Sehr gute Wienerberger Ergebnisse im 1. Quartal 2004
Wien (ots)
- Fortsetzung der erfreulichen Entwicklung auch im 1. Quartal 2004
- Konzernumsatz +15 % auf 312,3 Mio. ¤, EBITDA +30 % auf 51,9 Mio. ¤, Gewinn je Aktie (bereinigt) von 0,03 auf 0,17 ¤
- Ambitionierte Ziele bestätigt
Die Ergebnisse der Wienerberger AG (Wiener Börse: WIE, Reuters: WBSV.VI, Bloomberg: WIE AV) im ersten Quartal waren sehr erfreulich, auch wenn sie aufgrund der Saisonalität der Baubranche für eine Jahresprognose nur bedingt aussagekräftig sind.
Starkes organisches Wachstum
Der Konzernumsatz ist um 15 % auf 312,3 Mio. ¤ gestiegen. Das um Akquisitionen bereinigte organische Wachstum lag nur geringfügig darunter und resultierte in erster Linie aus deutlichen Mengenanstiegen bei Hintermauerziegel und Dachsystemen in den Regionen Zentral-Osteuropa, Zentral-Westeuropa und USA sowie leicht höheren Preisen in Ost- und Westeuropa. Negative Währungseffekte vor allem durch US-Dollar und polnischen Zloty haben den Gruppenumsatz mit insgesamt 14,9 Mio. ¤ belastet. Bei unveränderten Wechselkursen hätte das Umsatzwachstum sogar 20 % erreicht. Koramic Roofing hat im ersten Quartal insgesamt 21,4 Mio. ¤ (Vorjahr: 19,6 Mio. ¤) zum Konzernumsatz beigetragen, war jedoch auch im Vorjahr schon enthalten.
Deutliche Ergebnissteigerungen
Das EBITDA der Gruppe konnte um 30 % auf 51,9 Mio. ¤ gesteigert werden. Die höchsten Zuwächse waren in Zentral-Osteuropa, in Zentral-Westeuropa und den USA zu verzeichnen. Nachteilig beeinflusst wurde das Ergebnis durch Wechselkursverluste in Höhe von 3,3 Mio. ¤. Bereinigt um diese Effekte wäre das EBITDA sogar um 38 % gestiegen. Koramic Roofing hat insgesamt 4,9 Mio. ¤ (Vorjahr: 3,7 Mio. ¤) zum Konzern-EBITDA beigetragen. Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich um mehr als das Fünffache auf 21,6 Mio. ¤, wobei sich neben den deutlich höheren operativen Ergebnissen auch der Wegfall der Firmenwertabschreibung (Vorjahr: -4,8 Mio. ¤) positiv ausgewirkt hat. Bei einem um 24 % besseren Finanzergebnis von -8,0 Mio. ¤ konnte das Ergebnis nach Steuern von -2,2 auf +11,0 Mio. ¤ gesteigert werden. Der um die Firmenwertabschreibung bereinigte Gewinn je Aktie verbesserte sich von 0,03 auf beachtliche +0,17 ¤.
Vermögens- und Finanzlage
Das Eigenkapital stieg aufgrund der guten Ergebnisse um 2 % auf 995,7 Mio. ¤, während sich das Capital Employed aufgrund des Vorrats- und Forderungsaufbaus im ersten Quartal sowie der fortgesetzten Wachstumspolitik um 10 % auf 1.679,7 Mio. ¤ erhöhte. Saisonalbedingt stieg auch das Gearing von 68,9 auf 78,3 %. Für Investitionen und Akquisitionen wurden insgesamt 55,0 Mio. ¤ ausgegeben.
