Alle Storys
Folgen
Keine Story von World Federation for Mental Health mehr verpassen.

World Federation for Mental Health

Internationale Aktion für eine verbesserte Behandlung von Aufmerksamkeits-Internationale Aktion für eine verbesserte Behandlung von Aufmerksamkeits-Defiziten und Hyperaktivität (ADHD)

Alexandria, Virginia (ots/PRNewswire)

Die World Federation for
Mental Health (WFMH) startet heute eine internationale Kampagne zur
Verbesserung der Diagnose und Behandlung von Kindern mit
Aufmerksamkeits-Defiziten und Hyperaktivität (attention
deficit/hyperactivity disorder, ADHD). Der Eckpfeiler dieser
Initiative ist eine Kampagne der Verpflichtung, mit der Eltern und
Ärzte in einem vereinheitlichten Ansatz zusammen gebracht werden
sollen, um diese oft ernsthafte Funktionsstörung zu behandeln.
"Wir bitten alle Eltern und Ärzte, die über die potentiellen
ernsthaften Konsequenzen von ADHD besorgt sind, für die Kinder und
ihre Familien eine Verpflichtung ein zu gehen. Jeder von uns kann
sein persönliches Schärflein beitragen und, wenn wir dann zusammen
arbeiten, letztendlich einen grossen Unterschied für das Leben der
Familien ausmachen, die mit dieser Funktionsstörung leben müssen,"
drängt Preston J. Garrison, Secretary General und CEO der World
Federation for Mental Health.
WFMH startet dieses Verpflichtungs-Initiative während die
Ergebnisse einer internationalen Umfrage bei Eltern von Kindern mit
ADHD veröffentlicht werden; damit sollen Ärzte, Erzieher, die Medien
und Unterstützungs-Organisationen für Eltern zusammen arbeiten, um
sicher zu stellen, dass die notwendige Hilfe für Kinder mit ADHD und
für ihre Familien vorhanden ist, wenn sie gebraucht wird.
Ein Eckpfeiler der Verpflichtungs-Initiative ist die Entwicklung
von Anleitungen, die einige einfache Aktionen anbieten, welche Eltern
bei der Zusammenarbeit mit dem betreuenden Arzt durchführen können,
um einige der nicht angesprochenen Bedürfnisse der ADHD-Diagnose und
Behandlung zu adressieren, die sich aus der Eltern-Umfrage ergeben.
Im Speziellen werden an der Initiative teilnehmende Eltern
aufgefordert, folgende Verpflichtungen zu ein zu gehen:
  • Ich will alles lernen, was es über ADHD zu lernen gibt, um mein Kind und unsere gesamte Familie zu unterstützen.
  • Ich will mich regelmässig mit meinem Kinderarzt und den Lehrern zusammen setzen und so sicher stellen, dass mein Kind eine umfassende Behandlung erfährt, um seine ADHD-Symptome zu managen - sowohl zu Hause als auch in der Schule.
  • Ich weiss, dass es Anlaufstellen gibt zu denen ich gehen kann, wie z.B. Eltern- und Patienten-Gruppen, und dass ich dort um Unterstützung und Hilfe bitten kann.
  • Ich will versuchen ein Anwalt für mein Kind und andere Familien mit Kindern mit ADHD zu werden.
Diese Initiative wurde zeitgleich mit der Veröffentlichung des
Berichts "Ohne Grenzen - Herausforderungen und Hoffnungen für ein
Leben mit ADHD" (Without Boundaries - Challenges and Hopes for Living
with ADHD) gestartet; dieser Bericht ist das Ergebnis einer Umfrage
unter 938 Personen und wurde durchgeführt in Australien, Kanada,
Deutschland, Italien, Mexiko, den Niederlanden, Spanien,
Grossbritannien und USA. Diese Umfrage unter Eltern mit Kinder mit
ADHD zeigt einen grossen Überblick über die Auswirkungen der
Funktionsstörung sowie die positiven Effekte von Diagnose und
Behandlung auf internationaler Ebene. Die Antworten der befragten
Eltern demonstrieren, dass trotz einiger Differenzen in Diagnose und
Behandlung, die Auswirkungen von ADHD auf Kinder und ihre Familien
überall bemerkenswert gleich sind.
Die Umfrageergebnisse zeigen auf, dass Kinder mit ADHD im
Durchschnitt zwei Jahre auf eine Diagnose warten müssen - mit
signifikanten Unterschieden zwischen den einzelnen Ländern der
Umfrage. Die Auswirkungen von ADHD auf eine Familie mit einem
ADHD-Kind sind tiefgreifend; 88% der international befragten Eltern
gaben an, dass sie gestresst oder besorgt über die ADHD ihrer Kinder
sind. Die Umfrage brachte auch ans Licht, dass die Probleme für
Kinder mit ADHD weit über die reine akademische Leistung hinaus
gehen; 57% der Eltern gaben an, dass ihr Kind von anderen Kindern bei
Aktivitäten ausgegrenzt wird. Zweidrittel (69%) der befragten Eltern
erkannten die Symptome ohne ärztliche Hinweise. Untersuchungen haben
ergeben, dass ADHD eine hochgradig vererbliche Funktionsstörung
ist.(1)
Professor Russell Barkley, Professor für Psychiatrie an der
Medical University of South Carolina, US, der sehr in die Entwicklung
