Eurofighter Typhoon übernimmt Luftraumüberwachung in Österreich
Hallbergmoos/Graz (ots)
Der Eurofighter Typhoon übernimmt ab 1. Juli den Schutz des österreichischen Luftraums unter der Einsatzführung des Streitkräftekommandos, Graz, und des Kommandos Luftraumraumüberwachung, Wals, des Österreichischen Bundesheeres.
Die Republik Österreich hatte sich im Jahr 2003 als erster Exportkunde für den Eurofighter Typhoon entschieden. Das österreichische Bundesheer wird bis 2009 insgesamt 15 Eurofighter Typhoon erhalten, die im Überwachungsgeschwader in Zeltweg, Steiermark, stationiert werden.
Dort war am 12. Juli 2007 das erste Flugzeug gelandet und übernommen worden. Bereits elf Monate später haben bewaffnete Eurofighter Typhoon Luftraumüberwachungsaufgaben im Rahmen der Fußball-Europa-Meisterschaft durchgeführt und zusammen mit anderen fliegenden und bodengestützten Einheiten des Bundesheeres die Sicherheit der Sportstätten garantiert.
Aloysius Rauen, CEO der Eurofighter GmbH, kommentiert: "Die Tatsasche, daß österreichische Eurofighter Typhoon bereits nach einer im internationalen Vergleich einmalig kurzen Vorbereitungszeit Aufgaben in ihrem Einsatzspektrum übernommen haben, spricht für die hervorragende Ausbildung und Motivation der eingesetzten Soldatinnen und Soldaten. Diese überzeugende Leistung verdient hohe Anerkennung, und ich beglückwünsche das österreichische Bundesheer ausdrücklich dafür.
Gleichzeitig unterstreicht diese Leistung aber auch die Eigenschaften unseres Flugzeugs. Der Eurofighter Typhoon ist für den kosten-effizienten Einsatz zu geringen Betriebskosten entwickelt worden. Ein deutlich geringerer Aufwand an Infrastruktur, Technik und vor allen Dingen Personal, gute Wartbarkeit und intelligente logistische Konzepte ermöglichen die schnelle Anpassung an neue Einsatzszenarien.
Wenn ab heute der Eurofighter Typhoon in Österreich zusammen mit anderen Systemen den Schutz des nationalen Luftraums übernimmt, ist das auch für die beteiligte Industrie ein Grund, mehr als zufrieden zu sein."
Seit Anfang des Monats führt das deutsche Jagdgeschwader 74 in Neuburg/Donau Sofortbereitschaftsaufgaben im Rahmen der NATO-Luftverteidigung durch. Großbritannien und Italien haben dies bereits 2007 getan. Darüber hinaus hat die Royal Air Force nach einem mehrwöchigen Übungsaufenthalt der No 11 Squadron in den USA erklärt, der Eurofighter Typhoon ist auch in der erweiterten Luft-Boden-Rolle mit integrierter Laser-Ziel-Beleuchtung voll einsatzbereit. Bei der Übung "Green Flag" hatten mehrere Maschinen in Nevada in zwei täglichen Schichten etliche Einsatzflüge absolviert, bei denen nicht nur bis zu sechs lasergelenkten Bomben pro Flugzeug in der Luft-Boden-Rolle eingesetzt wurden, sondern auch die sogenannte Swing-Role-Fähigkeit des Eurofighter Typhoon zum tragen kam (während eines Einsatzflugs kann zwischen Luft-Luft- und Luft-Boden-Aufgabe gewechselt werden).
Seit der Einführung des Eurofighter Typhoon im Frühjahr 2004 wurden 147 Flugzeuge ausgeliefert. Heute steht der Eurofighter Typhoon in zehn Verbänden bei fünf Luftstreitkräften im Einsatz. 707 Flugzeuge sind unter Vertrag. Das Königreich Saudi-Arabien wird ab 2009 insgesamt 72 Maschinen erhalten. Die gesamte Eurofighter-Flotte einschl. der Testflugzeuge hat bis Ende Juni 2008 insgesamt über 47.000 Flugstunden absolviert.
Der Eurofighter Typhoon ist das modernste und leistungsfähigste marktverfügbare Mehrzweck-Kampfflugzeug der neuen Generation. Bislang haben sechs Nationen 707 Maschinen geordert (Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien, Österreich und Saudi-Arabien). Das derzeit größte europäische militärische Beschaffungsprogramm sichert mit seiner Hochtechnologie die führende Position der Luftfahrtindustrie Europas im internationalen Wettbewerb sowie etwa 100.000 Arbeitsplätze in rund 400 Unternehmen. Die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH leitet das Programm im Auftrag der Eurofighter-Partnerfirmen Alenia Finmeccanica, BAE Systems, EADS CASA und EADS Deutschland GmbH, den größten Unternehmen der europäischen Luftfahrtindustrie mit einem Gesamtumsatz von etwa EUR60,7 Milliarden (2006).
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