SWISSMEDIC: Wichtiger Schritt in der Umsetzung der Tierarzneimittelverordnung
(ots)Swissmedic unterstützt die betroffenen Kreise bei der praktischen Umsetzung der neuen Tierarzneimittelverordnung. Von den seit letzten Herbst geltenden Regelungen sind auch die landwirtschaftlichen Betriebe im Alltag gefordert. Um die spezifischen Fragen der Abgabe von Tierarzneimitteln mit dem Futter zu klären, trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Behörden, der Tierärzteschaft, der Landwirtschaft, der Futtermittelindustrie sowie Hersteller von Fütterungsanlagen im luzernischen Ruswil.
Im Zentrum des Workshops von Mitte April standen die Anforderungen an Anlagen zur Herstellung und Verabreichung von Fütterungsarzneimitteln auf landwirtschaftlichen Betrieben. Das Ziel war, einzelne Anlagetypen zu begutachten und mögliche kritische Punkte zu eruieren. Die von Swissmedic unterstützte Veranstaltung war von der Koordinationsgruppe organisiert worden, welche die Durchführung der Kurse für die fachtechnisch verantwortlichen Personen betreut. Diese Personen - sie müssen über eine veterinärmedizinische oder pharmazeutische Hochschulausbildung verfügen - üben eine fachliche Aufsicht über den sachgemässen Umgang mit Tierarzneimitteln aus. Ein besonderes Augenmerk wird in der Praxis darauf gelegt werden müssen, die Anlagen sorgfältig zu reinigen, um Arzneimittelmittelrückstände im Tierfutter zu vermeiden.
Die Ergebnisse dieses Workshops werden in die Erarbeitung eines Leitfadens für betriebseigene Anlagen auf landwirtschaftlichen Betrieben einfliessen. Dieser Leitfaden wird sich an die kantonalen Veterinärämter, die für die Kontrollen der landwirtschaftlichen Betriebe zuständig sind, richten. Den fachtechnisch verantwortlichen Personen wird der Leitfaden zudem als Grundlage für die Erarbeitung betriebsspezifischer Anweisungen zur Verfügung stehen. Er wird durch Musteranweisungen und Checklisten für die häufigsten Anlagentypen ergänzt werden.
Die neuen rechtlichen Vorgaben der Tierarzneimittelverordnung bezwecken, die Arzneimittelsicherheit und -wirksamkeit zu fördern sowie Rückstände von Tierarzneimitteln und gleichzeitig Resistenzbildung zu mindern.
Weitere Auskünfte: Dr. Roland Zwahlen, Leiter der Abteilung Tierarzneimittel, Tel. 031 322 02 20