Geigen-Solistin Deborah Marchetti: Erfahrungen in Japan - Der Konzertsaal war jedes einzelne Mal ausverkauft
Zug (ots)
Die junge Schweizer Violinistin Deborah Marchetti ist als Solistin bei Konzerttourneen schon weit herumgekommen. Normalerweise pendelt die Zugerin zwischen ihrem Heimatort und Wien und tritt in den Konzertsälen Europas und den USA auf. Auf ihrer dreiwöchigen Japan-Tournee hat sie die interessante Erfahrung gemacht, welchen Stellenwert klassische Musik für Japaner hat. Die 25-jährige Zuger Geigerin Deborah Marchetti verfügt über ein anspruchsvolles klassisches Repertoire und zählt zu den Nachwuchstalenten der Schweiz. Als Solistin hat sie bereits Konzerte mit namhaften Dirigenten in Europa und den USA gegeben und spielt auf einer Ruggeri-Geige. Zudem ist sie Trägerin verschiedener Preise wie dem internationalen Bartòk-Preis. Eine ganz neue Erfahrung war die Japan-Tournee, die sie im Januar 2005 absolvierte. "In Europa zählt alleine meine künstlerische Leistung", erzählt die sympathische Solistin. "Das europäische Publikum ist sehr anspruchsvoll, und wenn ich den hohen Erwartungen nicht genügen würde, hätte ich keinen Erfolg als Solistin."
Gefeiert wie ein Popstar
Überrascht war Deborah Marchetti von der japanischen Liebe zur klassischen Musik. Sie hat Konzerte im Stile des Wiener Neujahrskonzert gegeben. "Jeder Konzertsaal war noch grösser und schöner als der vorherige und immer ausverkauft", erzählt sie. Neben den grossen Städten wie Tokyo und Osaka ist sie auch an kleineren Orten wie Kanagawa und Chiba aufgetreten, wobei auch in der kleinsten Stadt 1000 Menschen im Saal Platz gefunden hätten. Die Begeisterung für klassische Musik habe sich auch auf sie als Person übertragen. "Nach dem Konzert warteten junge Leute am Künstlerausgang, wollten mich anfassen und Fotos mit ihren Handykameras von mir machen. Ich wurde gefeiert wie ein Popstar", lächelt sie. Ungewohnt für die Geigerin mit temperamentvollem Spiel und glänzenden technischen Fähigkeiten, aber eine schöne Erfahrung sei es auf jeden Fall gewesen.
Wieder zurück auf europäischem Boden, bereitet Deborah Marchetti die nächsten Konzerte vor. In der Schweiz wird die Solistin im Duett mit Mario Hossen und in Begleitung des Kammerorchesters der Scala di Milano unter der Leitung von Jean-Bernard Pommier im November 2005 zu hören sein.
Lebenslauf Deborah Marchetti:
Deborah Marchetti wurde 1979 in Zug geboren. Ihre professionelle Ausbildung begann sie in Basel bei Françoise Zöldy und erhält immer wieder auf wichtige musikalische Impulse von international renommierten Meistern wie Vladimir Spivakov, Kato Havas, Denes Zsigmondy, Régis Paquier und Shmuel Ashkenasi. Zur Zeit studiert sie bei Professor Dr. h.c. Michael Frischenschlager an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Im Jahr 2002 erhielt sie den Förderpreis des Kantons Zug und wurde jüngste Preisträgerin des Béla-Bartók-Wettbewerbes. Unter der Leitung von Dirigenten wie Howard Griffiths ist Deborah Marchetti mit verschiedenen Orchestern in Europa und den USA aufgetreten. Deborah Marchetti spielt auf einer Violine von Francesco Ruggeri aus dem Jahr 1756, die eine Leihgabe des Gönnervereins "Deborah's Geige" ist.
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