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Schweizerischer Bauernverband

SBV nimmt zum Fall Galmiz Stellung

Die mögliche Ansiedlung einer Pharmafabrik im Grossen Moos bei 
Galmiz gab auch im Vorstand des Schweizerischen Bauernverbandes 
(SBV) zu reden, immerhin geht es um die Umzonung von 55 Hektaren 
landwirtschaftlicher Nutzfläche. Dem SBV liegt an einer 
prosperierenden Wirtschaft, weshalb er unbedingt möchte, dass 
zukunftsorientierte Arbeitsplätze in der Schweiz – auch in 
ländlichen Regionen - angesiedelt werden. Der SBV ist jedoch der 
Ansicht, dass fallweise eine sorgfältige Abwägung zwischen 
volkswirtschaftlichen Interessen und der Erhaltung der 
landwirtschaftlichen Nutzfläche vorzunehmen ist. Bei Verlust von 
wertvollem Kulturland beharrt er auf einer Kompensation der Fläche. 
Der SBV stellt fest, dass die Raumplanungsinstrumente Fällen dieser 
Grössenordnung nicht gewachsen sind. Der Bund soll bei Vorhaben mit 
einer nationalen Dimension mehr raumplanerische Kompetenzen erhalten.
Der Fall Galmiz stellt die Raumplanung vor ein Dilemma und zeigt die 
Grenzen des Systems auf. Auch der SBV befindet sich in keiner 
einfachen Ausgangslage. Der SBV setzt sich primär für den Schutz der 
Landwirtschaftszone und der Fruchtfolgeflächen ein. Im Fall Galmiz 
ist aber eine Interessenabwägung aus übergeordneter Sicht 
vorzunehmen. Dabei sind sowohl landwirtschaftliche, 
landschaftsschützerische als auch volkswirtschaftliche Aspekte 
miteinzubeziehen. Das Ergebnis einer solchen Interessenabwägung kann 
der SBV nicht vorweg nehmen. Falls die Umzonung in Galmiz und das 
Projekt tatsächlich zustande kommen sollten, beharrt der SBV auf 
einer Kompensation der Landwirtschaftszone.
In Zukunft sollte nach Auffassung des SBV auf nationaler Ebene eine 
bessere Koordination der Raumplanungs- und Standortförderungspolitik 
erfolgen. Letztlich kompromittiert die jetzige Ausgangslage, die den 
Kantonen in der Raumplanung auch bei Projekten, die eine nationale 
Bedeutung haben, grosse Kompetenzen zuweist, die 
Realisierungschancen von Projekten. Sie erschwert die Suche nach aus 
nationaler Sicht optimalen Lösungen.
Für zahlreiche Bäuerinnen und Bauern ist es nicht einfach 
nachzuvollziehen, dass die zuständigen Behörden im Fall Galmiz die 
raumplanungsrelevanten Fragen glatt und schnell abzuwickeln bereit 
sind, während die Raumplanung zahlreichen unternehmerischen Vorhaben 
mit geringstem Landverbrauch der Bäuerinnen und Bauern hohe Hürden 
in den Weg stellt. Der SBV hofft, dass in Zukunft 
landwirtschaftliche Bauvorhaben mit der gleichen Effizienz und 
Flexibilität behandelt werden.
Rückfragen:
Hansjörg Walter, Präsident, Mobile 079 404 33 92
Roland Furrer, Stv. Leiter Stab / Kommunikation, Tel. 056 462 51 11, 
Mobile 079 432 29 15
www.sbv-usp.ch

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