In Österreich retten Eltern das Leben ihres Kleinkindes mit einem Medtronic Heim AED - Arzt implantiert einen Defibrillator für zukünftigen Schutz
Düsseldorf (ots)
Bereits zweimal innerhalb von sieben Monaten überlebte der drei Jahre alte Stefan Stanic ein lebensbedrohliches Kammerflimmern dank des sofortigen Einsatzes eines automatischen externen Defibrillators (AED) von Medtronic Physio-Control. Beide ungeregelten Herzrhythmusepisoden wurden ausgelöst durch das lange QT-Syndrom (long QT-Syndrome), einer angeborenen Erkrankung des Herzens. Mitte letzter Woche bekam Stefan nun einen implantierbaren Defibrillator (ICD), der ihm zusätzlichen lebensrettenden Schutz gegen solche gefährlichen Herzrhythmusstörungen geben soll.
Im November durchlebten Snezana und Borislav Stanic aus Villach in Kärnten (Österreich) das Schlimmste, was sich Eltern nur vorstellen können: Ihr kleiner Sohn Stefan röchelte nachts im Schlaf und verlor das Bewusstsein, als er einen plötzlichen Herztod erleidet. Als Stefans Eltern bemerkten, dass mit ihrem Sohn etwas nicht stimmt, rief seine Mutter sofort den Notarzt während sein Vater die Elektroden des LIFEPAK CR Plus AED von Medtronic auf die Brust seines Sohnes klebte. Das Gerät analysierte daraufhin sofort den Herzrhythmus des Jungen, stellte den lebensbedrohlichen Rhythmus, das sogenannte Kammerflimmern fest und gab den rettenden Stromstoss ab. Als der Notarzt eintraf, schlug das Herz des Jungen bereits wieder normal.
"Alles ging sehr schnell, und zum Glück waren wir auf die Situation vorbereitet, weil wir einen AED zu Hause hatten", sagt Stefans Mutter. Die Stanics erhielten das Gerät, nachdem Stefan im Mai diesen Jahres eine ganz ähnliche Situation überlebte. Damals war es allerdings der herbeigerufenen Notarzt, der ihn mit Hilfe eines Medtronic LIFEPAK Defibrillators retten konnte.
Dr. Christian Wolf, Kinderarzt des Landeskrankenhauses Villach in Österreich behandelte Stefan und diagnostizierte gemeinsam mit Prof. Dr. Herbert Ulmer, Ärztlicher Direktor der Universitäts-Kinderklinik und Poliklinik Heidelberg in Deutschland, ein so genanntes langes QT- Syndrom. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des Herzens, die, wie in Stefans Fall, zum plötzlichen Herztod führen kann. Durch die Behandlung mit ss-Blockern, Standardtherapie bei dieser Herzerkrankung, war Stefan zunächst beschwerdefrei. Dennoch setzte sich Dr. Wolf gemeinsam mit Prof. Ulmer für die Beschaffung eines Lifepak CR Plus AED mit speziellen Elektroden für Kinder und Säuglinge ein, damit die Eltern bei einem erneuten Ereignis sofort reagieren und eine Defibrillation durchführen können. Vor wenigen Tagen erhielt Stefan in Heidelberg einen MARQUIS® VR ICD von Medtronic. "Dieser greift beim gefährlichen Kammerflimmern sofort ein", so Prof. Dr. Ulmer.
Wenn das menschliche Herz ins Kammerflimmern kommt, zählt jede Minute. Durchschnittlich vergehen 6-12 Minuten bis der Rettungsdienst am Notfallort eintrifft. "Da die Überlebenswahrscheinlich des Betroffenen mit jeder Minute um ca. 10 Prozent sinkt, ist dies oft schon zu spät", so Dr. Christian Wolf. "AED's sollten an öffentlichen Plätzen mit Menschenansammlungen zugänglich sein und Risikopatienten sollte es ermöglicht werden, einen AED für zu Hause zu bekommen, damit er im Notfall verfügbar ist", so Dr. Wolf weiter.
Der plötzliche Herztod - Externe und Implantierbare Defibrillatoren
Die häufigste Ursache für den plötzlichen Herztod ist das Kammerflimmern, das auch Stefan Stanic wiederfuhr. Dabei kommt es zu einem ineffektiven, schnellen Zucken des Herzmuskels, so dass lebenswichtige Organe nicht mehr mit Blut versorgt werden können. Die Überlebensrate des plötzlichen Herztodes beträgt nur circa 5 Prozent. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass bis zu 70 Prozent der Opfer überleben könnten, wenn bei ihnen eine Defibrillation innerhalb der ersten drei bis vier Minuten durchgeführt würde. Schätzungsweise sterben in Europa jährlich etwa 300'000 Menschen am plötzlichen Herztod, davon alleine in Deutschland etwa 100'000 Menschen, in Österreich trifft es etwa 15'000 Menschen.
