr um 50 
Prozent erhöht. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des 
Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. Im Auftrag von comparis.ch 
befragte das Marktforschungsinstitut Demoscope Ende September und 
Anfang Oktober 1222 Personen in der deutschen, französischen und 
italienischen Schweiz. Gaben vor einem Jahr 8 Prozent der Befragten 
an, die Krankenkasse wechseln zu wollen, waren es heuer mit 12 
Prozent der Befragten 50 Prozent mehr (Grafik 1). Im Herbst 2007 
gaben sogar lediglich 5 Prozent an, die Krankenkasse wechseln zu 
wollen. Damals war der Prämienanstieg mit 0,5 Prozent im Gegensatz zu
diesem Jahr aber auch minimal.
Vor einem Jahr wechselten am Ende 12 Prozent der Versicherten die 
Krankenkasse.(1) Wenn sich dieses Jahr die Befragten wie im letzten 
Jahr verhalten, werden über 18 Prozent der Versicherten die 
Krankenkasse wechseln. Dies entspricht über 1,3 Millionen 
Kassenwechseln. Entscheidend für oder gegen einen 
Krankenkassenwechsel dürfte aber für viele Versicherte, die sich in 
der Umfrage noch nicht festlegen wollten, der Erhalt der Prämien für 
das nächste Jahr sein. Der Versand dieser Prämieninformationen 
erfolgt dieser Tage durch die Krankenkassen.
Hohe Franchise - höhere Wechselabsicht
Je nach Franchise, Wohnort und Alter der Befragten ist die 
Wechselbereitschaft unterschiedlich gross. Von den Befragten mit 
einer hohen Franchise gaben 15 Prozent an, die Krankenkasse wechseln 
zu wollen. Damit ist die Wechselbereitschaft doppelt so hoch wie bei 
den Versicherten mit der Standardfranchise (Grafik 2). Zur 
Erinnerung: Wegen einer Rabattsenkung bei Wahlfranchisen sind die 
Prämienerhöhungen bei diesen Franchisen überdurchschnittlich hoch. 
Für Versicherte mit einer 2000er-Franchise steigen die Prämien im 
Schnitt um über 20 Prozent, für Erwachsene mit Grundfranchise 
hingegen um lediglich 8,7 Prozent. Diese überdurchschnittlichen 
Aufschläge dürften der Hauptgrund für die höhere Wechselbereitschaft 
sein. Damit bestätigt sich, was comparis.ch bereits Anfang Juni 
vorausgesagt hat: Bei den Wahlfranchisen kommt es zu einer von der 
Politik ausgelösten Völkerwanderung.(2)
Tiefste Wechselbereitschaft im Tessin
Zwischen den Landesteilen zeigen sich erhebliche Unterschiede bei der
Wechselabsicht (Grafik 3). Anteilsmässig am meisten Personen wollen 
in der Westschweiz ihre Krankenkasse wechseln (13 Prozent), gefolgt 
von der Deutschschweiz (12 Prozent). Im Tessin wollen 10 Prozent der 
Befragten die Kasse wechseln. Auch gaben im Tessin am wenigsten 
Befragte an, «vielleicht» die Krankenkasse zu wechseln (9 Prozent). 
Auch hier weist die Westschweiz mit 15 Prozent den höchsten Wert auf.
Junge wollen häufiger wechseln
Je jünger die Versicherten sind, desto grösser ist ihre Bereitschaft,
die Krankenkasse zu wechseln. So gaben 25 Prozent der Befragten 
zwischen 18 und 25 Jahren an, die Krankenkasse wechseln zu wollen. 
Mit zunehmendem Alter nimmt die Wechselbereitschaft ab. Bei den 56- 
bis 65-Jährigen gaben noch 7 Prozent der Befragten an, sich eine neue
Krankenkasse suchen zu wollen (Grafik 4).
Versicherte nutzen Wettbewerb
Dass dieses Jahr deutlich mehr Versicherte als im Vorjahr die 
Krankenkasse wechseln wollen, zeige auch, dass der Wettbewerb 
funktioniere, sagt Richard Eisler, Geschäftsführer von comparis.ch. 
«Die Versicherten haben gelernt, den Wettbewerb zu ihren Gunsten zu 
nutzen und zwingen dadurch die Krankenkassen zu einem 
haushälterischen Umgang mit den Prämieneinnahmen», so Eisler weiter. 
Mit der nun geplanten Einführung des mehrjährigen Vertragszwangs bei 
Wahlfranchisen schränke die Politik die Ausweichmöglichkeit für die 
Versicherten allerdings unnötig ein und leiste dem kostendämpfenden 
Wettbewerbsdruck einen Bärendienst, kritisiert Eisler. Da habe sich 
die Krankenkassenlobby einmal mehr zulasten der Versicherten 
durchgesetzt.
Wie wichtig der Preis bei der Entscheidung für einen Wechsel ist, 
zeigt die Erhebung der Wechselgründe: Rund 70 Prozent der 
Wechselwilligen gaben an, dass ihr bisheriger Anbieter der 
obligatorischen Grundversicherung zu teuer ist oder dass sie sie den 
Prämienaufschlag als zu hoch empfinden. Weit abgeschlagen folgt mit 8
Prozent der schlechte Service der bisherigen Kasse als 
zweitwichtigster Wechselgrund. Hier zeigt sich auch, dass die 
Versicherten mittlerweile wissen, dass die Leistungen in der 
Grundversicherung gesetzlich vorgeschrieben und bei den Kassen gleich
sind.
(1) Medienmitteilung von comparis.ch zu den Krankenkassenwechslern
vom 17. März 2009. Abrufbar unter: http://bit.ly/3x6YsC
(2) Medienmitteilung von comparis.ch zur Reduktion des Rabatts bei 
Wahlfranchisen vom 4. Juni 2009. Abrufbar unter: http://bit.ly/rKsPZ

Kontakt:

Richard Eisler
Geschäftsführer
Telefon: 044 360 34 00
E-Mail: media@comparis.ch
www.comparis.ch

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