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Capgemini

IT-Trends 2009: Enterprise Resource Planning sowie IT-Infrastruktur und IT-Service Management im Fokus
Eigen-Fertigungstiefe von IT-Abteilungen variiert stark

Zürich (ots)

Auf der Agenda der IT-Leiter stehen zurzeit
Projekte rund um Enterprise Resource Planning sowie "IT-Infrastruktur
und IT-Service Management" ganz oben. Dabei geht es in erster Linie 
um Harmonisierung und Virtualisierung zur weiteren Kostensenkung und 
Effizienzsteigerung. Zum ersten Mal seit 2004 wurde die IT-Sicherheit
von ihrem Spitzenplatz unter den Prioritäten auf nun Platz drei 
verdrängt, was sich aber nur in wenigen Fällen auch im Budget zeigt. 
Dies ergab die IT-Trends-Studie 2009 des Beratungs- und 
IT-Dienstleistungsunternehmens Capgemini. Für die jährliche 
Untersuchung wurden 130 Grossunternehmen im deutschsprachigen Raum 
befragt.
Von Zuwächsen in Sachen Budgets profitieren IT-Funktionen rund um 
das Kundenbeziehungs-Management: Hier wollen 43 Prozent der Befragten
mehr investieren als 2008. Höhere Ausgaben sind auch für 
Internet-Portale und Business Intelligence geplant. Angesichts der 
Finanz- und Wirtschaftskrise rechnen jedoch 40 Prozent der Befragten 
damit, dass die Budgets im Laufe des Jahres kurzfristig gesenkt 
werden.
Finanzkrise: Geordnetes Vorgehen, Sicherung der 
Wettbewerbsfähigkeit
Die IT-Leiter rechnen damit, dass die aktuelle wirtschaftliche 
Situation die Budgets bis Ende 2010 belasten wird. Entspannung wird 
ab 2011 erwartet.  Insgesamt reagiert man routiniert und spult 
nacheinander alle Massnahmen ab, die sich während der letzten Krise 
zur schnellen Reduzierung der Kosten bewährt haben. Zuerst werden 
Projekte verschoben, Verträge neu verhandelt und die eigenen Prozesse
durchleuchtet. Mittelfristig sind Personalentlassungen und 
Outsourcing weitere Optionen. Das Stoppen von laufenden Projekten ist
bei den meisten nur für den Notfall vorgesehen.
Trotz Krise steht zum ersten Mal seit Jahren wieder mehr Geld für 
Innovationen zur Verfügung. Die Quote für Investitionen in neue 
Technologien stieg um vier Prozentpunkte auf knapp 25 Prozent. "Auch 
wenn das Barometer auf Kostensenkung steht, denken Unternehmen heute 
schon an die Zeit nach der Rezession und sichern ihre 
Wettbewerbsfähigkeit. Das ist eine Lektion aus den Jahren nach 2001: 
die Zukunft sichern", so Dr. Peter Lempp, Geschäftsführer Capgemini 
Deutschland GmbH.
Insbesondere die hierzulande sehr häufig auf SAP-Software 
basierenden ERP-Systeme und ihre Harmonisierung stehen im Fokus der 
IT-Leiter: Für 70 Prozent ist dies eines der drei wichtigsten Themen 
der nahen Zukunft. Gleichzeitig erhält ERP auch bei der Betrachtung 
der Wirtschaftlichkeit gute Noten, was im Übrigen auch für die 
gesamte IT-Infrastruktur gilt.
Industrialisierungsziele werden nicht erreicht
Nach dem Industrialisierungsindex, den Capgemini in diesem Jahr 
erstmals erstellt hat, variiert die Eigenleistungstiefe von 
IT-Abteilungen stark. Der Index unterteilt die Unternehmen in vier 
Gruppen und charakterisiert die beiden grössten als "Leader" und 
"Follower". Demnach sind rund 45 Prozent der Befragten 
Industrialisierungs-Follower. Sie erbringen ca. 76 Prozent der 
IT-Services mit ihrer eigenen Abteilung. Als 
Industrialisierungs-Leader wurden knapp 35 Prozent eingestuft. Diese 
Unternehmen erbringen nur knapp 31 Prozent der IT-Services mit 
eigenen Mitarbeitern, alle übrigen Arbeiten wurden ausgelagert. Ihr 
Ziel ist, die Fertigungstiefe in fünf Jahren auf 24 Prozent zu 
senken.
Entgegen den Prognosen ist die Fertigungstiefe in der 
Gesamtstichprobe allerdings erneut gestiegen. Die selbstgesteckten 
Ziele erreichen viele IT-Leiter demnach nicht. Dr. Uwe Dumslaff, 
Vorstand der Capgemini Technologie-Einheit Capgemini sd&m,  
kommentiert: "Voraussetzung für die Industrialisierung ist zum einen 
eine offene, flexible IT-Plattform, auf der die Leistungen der 
Dienstleister zusammengeführt werden. In diesem Zusammenhang gibt es 
noch viel zu tun, abzulesen an der grossen Anzahl der zurzeit 
laufenden Harmonisierungsprojekte. Zum anderen muss der IT-Leiter 
seine Abteilung neu organisieren - und dafür haben viele im Moment 
keine Zeit."
Überlastung gefährdet Projekte
Die Klagen über zu viele Projekte nehmen zu. Die hohe Belastung 
der IT-Verantwortlichen führt dazu, dass sie sich wenig um Steuerung 
und Kontrolle kümmern: Nur 51 Prozent der Befragten nutzen 
entsprechende Governance-Prozesse. Gleichzeitig werden lediglich 17 
Prozent aller geschäftskritischen Projekte pünktlich abgeschlossen 
(2008: 16 Prozent). Am Selbstverständnis der IT als technische 
Abteilung hat sich in den vergangenen zwölf Monaten kaum etwas 
geändert. Drei Viertel der Befragten bezeichnen sich selbst als 
Dienstleister, der für die reibungslose Lieferung der IT zuständig 
ist. In Zukunft wollen 92 Prozent der Befragten gleichzeitig als 
Business Partner agieren, der geschäftliche Anforderungen in 
informationstechnische Lösungen umsetzt.
Hinweis an die Redaktion: Die Studie sowie Fotos von Uwe Dumslaff 
und Peter Lempp finden Sie unter: 
http://www.ch.capgemini.com/de/presse
Mehr Informationen über Capgemini finden Sie unter 
http://www.ch.capgemini.com
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Capgemini Schweiz AG
Achim Schreiber
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