Mepha stiftet Forschungspreis: Aus Armut nicht zum Arzt
Basel (ots)
Gemäss einer neuen Studie gehen rund 11% der Bevölkerung aus finanziellen Gründen nicht zum Arzt, wenn sie krank sind. Die von Hausärzten in der Romandie durchgeführte Untersuchung wird heute in Luzern mit dem KHM-Forschungspreis (Kollegium für Hausarztmedizin) ausgezeichnet, der von der führenden Schweizer Generika-Anbieterin Mepha gestiftet wird.
Mit der Einführung der obligatorischen Krankenversicherung im Jahr 1996 beabsichtigte man, die medizinische Grundversorgung der ganzen Bevölkerung unabhängig vom Einkommen sicherzustellen. Nun haben aber zwei Forscher aus Lausanne zusammen mit 47 Hausarztpraxen herausgefunden, dass rund 11% der 2000 befragten Patienten in den letzten 12 Monaten aus finanziellen Gründen auf medizinische Leistungen verzichtet haben. Einen möglichen Grund sehen die Studienverantwortlichen in der Tatsache, dass heute 580'000 Menschen in der Schweiz unter der Armutsgrenze leben, also pro Monat weniger als 2550 Franken verdienen. Gerade diese Personen versuchen mit höheren Franchisen und weniger Zusatzversicherungen Prämien einzusparen. Solange die Betroffenen gesund sind, geht die Rechnung auf. Erkranken sie jedoch, müssen sie die hohe Franchise plus 10% Selbstbehalt aus eigener Tasche bezahlen. Leistungen, die nicht von der obligatorischen Grundversicherung übernommen werden, strapazieren ihr ohnehin schon knappes Budget zusätzlich. Die Studie hat aber auch gezeigt, dass selbst bei Befragten mit einem Einkommen von über 9000 Franken pro Monat finanzielle Gründe für den Verzicht auf eine ärztliche Konsultation ausschlaggebend waren. Gleichzeitig fand das Forscherteam heraus, dass Hausärzte die finanzielle Situation ihrer Patienten tendenziell überschätzen.
Hausarztmedizin stärken
Der mit 30'000 Franken dotierte Forschungspreis wird bereits zum 9. Mal von Mepha gestiftet. Andreas Bosshard, General-Manager von Mepha Schweiz, sagt dazu: «Hausärzte sind die wichtigsten Partner für alle Patienten in der Schweiz. Dennoch entschliessen sich heute immer weniger junge Ärzte für diesen Beruf. Mit unserem Engagement wollen wir einen Beitrag dazu leisten, die Hausarztmedizin wieder attraktiver zu machen, so dass unser Gesundheitssystem auch in Zukunft auf Hausärzte bauen kann.»
Über Mepha Schweiz AG
Die Mepha Schweiz AG ist die führende Generikaanbieterin in der Schweiz und Teil der Teva Group, der weltweiten Nummer eins im Generika-Markt. Zur Mepha Schweiz gehören die Firmen Teva Pharma AG sowie die Mepha Pharma AG. Der Firmensitz der Unternehmen befindet sich in Basel. Mepha und Teva beschäftigten in der Schweiz rund 150 Mitarbeitende. Die Vertriebsgesellschaft Mepha Pharma vermarktet über 200 Marken- und Nicht-Marken-Generika, die vor allem in Apotheken, über selbstdispensierende Ärzte und Drogerien verkauft werden. Das Mepha-Portfolio deckt 16 medizinische Indikationsgebiete ab. Die Vertriebsgesellschaft Teva Pharma bietet in der Schweiz rund 50 Spezialitäten zur Behandlung von Problemen des zentralen Nervensystems, von Krebs und der Atemwege an.
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