pharmaSuisse - Schweizerischer Apotheker Verband / Société suisse des Pharmaciens
13.3. Darmkrebsvorsorge in Apotheken
Stuhltest in Apotheken bewährt sich
Ein Dokument
Bern-Liebefeld (ots)
Seit Einführung der Darmkrebsvorsorge in Apotheken wurden 25'000 Stuhltests abgegeben. Damit dürften einige der jährlich 1'600 Todesfälle wegen Darmkrebs verhindert worden sein. Stuhltests sind unkompliziert und gegenüber einer Darmspiegelung schmerzfrei. Weil Stuhltests alle zwei Jahre wiederholt werden sollten, machen die Apotheken jetzt wieder besonders auf die Dienstleistung aufmerksam.
Die dritthäufigste Krebserkrankung in der Schweiz breitet sich oft schleichend aus, ohne dass Beschwerden spürbar sind. Frühzeitig erkannt ist Darmkrebs jedoch sehr gut heilbar. Umso wichtiger ist die Vorsorge, speziell für gesunde Menschen ab 50 Jahren. Zurzeit beraten 800 Schweizer Apotheken ihre Kunden zur Darmkrebsvorsorge und geben einen Stuhltest ab. Den Stuhltest führen die Kunden in aller Ruhe zuhause durch und senden ihn ins Labor. Die Apothekerinnen und Apotheker informieren den Kunden anschliessend persönlich über das Resultat.
Stuhltest alle zwei Jahre
Wenn der Test negativ ausfällt, also wenn sich kein unsichtbares Blut im Stuhl befindet, empfiehlt es sich, den Test alle zwei Jahre zu wiederholen. Aus diesem Grund setzen die Apothekerinnen und Apotheker in der Schweiz erneut von März bis Mitte April einen kommunikativen Schwerpunkt auf die Darmkrebsvorsorge.
«Die Beratungsdienstleistung wird gut aufgenommen», so Fabian Vaucher, Präsident pharmaSuisse, «unsere Kunden schätzen, dass sie auf ein wichtiges Vorsorgethema angesprochen werden, an das sie nicht gedacht hätten. Und dass wir ihnen eine unkomplizierte Lösung bieten. Entscheidend ist, dass man den Stuhltest alle zwei Jahre wiederholt.»
Erfolgreiche Darmkrebsvorsorge-Kampagne
Rund 25'000 Kunden haben in den vergangenen zwei Jahren einen Stuhltest erhalten. Bei 7% wurde dabei unsichtbares Blut im Stuhl entdeckt. Das Durchschnittsalter der bisherigen Stuhltest-Kunden lag bei 60 Jahren und der Frauenanteil betrug 61%. Obwohl bei vielen Kunden die Darmkrebsvorsorge problemlos auch via Hausarzt möglich gewesen wäre und in den letzten zwölf Monaten auch Gelegenheit dazu bestand, wird trotzdem das Angebot in der Apotheke in Anspruch genommen. Alle bisherigen Kunden mit negativem Resultat erhalten eine Einladung, den Test zu wiederholen, sofern sie dies wünschen. «Natürlich wollen wir auch noch nicht getestete Personen auf die Darmkrebsvorsorge hinweisen», erklärt Vaucher, «als erste Anlaufstelle bei Gesundheitsfragen sind die Apotheken der optimale Ort für ein Beratungsgespräch».
Darmspiegelung erst, wenn Stuhltest positiv
Ist das Resultat positiv wird ein Hausarzt oder ein Gastroenterologe miteinbezogen. Häufig ist anschliessend eine Darmspiegelung angezeigt, bei der Polypen, eine Vorstufe von Darmkrebs, und Tumore weggeschnitten werden können. Der Aufwand für die Vorbereitung und Durchführung der Darmspiegelung ist im Vergleich zum Stuhltest relativ gross. Zudem wird die Darmspiegelung von manchen Personen als unangenehm empfunden, da sie eine Darmentleerung am Vortag voraussetzt und ein Eingriff im Spital nötig ist.
Informationen und Präventionstipps:
www.krebsliga.ch/darmkrebs: Im Rahmen der Kampagne vom 1. März bis 14. April 2018 ist in vielen Apotheken die Broschüre «Früherkennung von Darmkrebs» der Krebsliga erhältlich. Dies ist eines von vielen Informationsmitteln.
www.krebsforum.ch: Expertinnen und Experten der Krebsliga Schweiz antworten in der Online-Sprechstunde des Krebsforums schriftlich auf Fragen aus der breiten Bevölkerung, mitunter zu Darmkrebsfrüherkennung und Ernährung.
Medienbilder zur freien Verfügung: https://www.nein-zu-darmkrebs.ch/medien.html#gallery1
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