Budget 2004 - Sparmassnahmen im Spitalwesen
Luzern (ots)
Die Kosten für das Gesundheitswesen steigen wesentlich rascher als der Index für die Konsumentenpreise oder der Normallohn. Das ist nicht nur im Kanton Luzern so sondern in der ganzen Schweiz und auch im Ausland. Die Kosten des Gesundheitswesens sind in den letzten 10 Jahren rund viermal schneller gewachsen als das Bruttoinlandprodukt. Für die Zukunft ist keine Trendwende zu erwarten.
Die Situation in Luzern
Unter Berücksichtigung der angespannten Finanzlage des Kantons Luzern und den darauf beruhenden Vorgaben des Grossen Rates, betragen die vom Grossen Rat bewilligten Globalbudgets der Spitäler und Kliniken für das Jahr 2004 rund 236 Millionen Franken. Real werden damit die Budgets 2004 der Spitäler und Kliniken in etwa auf dem Niveau des Vorjahresbudgets 2003 plafoniert.
Um diese Vorgabe einzuhalten, hatte das Gesundheits- und Sozialdepartement zusammen mit den Spitälern und Kliniken Vorschläge für Einsparungen von rund 20 Millionen Franken zu erarbeiten. Der Regierungsrat hat von diesen Massnahmen an seiner Sitzung vom 16. Dezember 2003 Kenntnis genommen und das GSD beauftragt, die Massnahmen zu vollziehen.
Der bereits 2003 geltende Stellenstopp wird weitergeführt. Damit können in Teilbereichen dringend notwendige personelle Verstärkungen nicht vorgenommen werden und laufende Projekte (z.B. Umstellung von Tagespauschalen auf einheitliche leistungsbezogene Fallpauschalen) verzögern sich oder können aus heutiger Sicht nicht realisiert werden.
Im Weiteren das medizinische Leistungsangebot angepasst. Dabei steht die Gewährleistung der Versorgungssicherheit im Vordergrund. Nicht auszuschliessen ist aber, dass Patientinnen und Patienten (echte Notfälle ausgenommen) bei gewissen Eingriffen längere Wartezeiten in Kauf nehmen müssen oder - je nach der jeweiligen Kapazität der Spitäler - am einen oder anderen Standort behandelt werden.
Am Kantonsspital Luzern ist die Schliessung einer chirurgischen Bettenstation geplant. Hierzu sind spitalintern entsprechende Abklärungen im Gange. Personalmassnahmen sollen aber durch die ordentliche Fluktuation, durch Umbesetzungen im Betrieb oder durch Kompensation von Überzeiten vorgenommen werden. Entlassungen sollen möglichst vermieden werden.
Sparpaket 2005 von 60 Mio. Franken.
Grosse Sorgen bereitet dem Gesundheits- und Sozialdepartement bzw. den Spitälern und Kliniken die zukünftige Entwicklung der Globalbudgets. Anfang Dezember hat die Regierung im Hinblick auf das Budget 2005 für den Kanton Luzern ein weiteres Sparpakte von 60 Millionen Franken angekündigt. Welchen Anteil davon die Spitäler und Kliniken zu tragen haben, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
Kontakt:
Benno Fuchs
Spitaldirektor KSL
Tel. +41/41/205'43'00
RR Dr. Markus Dürr
Vorsteher GSD
Tel. +41/41/228'60'81