Geschäftsbereiche
Zentral-Osteuropa
Vorzieheffekte in Polen und Ungarn
Die Ergebnisse in Zentral-Osteuropa haben trotz des langen Winters erneut deutlich zugelegt. Der Umsatz ist um 28 % auf 74,2 Mio. ¤ und das EBITDA sogar um 62 % auf 17,8 Mio. ¤ gewachsen. In Polen hat die bevorstehende Erhöhung der Mehrwertsteuer für Baustoffe ab 1. Mai einen stark positiven Vorzieheffekt auf die Absätze von Hintermauer- und Dachziegel ausgelöst. Ungarn profitierte von deutlich höheren Ziegel-Absätzen vor der angekündigten Preiserhöhung am 1. April. Aber auch in Rumänien konnten die Absatzmengen substantiell gesteigert werden, während nur die Slowakei und Kroatien Rückgänge verzeichneten. Mit Ausnahme von Österreich hat sich auch das Preisniveau in allen Ländern verbessert. Lediglich die Betonpflasteraktivitäten der Semmelrock Gruppe mussten bei stabilem Umsatz deutlich weniger EBITDA ausweisen, was an der geringeren Kapazitätsauslastung aufgrund des langen Winters lag.
Zentral-Westeuropa
Optimierung von Dach Deutschland
In Zentral-Westeuropa ist der Umsatz um 22 % auf 63,4 Mio. ¤ und das EBITDA um 22 % auf 7,3 Mio. ¤ gewachsen. Ausschlaggebend für die erfreuliche Entwicklung waren Preis- und Mengenanstiege in Deutschland und der Schweiz sowie ein anhaltend hohes Niveau in Italien. Allein der deutsche Dachbereich hatte einen Umsatzrückgang zu verzeichnen, konnte jedoch aufgrund von erfolgreichen Optimierungsmassnahmen ebenfalls die Ergebnisse verbessern.
Nord-Westeuropa
Gute Ergebnisse trotz schwieriger Märkte
Trotz einer generell schwierigen Marktsituation in den meisten Märkten dieses Segments wurden im ersten Quartal durchwegs zufriedenstellende Ergebnisse erwirtschaftet. Der Umsatz verbesserte sich um 18 % auf 120,0 Mio. ¤ und das EBITDA um 15 % auf 17,7 Mio. ¤. In allen Ziegelmärkten mit Ausnahme von Schweden konnte das Absatzvolumen gehalten oder moderat gesteigert werden, während das Preisniveau stabil bis leicht höher war. Vor allem die Ziegelaktivitäten in Belgien, Grossbritannien und den skandinavischen Ländern sowie der Dachbereich in Holland und Frankreich erzielten deutliches Ergebniswachstum.
USA
Hohe Kapazitätsauslastung
Der anhaltend starke Wohnungsneubau in den USA spiegelt sich auch in den Ergebnissen unserer Ziegelaktivitäten wider. Der Umsatz konnte um 13 % auf 57,4 Mio. ¤ und das EBITDA um beachtliche 44 % auf 10,3 Mio. ¤ erhöht werden. Ohne den negativen Effekt aus dem 14 % schwächeren Dollar hätte die Steigerung sogar 32 % im Umsatz und 68 % im EBITDA betragen. Die erfreuliche Entwicklung ist primär auf ein deutliches Absatzwachstum und die daraus resultierende hohe Kapazitätsauslastung sowie leicht gestiegene Preise zurückzuführen. Das Vorjahr war durch Stillstandskosten belastet.
Beteiligungen und Sonstiges
Seit 1. Jänner 2004 werden die Kunststoffrohraktivitäten von Pipelife nicht mehr proportional mit 50 %, sondern at equity konsolidiert. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. In den operativen Ergebnissen sind daher nur mehr die österreichischen Ofenkachelaktivitäten, etwaige Liegenschaftserlöse sowie die Holdingkosten enthalten. Der Umsatz des Bereiches ging von 16,7 auf 4,5 zurück, während das EBITDA von 0,4 Mio. auf -1,2 Mio. ¤ sank. Der Grund dafür liegt vor allem im letztjährigen Ergebnisbeitrag der Steinzeug Abwassersysteme, die per 30. September 2003 veräussert wurde.
