Missionszentrale der Franziskaner
Franziskaner: Weihnachten in Bethlehem zu einem Hoffnungsfest machen!
Bonn (ots)
Mit einer Stellungnahme zur angespannten Lage in Bethlehem erinnern die Brüder des Franziskanerordens im Heiligen Land daran, dass sowohl Israelis als auch Palästinenser in internationalen Verträgen und Vereinbarungen garantiert haben, dass die Feierlichkeiten zu Weihnachten in Bethlehem frei und ungehindert durchgeführt werden können. Sie appellieren mit ihrer Stellungnahme an alle Parteien, Organisationen, Autoritäten, Armee und Polizeieinheiten im Gebiet von Bethlehem, dafür zu sorgen, dass das Christfest in einem friedlichen Klima stattfinden kann und so zu einem Hoffnungsfest für die Region Bethlehem und das ganze Heilige Land wird.
Bethlehem habe für alle Christen eine besondere Bedeutung, so die Franziskaner weiter. Dies wüssten beide Konfliktparteien. Darum sei man voller Hoffnung und wünsche sich, dass die Feierlichkeiten zu Weihnachten ohne "Furcht und Einschränkungen" stattfinden könnten. Inmitten des gewalttätigen Konfliktes mit all seinen bitteren Auswirkungen von Tod und Zerstörung und eingedenk der traumatischen Ereignisse in der Geburtskirche im Frühjahr dieses Jahres, müsse das Weihnachtsfest ein nachhaltiges und kraftvolles Zeichen dafür werden, dass der Frieden möglich ist und bei gutem Willen auf beiden Seiten erreicht werden kann.
Der Präsident der Missionszentrale der Franziskaner, Pater Helmut Schlegel OFM, wies heute in Bonn noch mal auf die dramatische Lage in der Geburtsstadt Jesu hin: "Die Ausgangssperre hindert die Menschen in dieser für Christen so wichtigen Zeit daran, ihre Religion auszuüben. Unsere Mitbrüder in der Geburtskirche in Bethlehem können ihren seelsorgerischen Dienst nicht erfüllen!" Pater Helmut erinnerte daran, dass ca. 30% der Bevölkerung Bethlehems christlichen Glaubens sind. Auch die Muslime seien in den vergangenen Tagen bei den Feiern zum Ende des Ramadan massiv behindert worden. Dass die Restriktionen zu Weihnachten hin noch weiter verschärft werden, glaubt der Beauftragte der Norddeutschen Franziskaner für das Heilige Land, Pater Werner Mertens OFM: "Das Gerücht, in den Palästinensergebieten hielten sich Al Kaida-Kämpfer auf, lässt leider nichts Gutes ahnen." Pater Werner appellierte an alle Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft, Bethlehem nicht zu vergessen: "In der Weihnachtszeit schaut die ganze Christenheit auf den Stall in Bethlehem. Dieses Jahr dürfen unsere Gedanken nicht allein zu den Ereignissen damals zurückgehen, sondern wir müssen vor Augen haben, dass tagtäglich in der Geburtsstadt des Friedensfürsten Freiheitsrechte mit Füssen getreten werden."
Angesichts des anhaltenden Konfliktes in den palästinensischen Gebieten unterstützen der Präsident der Missionszentrale der Franziskaner, P. Helmut Schlegel und der Beauftragte für das Heilige Land, P. Werner Mertens die Franziskaner in Bethlehem und rufen dazu auf, sich dafür einzusetzen, dass Weihnachten in Bethlehem ungehindert gefeiert werden kann. Sie bitten darum, trotz der sich wiederholenden Ereignisse im Heiligen Land nicht müde zu werden, ein Wort der Verbundenheit und des deutlichen Protestes auszusprechen.
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