Alle Storys
Folgen
Keine Story von Capgemini mehr verpassen.

Capgemini

Capgemini Consulting veröffentlicht HR-Barometer 2009
Steiniger Weg zu moderner Personalarbeit: in vielen Bereichen nur kleine Fortschritte

Zürich (ots)

Die Personalbereiche der meisten grossen
Unternehmen sind personell üppig ausgestattet; doch sie tragen 
relativ wenig zum Geschäftserfolg bei. Fast die Hälfte aller für 
Human Resources (HR) Verantwortlichen, die Capgemini Consulting für 
sein jüngstes "HR-Barometer" befragt hat, sehen sich noch "nicht 
ausreichend" als Business Partner ihres Managements. Und noch mehr, 
nämlich 60 Prozent, räumen selbstkritisch ein, dass auch der Beitrag 
von HR zum Unternehmenserfolg "nicht ausreichend" (50%) oder "noch 
gar nicht" (10%) messbar sei.
Rund zwei Drittel beklagen denn auch, dass sie "zu wenig Zeit für 
wertschöpfende Themen" hätten und andererseits "mit operativen Themen
überlastet" seien. "Vor diesem Hintergrund", kommentiert Martin 
Classen, Vice President bei Capgemini Consulting, "wundert es nicht, 
dass die HR-Effizienz wieder zum Thema geworden ist." Zwei von drei 
Personalbereichen schneiden denn auch bei der Betreuungsquote, einer 
wichtigen Kennzahl, nur mangelhaft oder sogar ungenügend ab. Die 
scheinbaren Effizienzgewinne der vergangenen Jahre an der einen 
Stelle wurden vielerorts durch neue Stellen für andere HR-Themen 
wieder ausgehebelt. Daher werden die meisten Personalbereiche in der 
derzeitigen Wirtschaftssituation wieder mehr mit sich selbst als mit 
ihrem Beitrag für den Unternehmenserfolg beschäftigt sein.
An der alle zwei Jahre durchgeführten Capgemini Consulting-Studie 
- inzwischen die vierte - haben sich 80 der grössten Unternehmen im 
deutschsprachigen Raum beteiligt. Es ist ein repräsentativer 
Querschnitt durch alle Branchen der Privatwirtschaft. Die Antworten 
zu dem weiter ausgefeilten Fragenkatalog mit Fragen zur Strategie, 
Organisation und Themen moderner Personalarbeit kamen ausschliesslich
von hochrangigen "Personalern".
Wenig Einfluss auf strategische Entscheidungen
Der in vielen Unternehmen stattfindende Wandel - nicht nur in der 
Krise - geht nach dem Ergebnis der HR-Studie an den Personalbereichen
oft vorbei: "Der Einfluss von HR bei strategischen Entscheidungen", 
so heisst es im HR-Barometer 2009, "hat sich seit 2007 nicht 
verbessert." Woran liegt es? "Keineswegs am guten Willen", bilanziert
Martin Classen, "denn nur ein Prozent der Befragten sieht mangelnde 
Motivation, aber 65 Prozent klagen über zu viele operative Aufgaben."
Fast jeder Dritte führt "fehlende Einbindung in Geschäftsprozesse" 
als Ursache an - und jeder Vierte glaubt an fehlendes Vertrauen oder 
gar Widerstand bei den eigenen Vor¬gesetzten. Ein grundsätzliches 
Akzeptanzproblem empfinden die meisten HR-Verantwortlichen jedoch 
nicht: Rund 25 Prozent spüren "Vertrauen voll und ganz" und fast 50 
Prozent immerhin ein "ausreichendes Vertrauen".
Der nach wie vor steinige Weg zu einer modernen Personalarbeit, 
insbesondere zur Umsetzung des Business-Partner-Modells, kann nur in 
kleinen Schritten erfolgen. Auf die Frage an die HR-Verantwortlichen,
welche Massnahmen sie denn zur Förderung des als richtig erkannten 
