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Franck Morschhauser, M.D.

Phase II Versuch erweist Zevalin(R) als effektive Therapie für Rituximab rezidivierende/refraktäre Patienten mit diffusem, grosszelligen B-Zell-Lymphom

San Diego (ots/PRNewswire)

- Zevalin könnte eine Second-line-Behandlungsalternative für
Patienten sein, die für eine Stammzellentransplantation nicht
geeignet sind.
Ergebnisse eines Phase II Versuches wurden beim 46. Jahrestreffen
und Ausstellung der amerikanischen Hämatologengesellschaft ASH)
offenbaren zum ersten Male die Verwendbarkeit von Zevalin
(Ibritumomab Tiuxetan) als Second-line-Behandlung für Patienten mit
diffusem, grosszelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL, die für eine
Stammzellentransplantation nicht geeignet sind.
"Die Ergebnisse dieser Studie beweisen prinzipiell, dass Zevalin
eine effektive Behandlung für Patienten mit diffusem, grosszelligen
B-Zell-Lymphom bieten kann," erklärte Franck Morschhauser, M.D.,
hämatologischer und nuklearmedizinischer Experte, Hospital Claude
Huriez, CHU in Lille, Frankreich. "Diese Daten lassen annehmen, dass
die Rolle von Zevalin in der Behandlung von diffusem, grosszelligen
B-Zell-Lymphomen als First-line-Behandlung übernommen werden
sollten."
Zevalin rief hohe Ansprechraten bei zuvor gegen DLBCL behandelte
Patienten hervor. Dauerhafte Ansprechraten, bis zu einer
Gesamtansprechrate von 45 Prozent, wurden bei allen Patientengruppen
beobachtet.
Die Prognose für Patienten rezidivierender oder refraktärer
CHOP-Behandlung - die vorrangige standardgemässe Chemotherapie für
diffuses, grosszelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL) fällt schlecht aus.
Besonders düster lautet die Prognose für diejenigen, die keine
Anwärter auf eine Stammzellentransplantation sind. Die Ergebnisse
geben Grund zur Annahme, dass Zevalin diesen noch unbefriedigten
klinischen Anspruch erfüllen kann.
Über die Studie
Die Betreiber dieser pan-europäischen Studie führten eine
prospektive, Single-arm, Open-label, non-randomisierte,
multizentrische Phase II Untersuchung durch, um die Wirksamkeit und
Sicherheit von 90Y Ibritumomab Tiuxetan an älteren Patienten zu
testen, die sich als First-line-Chemotherapie-Kombinationen wie CHOP
oder CHOP + Rituximab rezidivierend oder refraktär erwiesen hatten
und für eine Stammzellentransplantation nicht geeignet waren. Die
Versuchsreihe bestand aus insgesamt 104 Patienten, die in zwei
Gruppen eingeteilt wurden: Diejenigen, die zuvor ausschliesslich mit
Chemotherapie behandelt worden waren (n=76) und diejenigen, die zuvor
mit Chemotherapie und Rituximab(n=28) behandelt worden waren. Alle
Patienten erhielten eine einmalige Gabe von Yttrium-90 Zevalin. Jede
der 104 Patienten konnten hinsichtlich der Sicherheit ausgewertet
werden sowie bei 103 die Wirksamkeit. Der primäre Endpunkt bestand in
der Gesamt-Ansprechrate, die unter Anwendung der Standard
International Workshop Response Kriterien (IWRC) nach 6, 12, and 24
Wochen erhoben wurden.
Die nicht-hämatomischen Nebenwirkungen waren im Allgemeinen gering
bis gemässigt. Es gab vier Todesfälle in folge schwerer
Nebenwirkungen; 3 Patienten mit viertgradiger Thrombozytopenie; ein
weiterer verstarb an Blutungen, bei dieser Nebenwirkung stellte sich
jedoch heraus, dass sie nichts mit dem Testmedikament zu tun hatte.
Die Rate für schwere Infektionen während der Untersuchung lag bei 7
Prozent der im Krankenhaus befindlichen Patienten.
Über NHL
Das Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) ist eine maligne Erkrankung, die das
lymphatische System befällt. Sie geht von den Lymphozyten, einer Art
der weissen Blutkörperchen, aus. Man unterscheidet zwei Haupttypen
der Lymphozyten: B- und T-Lymphozyten (auch B- und T-Zellen genannt).
Bei Erwachsenen haben ca. 85% aller NHL-Fälle ihren Ursprung in den
B-Zellen.
Die Gesamtzahl der auftretenden NHL-Fälle in der Europäischen
Union beträgt rund 230.000 bei einer jährlichen Neuerkrankungsrate
von etwa 70.000. Derzeit steigt diese in Europa um 4 Prozent
jährlich.
Die Non-Hodgkin-Lymphome werden klinisch in zwei allgemeine
Kategorien unterteilt: die indolenten und die aggressiven Lymphome.
Dabei ist das Fortschreiten der Erkrankung beim ersten Typ relativ
langsam, beim aggressiven Typ dagegen sehr schnell (z. B. diffuses,
grosszelliges B-Zell-Lymphom. DLBCL ist die der bekannteste
Lymphom-Subtyp, der 50 Prozent der Non-Hodgkin-Lymphome bei älteren
Patienten ausmacht. Die Prognose für Patienten nach der
rezidivierender oder refraktärer CHOP-Behandlung - die vorrangige
standardgemässe Chemotherapie für diese Krankheit - fällt schlecht
aus. Besonders schlecht fällt die Prognose für diejenigen aus, die
keine Anwärter auf eine Stammzellentransplantation sind. Gegenwärtig
gibt es keine zweite Behandlungsmethode für ältere Patienten in
dieser Situation.
Das NHL kommt bei Männern etwas häufiger vor als bei Frauen.
Risikofaktoren sind u. a. vorbestehende Infektionen (insbesondere mit
HIV, Epstein-Barr-Virus und T-Lymphotropem Virus Typ 1), die
Exposition bestimmter Chemikalien, vorangegangene
Organtransplantation und positive Familienanamnese.
Über Zevalin(R)
Zevalin ist das erste kommerziell erhältliche
Radioimmuntherapeutikum zur Behandlung bestimmter NHL-Formen. Es
verbindet die zielgenaue Wirkung eines monoklonalen
anti-CD20-Antikörpers mit der Strahlenwirkung des Radioisotops
Yttrium-90. Die feste Bindung eines strahlenden Antikörpers an die
NHL-Zellen ermöglicht den gezielten Transport der Strahlung zum
Erkrankungsherd aus mehreren Angriffswinkeln und erzeugt so einen
wirkungsvollen Kreuzfeuereffekt. Von der US-amerikanischen
Arzneimittelbehörde FDA wurde Zevalin im Februar 2002 für die
Behandlung rezidivierender oder refraktärer follikulärer und
transformierter NHL zugelassen. Die deutsche Schering AG erhielt die
EU-Zulassung für Zevalin zur Behandlung erwachsener Patienten mit
Rituximab rezidivierendem oder refraktärem CD20-positiven
follikulären B-Zell-non-Hodgkin-Lymphom (NHL) im Januar 2004.
KONTAKT: Franck Morschhauser, M. D., +33-320-44-5200

Pressekontakt:

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