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comparis.ch zu den Krankenkassenprämien 2012 - Prämien steigen durchschnittlich um 3 Prozent

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Zürich (ots)

Information: Die Tabelle "Aufschläge bei den Krankenkassenprämien 2012 nach Kantonen" kann unter www.presseportal.ch/de/pm/100003671 kostenlos heruntergeladen werden.

Dem Internet-Vergleichsdienst comparis.ch liegen die provisorischen Krankenkassenprämien für rund drei Viertel der Versicherten vor. Aufgrund dieser Prämien hat comparis.ch einen Prämienanstieg von 3 Prozent für das nächste Jahr berechnet. Die Unterschiede zwischen den Kantonen sind dabei erheblich: Die durchschnittlich stärksten Aufschläge mit 7 Prozent und mehr müssen voraussichtlich die Versicherten im Appenzell Innerrhoden und im Jura hinnehmen, im Tessin und in Bern kommt es zu einer Nullrunde.

Die Krankenkassenprämien steigen im Vergleich zu den Vorjahren auf das nächste Jahr hin moderat. Basierend auf den provisorischen Prämien für knapp drei Viertel der Versicherten hat comparis.ch einen voraussichtlichen Prämienanstieg von 3 Prozent berechnet. Die Berechnung ist nach Mitgliederzahlen der Krankenkassen gewichtet und berücksichtigt alle Kantone, Altersgruppen, Franchisenstufen und Versicherungsmodelle. Alle Werte sind auf ganze Prozentpunkte gerundet.

«Der Anfang Jahr befürchtete Prämienschub wegen der neuen Spitalfinanzierung ist ausgeblieben», sagt Jonas Grossniklaus, Krankenkassen-Experte von comparis.ch. Positiv dürfte sich das geringe Wachstum der Gesundheitskosten im letzen Halbjahr ausgewirkt haben. Gemäss Bundesamt für Gesundheit (BAG) sind in der ersten Jahreshälfte 2011 die Gesundheitskosten lediglich um 0,7 Prozent gestiegen. (1) Zudem müssen die Krankenkassen offenbar keine Reserven mehr aufbauen, wie das noch in den beiden Vorjahren der Fall war, als die Prämien mit 8,6 Prozent (2010) bzw. 11,5 Prozent (2009) überdurchschnittlich stark gestiegen waren. Die massiven Prämienerhöhungen der beiden Vorjahre waren nötig geworden, nachdem zuvor die Krankenkassen durch das BAG und den damaligen Departementschef Bundesrat Couchepin zu künstlich tiefen Prämien gezwungen worden waren und in der Folge ihre Reserven hatten abbauen müssen.

Grosse kantonale Unterschiede

Kantonal zeichnen sich für das Jahr 2012 erhebliche Unterschiede ab (siehe Tabelle). Die höchsten Prämienerhöhungen gibt es in den Kantonen Appenzell Innerrhoden (8%), Jura (7%) sowie Freiburg, Appenzell Ausserrhoden, Glarus und Uri (je 6%). Für die Versicherten im Tessin und in Bern bleiben die Prämien hingegen im Durchschnitt unverändert. Über einen tiefen Prämienanstieg von durchschnittlich 1 Prozent dürfen sich zudem die Obwaldner Versicherten freuen.

Der hohe Prämienanstieg in Appenzell Innerrhoden überrascht nicht. Gemäss dem BAG sind in diesem Kanton im ersten Halbjahr 2011 die Gesundheitskosten um über 10 Prozent gestiegen. Zudem hatte sich bereits bei den ersten Berechnungen von Santésuisse zur neuen Spitalfinanzierung abgezeichnet, dass diese sich eher zu Ungunsten der Innerrhodner Bevölkerung auswirken dürfte.

Umgekehrt sieht es im Tessin und in Bern aus. In beiden Kantonen dürfte die neue Spitalfinanzierung zur aktuellen Nullrunde beigetragen haben. Im Tessin sind zudem gemäss BAG im ersten Halbjahr die Gesundheitskosten ganz leicht gesunken.

Hohe Prämienanstieg für «junge Erwachsene»

Wie bereits im Vorjahr steigen die Prämien für die Versicherten zwischen 18 und 25 Jahren, die so genannten «jungen Erwachsenen», am stärksten. Gut 5 Prozent beträgt die Prämienerhöhung für diese Altersgruppe im Schweizer Durchschnitt. «Die Prämienerhöhung bei den 'jungen Erwachsenen' widerspiegelt kaum den Anstieg der Gesundheitskosten in dieser Altersgruppe. Vielmehr dürften wie bereits im letzten Jahr einige Krankenkassen ihre früheren Rabatte für diese Altersgruppen reduziert haben», sagt Grossniklaus.

(1) Quelle: http://www.bag.admin.ch/aktuell/00718/01220/index.html?lang=de&msg-id=40588

Kontakt:

Jonas Grossniklaus
Krankenkassen-Experte
Telefon: 044 360 34 00
E-Mail: media@comparis.ch
www.comparis.ch/krankenkassen

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