Ziels einsetzen, antworteten 43 Prozent mit "Qualifizierung der 
Business Partner"; 38 Prozent hielten das "Aufsetzen einer 
Transformation" für das beste Mittel, zehn Prozent tendieren zum 
"Austausch durch externe Rekrutierung". Alle diese Massnahmen weisen 
in die richtige Richtung, bringen aber keine schnellen Erfolge.
Schwerpunkt der Studie: Strategic Workforce Management
Ganz oben in der Liste aktueller HR-Themen stehen 
"Führungskräfteentwicklung" (66 %), "Employer Branding" (49 %) und 
"Change Management" (45 %). Dies bietet keine Überraschung. 
Überhaupt: "Die Themen von HR haben sich in den vergangenen Jahren 
wenig geändert. Auch für die Zukunft sind nur kleinere Verschiebungen
zu erwarten. Es geht daher darum, die bekannten Themen gut zu machen"
meint Martin Classen.
Strategic Workforce Management - das Schwerpunktthema im HR 
Barometer 2009 - ist auf dem besten Weg, zum Top-Thema aufzusteigen. 
Den Unternehmen wird zunehmend bewusst, dass demografische 
Entwicklungen ein Faktum und Engpässe in manchen 
Arbeitsmarktsegmenten ein wachstumslimitierender Faktor sind. Auch 
jetzt in der Krise und erst recht beim nächsten Aufschwung. Schon 
2010, so glaubt jeder achte HR-Verantwortliche, werden die 
strategische Personalplanung und deren Abstimmung mit der 
Unternehmensstrategie deutlich in den Vordergrund rücken. Bereits 50 
Prozent der befragten Unternehmen haben erste Lösungen implementiert;
unternehmensweit wird Strategic Workforce Management bereits von 22 
Prozent durchgeführt.
Das Zukunftsthema: Talent-Management
Wo das Strategic Workforce Management schon praktiziert wird, 
konzentriert sich der Einsatz auf die Prognose des quantitativen 
Personalbedarfs (91 %), auf die künftig erforderliche Soll-Kompetenz 
(84 %) und die Analyse der heutigen Ist-Kompetenz (66 %). Schon jetzt
wird deutlich, dass viele weitere Anwendungsmöglichkeiten erkannt und
geplant sind, insbesondere bei der qualitativen Personalplanung und 
den Erfolgsnachweis von Talent-Management-Massnahmen.
Die Rekrutierung, Entwicklung und Bindung von Talenten für ein 
Unternehmen sind wohl das bedeutendste HR-Thema für die Zukunft: Das 
HR-Barometer hat deutlich gemacht, dass eine "alternde Workforce" bis
2010 für die Personaler erheblich wachsende Bedeutung erhält: Die 
Zahl der Nennungen als  künftig wichtiges Thema schnellte von 30 auf 
58 Prozent. Nicht ganz so stark, aber bemerkenswert das Interesse am 
"Wettbewerb um Talente": Es zeigt ein Wachstum von 18 auf 32 Prozent.
"Dieses Thema mag in diesem Jahr wohl ein klein wenig zurücktreten", 
sagt Martin Classen. "Die HR-Bereiche können aber gerade jetzt gute 
Antworten für den nächsten Boom vorbereiten. Diesbezügliche Fehler 
werden sich nicht gleich in der Krise zeigen, aber um so stärker 
danach".
Das HR Barometer 2009 als PDF ist unter 
http://www.ch.capgemini.com/de/presse/studien/ verfügbar.
Mehr Informationen zu Capgemini und Capgemini Consulting finden 
Sie unter http://www.ch.capgemini.com
Pressekontakt:

Pressekontakt:

Capgemini Schweiz AG
Achim Schreiber
Leutschenbachstrasse 95
8050 Zürich
+41 44 560 2604
achim.schreiber@capgemini.com

Weitere Storys: Capgemini
Weitere Storys: Capgemini