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Famoser Umgang mit Epilepsie: Schulungsprogramm für Eltern und Kinder in Vorbereitung

Zürich (ots)

Anlässlich des Tags der Epilepsie stellte Dr. med.
Gabriele Wohlrab, Universitätskinderklinik Zürich, im
Naturhistorischen Museum in Bern FAMOSES vor. So heisst das neue
Schulungsprogramm für epilepsiebetroffene Kinder und ihre Eltern. Es
hilft Familien bei der Bewältigung der Krankheit.
Ein Kind ist im Schulunterricht plötzlich abwesend, nicht mehr
ansprechbar und erinnert sich später nicht an diese Episode: Das kann
für Eltern, Lehrerin und Mitschüler ganz schön unheimlich sein. Auch
nach der Diagnosestellung bleiben viele Fragen offen. Das neu
entwickelte Schulungsprogramm FAMOSES soll Eltern, Geschwistern und
den Betroffenen selber helfen, mit der Krankheit umzugehen, sie zu
akzeptieren und ihre Auswirkungen besser zu verstehen. Vorgesehen
sind drei separate Lehrgänge, einer für Schulkinder, einer für
Jugendliche und einer für Eltern, wobei alle die Stellung des
Betroffenen in der Familie und dessen Verhältnis zu Geschwistern und
Eltern thematisieren. Sie können unabhängig voneinander, aber auch
gekoppelt angewendet werden. Die Programme für Kinder und Jugendliche
werden inhaltlich auch im Elternprogramm angesprochen.
Bessere Integration
Welche Epilepsieformen im Kindes- und Jugendalter auftreten
können, darüber sprach am gleichen Anlass der Spezialist PD Dr. med.
Bernhard Schmitt, Universitätskinderklinik Zürich. Er betonte die
gegenseitige Beeinflussung von Epilepsie und Entwicklung, wobei sich
die meisten Epilepsien nicht auf die intellektuellen Fähigkeiten
auswirken. Auch wachsen sich viele Epilepsien mit fortschreitender
Reifung des Kindes aus. Neben der optimalen medizinischen Betreuung
durch den Facharzt ist die soziale Integration der betroffenen Kinder
und Jugendlichen von grösster Bedeutung. Sie sind auf Verständnis von
Lehrern und Mitschülern angewiesen. Deshalb spielt die Information
eine grosse Rolle. Wie sieht ein Anfall aus, und wie soll die Umwelt
darauf reagieren? Oft hilft ein klärendes Gespräch mit der Lehrperson
weiter. Wenn immer möglich soll ein epilepsiebetroffenes Kind wie ein
gesundes behandelt werden. Dies gilt für die Gewährung von Freiraum,
für Selbständigkeit und die Teilnahme an altersentsprechenden
sozialen Aktivitäten.

Kontakt:

epi-suisse
Tel. +41/43/477'07'06
Internet: http://www.tag-der-epilepsie.ch
PC 87-462230-1

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