Konjunktur beleben und Wohnungsnotstand beheben - GBI verlangt Wohnbauprogramm
Zürich (ots)
Ein staatliches Wohnbauprogramm würde nicht nur eine willkommene Belebung der Binnenkonjunktur bewirken, sondern auch einen merkbaren Beitrag zur Linderung der Wohnungsnot in den städtischen Agglomerationen bewirken. Diese Meinung vertritt der Zentralvorstand der Gewerkschaft Bau & Industrie GBI.
Die Arbeitslosigkeit ist in der Schweiz in den letzten Monaten rasant auf über 120'000 Personen angestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt damit 3.3 Prozent, die Quote der Stellensuchenden sogar 4.7 Prozent. Die Beschäftigungsaussichten sind nach wie vor ungünstig. In der ersten Hälfte des nächsten Jahres wird sich die Situation noch verschlechtern. Besonders betroffen vom Rückgang der Beschäftigung ist die Binnenwirtschaft, darunter auch das Baugewerbe. Diese Situation erfordert jetzt Gegenmassnahmen des Bundes und der Kantone.
In den letzten Jahren hat sich die Wohnungsnot in den Agglomerationen verschärft, der Leerwohnungsbestand ist auf einem Rekordtief angelangt. Trotz günstiger Zinskonditionen und sinkender Baukosten verharrt der Wohnungsbau auf einem tiefen Niveau. In dieser Situation fordert der Zentralvorstand der GBI neben einem Vorziehen von öffentlichen Infrastrukturprojekten (Erschliessung, öffentlicher Verkehr) ein Impulsprogramm für den privaten und genossenschaftlichen Wohnungsbau.
Ein solches Wohnbau-Impulsprogramm erfordert für den Neubau von Wohnungen primär die schnelle Verabschiedung des neuen Wohnbauförderungsgesetzes und eine Erhöhung des vorgesehenen Rahmenkredites. Zudem soll ein Fonds für die Erneuerung von Wohnungen eingerichtet werden, um potentiellen Bauherren einen Anreiz für die Erneuerung und Erweiterung von Wohnraum zu bieten. Energiesparinvestitionen sollen zusätzlich besonders günstige Bedingungen erhalten.
Mit einem solchen Programm könnten einerseits die Beschäftigung gestützt und Arbeitsplätze geschaffen werden. Zudem würde es dazu beitragen, die Wohnungsnot in den Agglomerationen zu entschärfen.
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