der Umfrage "Without Boundaries" involviert war: "ADHD kann
durchdringende, nachteilige Auswirkungen auf bedeutende
Lebens-Aktivitäten haben und für ein Kind jede Facette des Lebens zu
Hause und in der Schule und beim Spielen negativ beeinflussen. Wenn
dies nicht effektiv diagnostiziert und behandelt wird, kann es das
Potential eines Menschen bis in das Erwachsenenalter hinein
einschränken. Eltern brauchen Ressourcen und Richtlinien die sie in
die Lage versetzen, nach passender Hilfe zu suchen, um die
Funktionsstörung ihres Kindes zu managen. Ärzte brauchen Training und
Ressourcen, um hierbei helfen zu können."
Untersuchungen haben gezeigt, dass ADHD konsistent über
Ländergrenzen hinweg auftritt und 3-7% schulpflichtiger Kinder davon
betroffen sind.(1,2) Die Funktionsstörung besitzt als
Charakteristiken Hyperaktivität oder impulsives Verhalten und
Probleme mit der Aufmerksamkeit, die aber alle nicht im Einklang mit
den intellektuellen Fähigkeiten oder dem Entwicklungsstand des Kindes
sind.(1)
Wenn hierbei keine Diagnose und Behandlung in einem frühen Stadium
ansetzt, kann ADHD signifikante Auswirkungen auf das spätere Leben
des Kindes im Erwachsenenalter haben. Entsprechend jüngsten
Forschungen arbeiten Individuen mit ADHD meist in weniger
qualifizierten Berufen, wobei 75-95% niemals eine weiterführende
Schule abschliessen. Achtunddreissig Prozent der Jugendlichen mit
ADHD haben Anteil an Teenager-Schwangerschaften und
Forschungsergebnisse zeigen auch, dass Menschen mit ADHD drei Mal
häufiger in Autounfälle verwickelt sind als Menschen ohne diese
Funktionsstörung.(3) Soziale Ausgrenzung und schwierige
Familien-Interaktionen können zusätzlich einen Langzeiteinfluss auf
das Selbstwertgefühl eines Individuums haben.
Details über die Verpflichtungs-Initiative und Kopien des
vollständigen Berichts sind verfügbar auf der WFMH Website unter
http://www.wfmh.org/ . Ergebnisse der Initiative werden im Laufe des
Jahres veröffentlicht.
Referenzen
1. American Psychiatric Association: Diagnostic and Statistical
Manual of Mental Disorders, fourth edition. Washington, DC, American
Psychiatric Association. 1994
2. Faraone SV, Sergeant J et al. The Worldwide Prevalence of ADHD;
Is it an American condition? World Psychiatry 2003; 2 (2):104-113
3. Barkley RA, Attention Deficit Hyperactivity Disorder: A
Handbook for Diagnosis and Treatment, Guildford Publishers, New York,
1998
Anmerkungen für Redakteure
  • Die Umfrage "Without Boundaries" wurde angeführt im Jahr 2004 durch die World Federation for Mental Health (WFMH) in Partnerschaft mit Eli Lilly and Company.
  • Eltern wurden per Telefon in Australien, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Mexiko, Spanien, Grossbritannien und USA befragt. In Kanada wurden die Eltern Online interviewt.
  • Die WFMH und Eli Lilly and Company möchten den folgenden Interessengruppen für ihre Unterstützung und Teilnahme an dieser wichtigen Initiative danken.
Australien
    - ADD Association, Queensland (ADDAQ)
      http://www.addaq.org.au
    - Learning and Attentional Disorders Society (LADS)
      http://www.ladswa.com.au Tel: +61-893-467-544
    - Learning Difficulties Coalition NSW
      http://www.learningdifficultiescoalition.org.au
    Deutschland
    - Juvemus
      http://www.juvemus.de Tel: +49-2631-54641
    Italien
    - AIFA
      http://www.aifa.it
    Mexiko
    - AMDAH
      http://www.deficitdeatencion.org Tel: +52-5253-9190
    Niederlande
    - Balans
      http://www.balansdigitaal.nl Tel: +31-3022-55050
    Spanien
    - ADANA Fundacion
      http://www.f-adana.org Tel: +34-93-241-19-79
    - ANSHDA
      http://www.anshda.org Tel: +34-9135-60207
    - APNADAH
      http://www.apnadah.org Tel: +34-6061-27-224
    Grossbritannien
    - ADDISS
      http://www.addiss.co.Grossbritannien Tel: +44-20-8906-0354
Website: http://www.wfmh.org

Pressekontakt:

Lucy Whitehead, Cohn & Wolfe, +44-20-7331-5315

Weitere Storys: World Federation for Mental Health
Weitere Storys: World Federation for Mental Health
  • 24.08.2004 – 12:07

    ADHD wirkt sich auf gesamte Familie aus; Eltern drängen auf schnellere Diagnosestellung

    Berlin (ots/PRNewswire) - - Durchschnittliche Verzögerung von zwei Jahren bis zur Diagnose einer der häufigsten Störungen im Kindesalter Neue, heute in Berlin vorgestellte Ergebnisse einer internationalen Umfrage unter Eltern stellen den dringenden Bedarf nach verbesserter Diagnosestellung und grösserer Unterstützung für die Familien von Kindern mit ...