FHNW - Fachhochschule Nordwestschweiz
Comenius-Preis für innovative Schulprojekte
Solothurn (ots)
Die Pädagogische Hochschule FHNW prämiert zwei Schulinitiativen
Der Jan Amos Comenius-Preis für Bildungsinnovation geht in diesem Jahr an das Projekt "Lernen in Bewegung" aus Biberist und das "BioValley College Network" im Grossraum Basel.
Mit dem Jan Amos Comenius-Preis für Bildungsinnovation würdigt die Pädagogische Hochschule FHNW hervorragende Projekte aus der Bildungspraxis. Den Preis erhalten können Schulen, Weiterbildungseinrichtungen, einzelne innovative Gruppen von Lehrpersonen oder auch eine einzelne Lehrperson. Dieses Jahr geht der Preis an die Projekte "Lernen in Bewegung" und "BioValley College Network".
Lernen in Bewegung
"Lernen in Bewegung" ist ein Konzept, welches Kinder im Unterricht spielerisch und in Bewegung lernen lässt. Die Methode des Bewegten Unterrichts bezieht den natürlichen Bewegungsdrang der Kinder in den schulischen Alltag ein und hat erwiesenermassen positive Auswirkungen auf deren Lernfortschritt.
Der Biberister Primarlehrer Eduard Buser-Batzli wendet diese Methode seit vielen Jahren erfolgreich im Unterricht an und entwickelt sie laufend weiter. Mit Bewegungs- und handlungsorientiertem Unterricht werden den Schülerinnen und Schülern Informationen auf mehreren Sinneskanälen vermittelt. Dadurch wird der Unterricht den unterschiedlichen Lerntypen eher gerecht. Inhalte, die über mehrere Sinneskanäle aufgenommen und verarbeitet werden, bleiben auch besser im Gedächtnis haften. Wie muss man sich den Bewegten Unterricht konkret vorstellen? Der "normale" Schulunterricht wird mit bewegten Unterrichtssequenzen angereichert. So balancieren beispielsweise Schülerinnen auf einem langen Balken, jonglieren mit Tüchern oder Bällen und üben gleichzeitig grammatische Verbformen. Andere Schüler lesen, auf Rollen und Wippen balancierend, im Schulzimmer aufgehängte Texte oder repetieren französische Dialoge.
BioValley College Network
Das BioValley College Network ist im Herbst 2003 aus dem Bedürfnis entstanden, die Gymnasien und Kantonsschulen im Dreiländereck Deutschland - Frankreich - Schweiz im Bereich der Life Sciences untereinander besser zu vernetzen. Das Netzwerk hat zum Ziel, die Kompetenzen der Lehrpersonen wie auch der Schülerinnen und Schüler im Bereich der Life Sciences, insbesondere der Biologie, auf der Sekundarstufe II zu fördern.
Als wichtigstes Element dieses Netzwerks machen die Biologielehrpersonen der verschiedenen Teilnehmerschulen die Attraktivität der Naturwissenschaften im Unterricht erfahrbar. Durch ihre Initiativen sind zahlreiche Aktivitäten entstanden, so zum Beispiel der Aufbau von Schullaboren, ein jährlicher BioValley College Day mit über 400 Schülerinnen und Schülern aus allen drei Ländern sowie der Lehreraustausch und Weiterbildungsformate für Lehrpersonen. Lehrpersonen werden aktiviert und motiviert, sich mit neueren Biotechnologien auseinanderzusetzen und diese kritisch zu hinterfragen. Es erfolgt zudem ein fachwissenschaftlicher Wissenstransfer von den Universitäten und der Forschungsindustrie in die Gymnasien.
Experten mit Blick für die Schulpraxis
Jährlich nominieren die Dozierenden und Forschenden der Pädagogischen Hochschule FHNW die Projekte, welche ihnen in der Berufspraxis durch besondere Innovation aufgefallen sind. Die Verleihung des Jan Amos Comenius-Preises hat am 10. März, im Rahmen der Hochschulkonferenz der Pädagogischen Hochschule FHNW in Solothurn stattgefunden. Das Preisgeld von CHF 10'000.- muss für die Weiterentwicklung der ausgezeichneten Projekte eingesetzt werden und wurde dieses Jahr auf die beiden Gewinnerprojekte verteilt.
Weitere Auskünfte
www.lerneninbewegung.ch
www.biovalley-college.net
Kontakt:
José Santos
Leiter Marketing & Kommunikation
Pädagogischen Hochschule FHNW
Tel.: +41/56/462'49'55
E-Mail: kommunikation.ph@fhnw.ch