IT-Trends 2011: Stabile Budgets - mehr Geld für Innovation
Vorab-Ergebnis der jährlichen Capgemini-Studie
Zürich (ots)
Im kommenden Jahr rechnen die IT-Abteilungen überwiegend mit gleichbleibenden Budgets. 39 Prozent (Vorjahr 28 Prozent) der von Capgemini im Rahmen der jährlichen IT-Trends-Studie befragten IT-Verantwortlichen gehen davon aus, dass ihnen im Jahr 2011 genauso viel Geld zur Verfügung steht wie 2010. Nur noch 21 Prozent rechnen mit Kürzungen (Vorjahr 27 Prozent), während 35 Prozent der CIOs mehr Geld ausgeben können (Vorjahr 41 Prozent). Der Anteil des Budgets, der in den nächsten zwölf Monaten die Entwicklung von IT-Innovationen investiert werden kann, steigt um 1,7 Prozentpunkte auf nun 16,3 Prozent. Ein positives Zeichen insofern als dass der Wert zuvor mehrere Jahre in Folge gesunken war. Für die IT-Trends-Studie wurden im Oktober 2010 die IT-Verantwortlichen von 173 Grossunternehmen im deutschsprachigen Raum befragt. Die vollständige Auswertung der Ergebnisse wird im Januar 2011 veröffentlicht.
Investition in Anwendungen und Geschäftsprozesse
Ausgegeben wird das Geld in erster Linie für das Management der Infrastruktur (32 Prozent des Budgets). Jeweils 27 Prozent entfallen auf die Entwicklung und den Betrieb von Anwendungen, der Rest wird für das Management der Geschäftsprozesse verwendet. Während das Infrastruktur-Budget um vier Prozentpunkte gekürzt wurde, gewannen Anwendungsentwicklung und Anwendungsmanagement leicht hinzu. Ebenso wird in Geschäftsprozesse mit einem Plus von zwei Prozentpunkten mehr investiert. "Die Virtualisierung der Infrastruktur hat Kostenvorteile gebracht, die jetzt für andere Projekte in der Anwendungsentwicklung genutzt werden. Viele Unternehmen nutzen sie, um ihre Software für mobile Anwendungen und das Web 2.0 auszubauen", erklärt Rosario de Francisci, Country Head von Capgemini in der Schweiz.
Langfristige Budgetprognose: stabil
Für 2012 gehen 35 Prozent der Teilnehmer von gleichbleibenden und 37 Prozent von steigenden Budgets aus. Mit Kürzungen rechnet knapp ein Fünftel. In der Schweiz ist die Budgetsituation entspannter, berichtet Rosario de Francisci: "Fast bei jedem zweiten Schweizerischen Unternehmen ist das IT-Budget in diesem Jahr stabil und gut ein Drittel der CIOs bekommen bis zu zehn Prozent mehr. Im Vergleich zu Deutschland müssen deutlich weniger IT-Leiter Kürzungen hinnehmen, denn während in der Schweiz nicht einmal jeder zehnte CIO mit geringerem Budget rechnen muss, sind es in Deutschland dagegen 27 Prozent der IT-Verantwortlichen."
Trotz der stabilen bis positiven Lage machen sich mehr IT-Verantwortliche als zuvor Sorgen um die Auswirkungen von Kürzungen. Die Quote derjenigen, die das Tagesgeschäft in diesem Fall in Gefahr sähen, stieg von 34 auf 44 Prozent. Im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit fürchten jetzt 59 Prozent der Befragten negative Auswirkungen, im Vorjahr waren es noch 49 Prozent. "In der Schweiz sind in der IT noch Einsparungen möglich, allerdings rechnet fast jeder zweite CIO mit negativen Auswirkungen auf das Tagesgeschäft, falls das Budget gekürzt würde. In Deutschland sieht man das weniger kritisch, hier rechnen nur 38 Prozent mit negativen Folgen. Bei der Auswirkung von Kostensenkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit sind sich deutsche und Schweizer CIOs weitgehend einig. Jeder zweite IT-Verantwortliche aus der Schweiz und sogar 56 Prozent der Deutschen befürchten hier negative Auswirkungen. Damit ist der Spielraum für weitere Kostensenkungen begrenzt und Unternehmen sollten wieder über höhere Investitionen nachdenken», erklärt de Francisci.
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