comparis.ch: Repräsentative Umfrage zu Schuhwerk beim Autofahren im Sommer - Besser nicht barfuss auf die Bremse treten
Zürich (ots)
Ein Drittel der Schweizerinnen und Schweizer ist schon einmal barfuss oder mit Flip Flops Auto gefahren. Männer fahren eher barfuss, Frauen mit Flip Flops. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. Verboten ist das Fahren ohne Schuhe oder mit Badeschlappen zwar nicht, passiert deswegen aber ein Unfall, kann es teuer werden.
Seit Wochen herrscht zur allgemeinen Freude der Sommer in der Schweiz. An einem heissen Tag ist die Verlockung gross, mit luftigem oder gar ohne Schuhwerk ins Auto zu steigen und loszufahren. Der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch wollte wissen, wie viele Leute das schon einmal gemacht haben. «Sind Sie schon einmal barfuss oder mit Flip Flops Auto gefahren?» Diese Frage stellte das Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag von comparis.ch im Juli rund 1000 Personen in der deutschen und französischen Schweiz.
34 Prozent der befragten Autofahrer haben angegeben, sich schon einmal barfuss hinters Steuer gesetzt zu haben. Schon einmal mit Flip Flops oder Badeschlappen Auto gefahren sind mit 36 Prozent der Befragten praktisch gleich viele Autofahrer. Auffallend ist, dass in der Gruppe der über 50-jährigen Autofahrer am wenigsten Personen barfuss oder in Flip Flops Gas geben: Nur rund jeder Vierte hat sich schon einmal ohne richtiges Schuhwerk hinters Steuer gesetzt. Bei den Befragten im Alter zwischen 30 und 49 Jahren ist dieses Verhalten im Vergleich zu den anderen Altersgruppen am beliebtesten: 40 Prozent dieser Befragten sind schon einmal barfuss Auto gefahren, 44 Prozent schon einmal in Flip Flops. Von den jungen, unter 30-jährigen Lenkern sind fast gleich viele schon in Flip Flops Auto gefahren (43 Prozent). Der Anteil der Barfussfahrer ist aber mit 36 Prozent in dieser Altersgruppe kleiner.
Ebenfalls existieren geschlechtsspezifische Unterschiede: Männer fahren häufiger barfuss als Frauen (Männer: 40 Prozent, Frauen: 28 Prozent), Frauen dagegen häufiger als Männer mit Flip Flops (Frauen: 37 Prozent, Männer: 34 Prozent). Interessant ist auch, dass Befragte mit höherer Bildung tendenziell häufiger barfuss fahren als Befragte mit niedriger Bildung.
Nicht explizit verboten, aber überhaupt nicht empfohlen Ohne Schuhe oder mit ungeeignetem Schuhwerk wie Flip Flops oder aber auch Stöckelschuhen oder Skischuhen Auto zu fahren, ist gemäss Gesetz nicht verboten. Artikel 31 des Strassenverkehrsgesetzes (SVG) verlangt jedoch, dass «der Führer das Fahrzeug ständig so beherrschen muss, dass er seinen Vorsichtspflichten nachkommen kann». Solange alles gut geht, sind Flip Flops und blosse Füsse also kein Problem. Geschieht ein Verkehrsunfall und ist ungeeignetes oder fehlendes Schuhwerk die Ursache, muss mit einer Strafanzeige und den entsprechenden Folgen gerechnet werden, so die Auskunft der Kantonspolizei Zürich. Konkret bedeutet dies, dass mit einem möglichen Ausweisentzug zu rechnen ist.
Der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) rät dringend davon ab, mit Flip Flops oder sonstigem ungeeignetem Schuhwerk Auto zu fahren. Gegenüber comparis.ch betont Mediensprecher Frank Keidel, dass die Gefahr bestehe, vom Pedal abzurutschen. Auch Barfuss-Fahren sei gefährlich, da es z. B. kraftvolles Bremsen beeinträchtige. Das ist aber nicht alles: Im Schadenfall würde der Versicherer prüfen, ob grobe Fahrlässigkeit vorliegt. Ist dies der Fall, kann der Versicherer die Leistungen der Vollkaskoversicherung kürzen oder in der Haftpflichtversicherung auf den Versicherten zurückgreifen. Der Versicherte müsste einen Teil des Schadens selbst tragen.
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