Start der Kampagne '70 Cents für die Kultur'(1), Europäisches Parlament, Brüssel
Brüssel (ots/PRNewswire)
- Nachhaltiger Erfolg: Unterstützung durch das gesamte politische Spektrum für eine deutliche Erhöhung des Kulturbudgets der EU!
Der Start der Kampagne(1) '70 Cents für die Kultur' am 15. März war ein ausserordentlicher Erfolg und ein wichtiger Schritt zu einem grösseren Europäischen Kulturbudget 2007 - 2013.
Gegenwärtig werden nur 7 Cents pro EU-Bürger für Kultur aufgewendet (jährlich 34 Millionen EUR), ein "beschämend kleiner Betrag", findet Andrew Duff (MEP, ALDE Gruppe).
Kultur muss in den Mittelpunkt des Europa-Projekts rücken; die Sprecher politischer Parteien, Geschäftsleute, Kunst- und Kulturschaffende und Gesellschaftsvertreter unterstützten das Ziel der Kampagne einstimmig: "Wir stehen hinter der Kampagne, wir werden sie sehr ernst nehmen" - "Kultur kann viel für Europa erreichen, aber Europa sollte auch viel für Kultur tun" (Jan Figel, Kommissar für Allgemeine und berufliche Bildung, Kultur und Mehrsprachigkeit, Europäische Kommission).
Die Kampagne hat das Ziel, das aktuelle jährliche Budget des EU-Kultur-Programms auf 340 Millionen EUR/Jahr zu verzehnfachen. Die anvisierten 70 Cents pro EU-Bürger sind "bereits sehr bescheiden angesetzt", wenn es nach Hannes Swoboda, Vize-Vorsitzender, PSE Gruppe geht.
Die Schlüsselrolle der Kultur bei der Entwicklung eines friedlichen, kulturell diversen, wohlhabenden und sicheren Europas kann nicht verleugnet oder ignoriert werden - besonders jetzt nicht. "Europa braucht ein Gesicht" (Bernard Foccroulle, Direktor der Oper in Brüssel, La Monnaie), eine gemeinsame kulturelle Identität. Kulturaustausch, der Austausch von Künstlern und Kultur-Mitarbeitern, liefert einen wertvollen Beitrag zur Europäischen Identität. Kultur kann nicht mehr länger als ein von anderen Themen isoliertes Feld betrachtet werden; sie muss "in das Zentrum der Politik gerückt werden" (Jan Figel), sie muss zu einem "integralen Bestandteil der Aussenpolitik werden" (Delfin Colomé). "Neben dem grossen wirtschaftlichen Nutzen besitzt Kultur auch die Fähigkeit der Integration, was zu Stabilität führt und einen sozial-ökonomischen Wert darstellt".
"Ausgaben für die Kultur als Budgetbelastung zu verstehen, ist falsch. "Es ist eine Investition, die sich lohnt. Sie zahlt sich aus" (Philippe de Buck, General-Sekretär von UNICE, 'The Voice of business in Europe').
Kultur ist eine wachsende Industrie (z. B. Tourismus, Film, Musik usw.) welche Arbeitsplätze in einem grösseren Europa generiert und signifikant zum GDP Europas beiträgt.
Tatsachen und Zahlen berühren die Menschen nicht. Sie "verlieben sich nicht in Absatzmärkte" (Jan Figel). Es geht um das Gefühl des "Dazugehörens" und den Enthusiasmus und die Teilnahme europäischer Mitbürger - davon hängt der Erfolg Europas ganz wesentlich ab.
"Mehr Geld muss in das Herz der Kultur investiert werden - das Zusammenbringen von Menschen mit unterschiedlichen Kultur-Hintergründen" (Hans-Gert Pöttering, Vorsitzender EPP-ED Gruppe). "Die Kommission muss ermutigt werden" (H.-G. Pöttering) mehr Geld für den interkulturellen Austausch und die Durchführung von Kulturprojekten bereit zu stellen, die tatsächliche Änderungen herbeiführen.
Kultur benötigt eine transnationale Unterstützung - jetzt. Das Europäische Parlament muss hinter der Kampagne stehen und die EU-Mitgliedsstaaten müssen jetzt etwas unternehmen. "Sonntagsreden" (Daniel Cohn-Bendit, Co-Präsident der EFA/Green Group) über Kultur sollten konkrete Budgeterhöhungen folgen.
Die Kampagne ist gestartet; das Lobby um eine Verzehnfachung des Budgets beginnt. Die nächsten Schritte sind: kontinuierliche Aufwerksamkeit in den Medien, Bildung von Allianzen in den Mitgliedsstaaten und Mobilisierung von gesellschaftlichen Akteuren.
Mehr Informationen über die Kampagne? Besuchen Sie unserer Website: www.eurocult.org / www.efah.org
(1)= Diese Kampagne ist eine Initiative der European Cultural Foundation (ECF) und dem European Forum for the Arts and Heritage (EFAH), mit politischer Unterstützung im Europa-Parlament über alle Parteigrenzen hinweg. Für Informationen über die European Cultural Foundation oder das European Forum for the Arts and Heritage, besuchen Sie bitte die jeweiligen Websites.
Pressekontakt:
Isabelle Schwarz (Kampagne-Manager) oder Mascha Ihwe (Presse) bei der
European Cultural Foundation: +31-20-573-38-68