Der AED sorgt für einen starken elektrischen Stromimpuls, bekannt als Defibrillation, der das Kammerflimmern unterbricht und dem Herzmuskel ermöglicht, wieder in seinen normalen Rhythmus zurückzukehren. Für den Einsatz bei Kindern unter 8 Jahren und Säuglingen bietet Medtronic spezielle Elektroden, die automatisch die Energie auf die erforderliche Höhe reduzieren.
Ein implantierbarer Defibrillator hat etwa die Grösse einer kleinen Stoppuhr und wird üblicherweise im oberen Brustbereich implantiert, um bei einem möglichen tödlichen, unnormal schnellen Herzrhythmus einen gezielten Energieimpuls an das Herz abzugeben. Er überwacht kontinuierlich das elektrische Reizleitungssystem des Herzens, beobachtet gefährliche Unregelmässigkeiten und gibt bei Bedarf elektrische Impulse ab, so dass das Herz in einen normalen Herzrhythmus zurückkehren kann. ICD's haben sich in 99 Prozent der Fälle als effektiv für die Behandlung von ventrikulären Arrhythmien erwiesen.
Das QT-Syndrom und der plötzliche Herztod
Die Krankheit, an der Stefan leidet, tritt häufig in der Kindheit und Jugend auf und ist in der Regel angeboren. "Beim QT-Syndrom schlägt das Herz weder zu schnell noch zu langsam, und auch der Herzschlag ist an sich gesund und kräftig", erklärt Prof. Dr. Ulmer. "Der Herzschlag wird jedoch von elektrischen Impulsen gesteuert. Und eben diese "elektrische Steuerung" des Herzens ist vom QT-Syndrom betroffen. Das Herz braucht länger, um die Energie aufzuladen, die es für das Auslösen eines Herzschlages benötigt Und das kann tödliche Folgen haben, da das QT-Syndrom kann zu einem sehr schnellen, unkontrolliertem Herzrhythmus (in der Fachsprache "Torsade de Pointes" TdP genannt), zu Bewusstlosigkeit (Synkope) und sogar zum plötzlichen Herztod führen kann", erläutert Prof. Ulmer. In neueren Untersuchungen wird das QT-Syndrom auch mit dem plötzlichen Kindstod in Verbindung gebracht. Unter dem plötzlichen Kindstod versteht man den plötzlichen und unvorhersehbaren Tod von Säuglingen und Kleinkindern während des Schlafs. Eines von 1000 Neugeborenen erliegt dieser Todesursache.(1) Damit macht es circa 40 Prozent der Todesfälle bei Kindern in Industrienationen unter einem Jahr aus.(2) Von diesen wiederum ist möglicherweise jeder zwanzigste auf das QT-Syndrom zurückzuführen. Das ergaben genetische Untersuchungen, über die Ärzte auf der Jahrestagung 2002 der Amerikanischen Herzgesellschaft in Chicago (USA) berichteten.(3) Resultate einer Therapie können von Stefan's individuellem Fall abweichen.
Informationen über Medtronic
Vor annähernd 50 Jahren war Medtronic Physio-Control massgeblich an der Entwicklung der Defibrillationstechnik beteiligt. Mit 350'000 weltweit vertriebenen LIFEPAK Defibrillatoren ist die Firma der führenden Anbieter von externer Defibrillationstechnik für die Behandlung des plötzlichen Herztodes. Medtronic Inc. (NYSE:MDT) mit Firmensitz in Minneapolis ist das weltweit führende Unternehmen auf dem Gebiet der Medizintechnik und entwickelt Langzeitlösungen für Patienten mit chronischen Erkrankungen. Medtronic GmbH in Deutschland hat ihren Sitz in Düsseldorf, Medtronic GmbH in Österreich hat ihren Sitz in Wien. Der europäische Hauptsitz von Medtronic ist in Tolochenaz (VD), in der Schweiz, angesiedelt. Sie finden Medtronic im Internet unter www.medtronic.com, www.medtronic.de, www.medtronic.at, sowie www.medtronic.ch.
Alle Aussagen über zukünftige Unternehmensergebnisse und behördliche Genehmigungen sind Aussagen über die Zukunft. Sie unterliegen den Risiken und Unsicherheiten, wie sie auf dem Formular 10-K des Jahresberichts von Medtronic für das am 25. April auslaufende Geschäftsjahr 2003 dargestellt sind. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Voraussagen wesentlich abweichen.
Quellen: 1 Ulmer et al. Herzschr Elektrophys 13 :130-141 (2002) 2 http://www.mww.de/sexualitaet_fortpflanzung/geburt/ploetzlicher_ kindstod.html 3 http://www.americanheart.org/presenter.jhtml?identifier=3006685
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