Strategie und Ausblick
Optimismus für 2004
Für das Gesamtjahr erwarten wir weiterhin starkes Wachstum in Osteuropa und eine stabile bis leicht positive Entwicklung in Westeuropa. In den USA dürfte sich der Wohnungsneubau auf hohem Niveau halten, das Bevölkerungswachstum spricht jedenfalls dafür. Wienerberger wird an ihrer Strategie des profitablen Wachstums mit einer Vielzahl kleinerer synergieträchtiger Projekte festhalten. Für 2004 haben wir wieder 150 Mio. ¤ für 20 Wachstumsprojekte vorgesehen. Im laufenden Jahr konnten dazu bereits die Mauerziegelaktivitäten der Nummer 2 in Deutschland übernommen und weitere Expansionsprojekte durch Werksneubauten und Akquisitionen in den USA und Osteuropa eingeleitet werden. Unser Ziel für 2004, die operativen Ergebnisse und den Gewinn je Aktie um mehr als 10 % zu steigern, ist unverändert aufrecht und wurde durch die guten Ergebnisse des ersten Quartals bestätigt.
Ertragskennzahlen 1-3/2003 1) 1-3/2004 Vdg. Ultimo in % 2003 1)
Umsatz in Mio. ¤ 272,5 312,3 +15 1.544,0 EBITDA in Mio. ¤ 39,9 51,9 +30 334,6 EBIT in Mio. ¤ 3,8 21,6 >100 186,1 Ergebnis vor Steuern in Mio. ¤ -7,4 13,8 >100 156,0 Ergebnis nach Steuern in Mio. ¤ -2,2 11,0 >100 112,9 Gewinn je Aktie in ¤ -0,05 0,17 >100 1,71 Gewinn je Aktie bereinigt 2) in ¤ 0,03 0,17 >100 2,01 Free Cash-flow 3) in Mio. ¤ -61,7 -57,4 +7 264,6 Investitionen in Mio. ¤ 40,2 54,0 +34 145,4 Akquisitionen in Mio. ¤ 218,1 1,1 -99 233,9
Bilanzkennzahlen 31.12.2003 1) 31.3.2004 Vdg. in % Eigenkapital 4) in Mio. ¤ 980,4 995,7 +2 Nettoverschuldung in Mio. ¤ 675,9 779,5 +15 Capital Employed in Mio. ¤ 1.524,5 1.679,7 +10 Bilanzsumme in Mio. ¤ 2.407,1 2.487,8 +3 Gearing in % 68,9 78,3 - Mitarbeiter 10.872 10.980 +1
Umsatz in Mio. ¤ 1-3/2003 1) 1-3/2004 Vdg. in % Zentral-Osteuropa 57,8 74,2 +28 Zentral-Westeuropa 51,8 63,4 +22 Nord-Westeuropa 101,9 120,0 +18 USA 50,8 57,4 +13 Beteiligungen und Sonstiges 5) 10,2 -2,7 >100 Wienerberger Gruppe 272,5 312,3 +15
EBITDA in Mio. ¤ 1-3/2003 1) 1-3/2004 Vdg. in % Zentral-Osteuropa 11,0 17,8 +62 Zentral-Westeuropa 5,9 7,3 +22 Nord-Westeuropa 15,4 17,7 +15 USA 7,2 10,3 +44 Beteiligungen und Sonstiges 5) 0,4 -1,2 >100 Wienerberger Gruppe 39,9 51,9 +30
1) zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Zahlen 2003 rückwirkend mit Pipelife at equity dargestellt; daraus ergeben sich Unterschiede zu den im Vorjahr berichteten Ergebnissen 2) vor Firmenwertabschreibung; ab 2004 wird nach IFRS 3 der Firmenwert nicht mehr planmässig abgeschrieben 3) Operativer Cash-flow minus Investitions-Cash-flow plus Wachstumsinvestitionen 4) Eigenkapital inklusive Anteile in Fremdbesitz 5) inklusive Konzerneliminierungen und Holdingkosten; negativer Umsatz 1-3/2004 aufgrund Saldierung der Innenumsätze
Wienerberger AG Der Vorstand
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