Schweizer Arzt Ruedi Lüthy eröffnet neue Aids-Klinik in Simbabwe
Zürich (ots)
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Professor Ruedi Lüthy kann heute rund 2'000 PatientInnen betreuen
Innerhalb von fünf Jahren baute der Schweizer Arzt Ruedi Lüthy mit Hilfe von Spendengeldern aus der Schweiz und der Unterstützung der Eidgenössischen Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) eine funktionierende Aidshilfe in Simbabwe auf. Mit dem Bau der neuen Aidsklinik Newlands Clinic wurde ein weiterer Meilenstein gesetzt. Denn Aids und die Folgekrankheiten werden noch lange zu den grossen Herausforderungen der Menschheit zählen.
Über ein Viertel der Bevölkerung Simbabwes ist mit dem HI-Virus infiziert. Viel zu kurz kommen die HIV-positiven Kinder. Von etwa 165'000 HIV-positiven Kindern erhalten nur etwa 2'000 eine HIV-Kombinationstherapie. Das war mit ein Grund, warum der Schweizer Arzt und Aids-Spezialist Ruedi Lüthy eine neue ambulante Klinik für Aidspatienten bauen wollte. Seit 2003 hilft Lüthy mit Schweizer Spendengeldern und finanzieller Unterstützung der DEZA den Ärmsten im südlichen Afrika. Er versorgt die Bedürftigsten in Simbabwe mit Aidstherapien und ermöglicht ihnen so ein Überleben.
In der neuen Newlands Clinic können seit Ende Juni rund 2'000 Patienten betreut werden, wovon ein Drittel Kinder sind. Dies entspricht im Vergleich mit der alten Klinik einer Verdoppelung der Behandlungskapazität. "Die Patientenauswahl übernehmen die Ärztinnen und Krankenschwestern vor Ort. In erster Linie werden bedürftige Mütter mit Kindern aufgenommen, weil sie die eigenen Kinder und die Kinder der Verwandten betreuen können. Damit wird der positive Effekt vervielfacht", sagt Professor Lüthy. Neben der Aidsproblematik kämpft Simbabwe mit dem Hunger seiner Bevölkerung. Es ist deshalb auch Aufgabe der Klinik geworden, ihren Patienten mit Nahrungsmitteln zu helfen. Diese Hilfe wurde jedoch im Juni während den politischen Unruhen plötzlich aus Regierungskreisen untersagt. Dies verschärfte die Betreuungssituation massiv. Heute hat sich die Situation glücklicherweise beruhigt und den Patienten kann wieder vollumfänglich geholfen werden.
"Uns wurden keine weiteren Steine mehr in den Weg gelegt. Nach langem Ringen mit den Behörden können wir zollfrei Geräte und Reagenzien ins Land einführen.", erklärt Professor Lüthy. Unterstützung erhält Lüthy nach wie vor von der DEZA. Ein hoher Anteil der Finanzierung stammt aus Spenden. Jeder Ausgabefranken ist belegt und es fliessen nur fünf Prozent in die Administration.
Mit dem Neubau der Newlands Clinic ist ein wichtiger weiterer Schritt getan. In naher Zukunft plant Professor Lüthy den Aufbau eines Schulungszentrums für Krankenschwestern.
Spendenkonto: PC-87-700710-6, www.swissaidscare.ch
Professor Ruedi Lüthy, 67, gründete 2003 die Stiftung Swiss Aids Care International und führt in Harare/Simbabwe eine Aidsklinik mit rund 20 Angestellten. Zuvor war er über 20 Jahre Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten an der Universität Zürich. 1991 war er Mitbegründer des Aidshopizes Lighthouse. 2003 erhielt er den Ehrendoktor der Universität Bern gefolgt vom Swiss Award in der Kategorie Gesellschaft im Jahre 2005. Ruedi Lüthy wurde 2007 als erster Schweizer von "Reader's Digest" zum "Europäer des Jahres" ernannt.
Kontakt:
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Christian Wick
Medienstelle Swiss Aids Care International
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