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Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB

Das olympische Feuer leuchtet - aber nicht in den Sportartikelfirmen

Bern (ots)

Nur wenige Stunden vor der Ankunft des Olympischen
Feuers in Lausanne spielte sich heute morgen vor dem Bahnhof dieser 
Stadt eine szenische Aktion ab. Sie erinnerte daran, dass fair-play 
und menschliche Würde, zentrale Werte der olympischen Charta, in der 
Sportbekleidungsindustrie kaum beachtet werden. Eine Petition 
verlangt vom IOK, sich für die Rechte dieser Arbeiter/innen 
einzusetzen.
Die morgendliche Aktion bildete das Machtverhältnis zwischen dem 
Internationalen Olympischen Komitee (IOK), den Konsument/innen aus 
dem Norden und den Beschäftigten von Firmen, die in den Ländern des 
Südens Sportartikel herstellen, bewusst anders ab. Denn 
ausnahmsweise belegten letztere, deren Arbeitsplätze durch 
unmenschliche Arbeitszeiten, Hungerlöhne und nicht respektierte 
Gewerkschaftsrechte gekennzeichnet sind, die obersten Plätze im 
Podium.
Diese Aktion reiht sich ein in die internationale Kampagne «Play 
Fair bei Olympia – Olympischer Geist auch für Sportartikelfirmen ». 
Lanciert wurde diese Kampagne durch Clean Clothes Campaign, Oxfam 
und das gewerkschaftliche Netzwerk Global Unions. Sie wird in über 
40 Staaten geführt. In der Schweiz zeichnen Clean Clothes Campaign, 
die Erklärung von Bern und der Schweizerische Gewerkschaftsbund für 
die Durchführung verantwortlich. Aktionen wie die heutige von 
Lausanne werden jeweils beim Eintreffen des Olympischen Feuers 
durchgeführt, und dies von Sydney bis Athen.
Mehr als 225'000 Unterschriften sind gesammelt worden, aber das IOK 
will seine Hände weiter in Unschuld waschen: Der Respekt der Rechte 
der in der Sportindustrie Arbeitenden falle nicht in seine 
Zuständigkeit. Die Kampagne appelliert auch an die 
Sportmarkenfirmen, ihre Handelspraktiken zu ändern. Denn diese 
führen am Ende der Produktionskette zu unmenschlichen 
Arbeitsbedingungen. Mehrere Marken haben den Dialog mit den 
Kampagnenverantwortlichen aufgenommen, andere jedoch (insbesondere 
Fila und Kappa) mauern.
Die Petition ans IOK zirkuliert auch in der Schweiz. Dazu sind alle 
Sportclubs eingeladen, den Schweizer Olympia-Appell zu unterzeichnen 
und damit beizutragen, dass sich Olympischer Geist auch in Fabriken 
ausbreitet, die Sportartikel herstellen.
Fotografisches Material ab Mittag zugänglich auf: www.evb.ch
oder direkt bei der Erklärung von Bern in Lausanne: 021 620 03 03
Weitere Informationen : 
Florence Gerber, EvB, Lausanne, Tel. 021 620 03 09, e-mail:  
gerber@ladb.ch
Internationale Olympiakampagne: www.fairolympics.org
In der Schweiz wird die Play Fair bei Olympia-Kampagne getragen von 
der Clean Clothes Campaign (CCC), der Erklärung von Bern (EvB) und 
dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB): www.evb.ch.

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