SVV Schweizerischer Versicherungsverband
Versicherungsverband: Kosten für Verkehrsunfälle steigen
Zürich (ots)
Höhere Reparaturkosten und teurere Personenschäden verursachen einen erhöhten Schadenaufwand in der Motorfahrzeug-Haftpflichtversicherung. Immer häufiger kosten Unfälle über eine Million Franken. Diese Entwicklungen belasten die Ergebnisse der Versicherer.
Bei einer stabilen Schadenhäufigkeit sind die durchschnittlichen Kosten pro Schadenfall in den letzten Jahren in der Motorfahrzeug-Haftpflichtversicherung angestiegen. Im Jahr 1996 kostete der durchschnittliche Schadenfall über alle Fahrzeugkategorien 5'714 Franken. 2004 betrug er bereits 7'052 Franken, was einer Zunahme von rund 23 Prozent entspricht. Eine Trendumkehr ist nicht abzusehen.
Einerseits werden die Fahrzeugausrüstungen immer raffinierter und die allgegenwärtige Elektronik verursacht selbst bei leichten Unfällen hohe Reparaturkosten. Anderseits sind es die Personenschäden mit Invaliditätsfolge, die die Schadenquote am stärksten belasten. Insbesondere die Verkehrsunfälle, die über eine Million Franken kosten, haben in den letzten Jahren massiv zugenommen. Die Versicherer verzeichnen zudem eine Trendumkehr in der Schadenhäufigkeit bei Motorrädern über 125cm3. Diese ist von 1996 bis 2001 um 23% gesunken und seither wieder um 19% angestiegen.
Die steigenden Schäden haben in den letzten Jahren die Ergebnisse der Motorfahrzeugversicherer belastet und seit 2002 Prämienanpassungen ausgelöst. Dennoch ist die Durchschnittsprämie pro Fahrzeug heute immer noch leicht niedriger als 1996 vor der Liberalisierung der Motorfahrzeugversicherung. Zwischen 1996 und 2001 sind die Prämien durchschnittlich um 15% gesunken. Im liberalisierten Versicherungsmarkt werden die Prämien von den einzelnen Versicherungen individuell festgelegt.
In der Motorfahrzeug-Kaskoversicherung wurden die Ergebnisse der Versicherer durch eine Häufung von schweren Hagelschlägen belastet. Alleine die schweren Unwetter vom 8. Juli 2004 verursachten Kosten von über 100 Millionen Franken. Die Schadensumme der Unwetter vom 18. Juli 2005 in der Westschweiz beläuft sich in der Kaskoversicherung auf rund 70 Millionen Franken. Die Hochwasserschäden der August-Unwetter werden im Kaskoergebnis 2005 nach aktuellen Hochrechnungen mit rund 90 Millionen Franken zu Buche schlagen.
Hinweis an die Redaktion:
Der Schweizerische Versicherungsverband SVV ist die Dachorganisation der privaten Versicherungswirtschaft. Dem SVV sind 75 kleine und grosse, national und international tätige Erst- und Rückversicherer mit über 42'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Schweiz angeschlossen. Auf die Mitgliedgesellschaften des SVV entfallen über 95% der im Schweizer Markt erwirtschafteten Prämien der Privatversicherer.
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