comparis.ch zur Zahl der Krankenkassenwechsler - Versicherte reagieren auf Prämienaufschlag: 1,2 Millionen wechseln
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Zürich (ots)
Information: Die Tabelle "Wechselverhalten nach Franchisenhöhe" kann unter www.presseportal.ch/de/pm/100003671 kostenlos heruntergeladen werden.
1,2 Millionen Versicherte haben ihre Krankenkasse gekündigt und wechseln auf das nächste Jahr hin zu einer neuen Krankenkasse. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. Die Zahl der Kassenwechsel zeigt, dass der Wettbewerb unter den Krankenkassen funktioniert und so der Druck zur Kostensenkung anhält.
Die massiven Prämienerhöhungen haben einen Viertel mehr Versicherte als im Vorjahr zu einem Wechsel der Krankenkasse veranlasst. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. Im Auftrag von comparis.ch hat das Marktforschungsinstitut GfK in Hergiswil zwischen Ende November und Mitte Dezember 6000 Personen in der ganzen Schweiz befragt. Davon haben 15,4 Prozent angegeben, die Kasse gewechselt zu haben. Auf die gesamte Bevölkerung hochgerechnet haben damit rund 1,2 Millionen Versicherte die Kasse gewechselt. Vor einem Jahr lag der Anteil bei 12 Prozent der Versicherten.(1)
Die Höhe des Prämienaufschlags spielt eine wichtige Rolle beim Wechselentscheid. Dies zeigt die Anzahl Wechsler pro Franchisenstufe:(2) Die Versicherten mit einer 2500-Franchise mussten eine Prämienerhöhung von 18,5 Prozent hinnehmen. Von diesen Versicherten hat jeder Vierte die Krankenkasse gewechselt. Für Versicherte mit 300er-Franchise hat der Prämienaufschlag 10 Prozent betragen. Hier hat nur jeder Neunte die Kasse gewechselt. Der Grund für die unterschiedlichen Prämienaufschläge und letztlich auch für die unterschiedlichen Wechselquoten: Wegen einer Rabattkürzung sind die Prämien der Versicherten mit hoher Franchise dieses Jahr überdurchschnittlich stark gestiegen. «Die Versicherten reagieren auf die hohen Prämienaufschläge mit mehr Kassenwechseln», sagt Richard Eisler, Geschäftsführer des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. «Ein wichtiger Grund für die ausserordentlich hohe Wechselquote ist auch die von der Politik verordnete Rabattsenkung bei den Wahlfranchisen.»
Krankenkassenwechsel senkt längerfristig die Kosten Für die Kassen sind Kassenwechsel auch immer mit administrativem Aufwand verbunden. Aller-dings wird der Aufwand dank dem Internet immer kleiner. Viele Versicherte verschaffen sich heute bei Vergleichsdiensten einen schnellen und guten Überblick, was keine Kosten verursacht. Und auch allfällige Offertanfragen übers Internet sind günstiger als die herkömmliche Anfrage per Telefon bei der Krankenkasse. «Die durch die Wechsel entstehenden Aufwendungen sind zudem gut investiertes Geld», sagt Eisler zu den Kosten der Kassenwechsel. «Nur wenn die Versicherten ihre Freiheit bei der Wahl der Krankenkasse wahrnehmen, sind die Krankenkassen gezwungen, möglichst tiefe Prämien anzubieten». Die Folgen für die Kassen sind klar: Sie müssen die bestmöglichen Tarife für ihre Versicherten aushandeln und selber - wie es das Krankenversicherungsgesetz vorsieht - möglichst effizient arbeiten. Dass der Druck auf die Krankenkassen Wirkung zeigt, lässt sich entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil an den Verwaltungskosten aufzeigen. Diese sind von 8,6 Prozent des Prämienvolumens im Jahr 1996 auf aktuell unter 6 Prozent gesunken. «Jeder Franken, der für einen Kassenwechsel ausgegeben wird, führt letztlich zu zehnmal so hohen Einsparungen im gesamten Gesundheitswesen», zeigt sich Eisler überzeugt.
(1) Vgl. «Mehr Krankenkassenwechsler als bisher angenommen», Medienmitteilung vom 17. März 2009. Abrufbar unter: http://www.comparis.ch/comparis/press/communique.aspx?ID=PR_Comm_communique_090317
(2) Datenbasis für Auswertung nach Franchisenstufe: 2000 Befragte (repräsentativ für die Gesamtbevölkerung)
Kontakt:
Richard Eisler
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