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GastroSuisse - Über 2000 Gastronomen marschieren auf den Bundesplatz und fordern: "Schluss mit der MwSt-Diskriminierung des Gastgewerbes!"

Zürich (ots)

Über 2000 Gastronomen aus der ganzen Schweiz sind
am Montag, 19. April 2010, in über 50 Reisecars und Postautos nach 
Bern gereist und durch die Berner Altstadt auf den Bundesplatz 
marschiert. Sie kämpfen für die Beseitigung der 
Mehrwertsteuer-Diskriminierung des Gastgewerbes. Für Speisen und 
alkoholfreie Getränke im Restaurant muss nämlich dreimal so viel 
Mehrwertsteuer bezahlt werden als im Detailhandel. Diese 
Benachteiligung des Gastgewerbes und seiner Gäste ist ungerecht. 
GastroSuisse, der Verband für Hotellerie und Restauration in der 
Schweiz, startete deshalb zum ersten Mal in seiner Geschichte eine 
eidgenössische Volksinitiative.
Der Verzehr von Speisen und Getränken in einem Restaurant, einem 
Café oder einer Bar ist heute alltäglich und für viele Menschen über 
Mittag sogar unumgänglich. Trotzdem werden die Gäste und das 
Gastgewerbe durch den Staat bestraft und diskriminiert, denn der 
Verzehr von Getränken und Speisen wird mit einem Mehrwertsteuersatz 
von 7,6% belegt. Der Verzehr der gleichen Getränke und Speisen aus 
einem Take-away-Kiosk oder aus dem Laden wird jedoch nur mit 2,4% 
besteuert.
Das Gastgewerbe fordert in seiner Volksinitiative, dass Speisen 
und alkoholfreie Getränke unabhängig vom Verzehrort gleich besteuert 
werden. "Wir starten heute die Unterschriftensammlung für ein 
legitimes Anliegen unserer Gäste", so GastroSuisse-Zentralpräsident 
Klaus Künzli in seiner Ansprache auf dem Bundesplatz. "Es ist 
ungerecht, wenn Sie für ein Mittagessen im Restaurant 7,6% 
Mehrwertsteuer bezahlen, während der Schnellverpfleger unter den 
Lauben seine Pizzaschachtel für 2,4% von der Stadt entsorgen lässt", 
rief er den zahlreichen Konsumenten zu, die sich zur Kundgebung 
gesellten.
"Ich kann mich nicht damit abfinden, dass Gäste und Gastgewerbe 
seit Jahren durch die nationale Steuerpolitik im Vergleich zu anderen
Konsumenten und Anbietern ungleich behandelt werden", erklärte 
Ständerat Dr. Hans Hess, Mitglied des überparteilichen 
Initiativkomitees. Im Dezember 2004 habe er daher im Ständerat eine 
Motion eingereicht. Der Bundesrat hat auf seine Motion mit einem 
neuen Vorschlag geantwortet und dem Parlament eine Botschaft für 
einen Einheitssatz unterbreitet, der sehr kontrovers aufgenommen 
wurde. Offen bleibt zurzeit die Frage, wie es mit dem Einheitssatz 
weiter geht. Ständerat Dr. Hans Hess signalisierte deshalb grosses 
Verständnis für die Unzufriedenheit der Wirte, die zur Kenntnis 
nehmen mussten, dass sich bei der Mehrwertsteuer des Gastgewerbes so 
schnell nichts ändert.
Zusätzlich zu Ständerat Dr. Hans Hess sind weitere namhafte 
Persönlichkeiten bereit, mit ihrem Namen bei den Stimmbürgerinnen und
Stimmbürgern dieses Landes für ein Ende der Diskriminierung 
einzustehen. Im Initiativkomitee figurieren unter anderem zwölf 
Ständeräte und Nationalräte, die weltbekannten Spitzenköche Philippe 
Rochat und André Jaeger, Hans-Ulrich Bigler, der Direktor des 
Schweizerischen Gewerbeverbandes, und Urs Masshardt, der Direktor der
Arbeitnehmerorganisation Hotel- und Gastro-Union. Die heute lancierte
eidgenössische Volksinitiative will gleich lange Spiesse für alle. 
Sie stärkt damit die Konkurrenzfähigkeit des Schweizer Gastgewerbes, 
das 228'000 Personen beschäftigt und rund 10'000 Jugendlichen einen 
Arbeitsplatz bietet. Das Gastgewerbe ist eine eigentliche 
"Jobmaschine", die angesichts der schwierigen Märkte und des starken 
Frankens vor grossen Herausforderungen steht. Umso wichtiger ist es, 
bei der Mehrwertsteuer gegenüber anderen Ländern, wie beispielsweise 
Frankreich, nachzuziehen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit 
der Schweizer Gastronomie zu stärken.
GastroSuisse ist der Verband für Hotellerie und Restauration in 
der Schweiz. Rund 21'000 Mitglieder (Hotels, Pensionen, Gasthöfe, 
Restaurants und Cafés), organisiert in 26 Kantonalsektionen und vier 
Fachgruppen, gehören dem grössten gastgewerblichen Arbeitgeberverband
an.
Aktuelle Bilder! Unter www.photopress.ch/image/aktuell. Heute, 19.
April, ab spätestens 17 Uhr.
Texte und weitere Informationen: Unter 
www.schluss-mwst-diskriminierung.ch in elektronischer Form verfügbar.

Kontakt:

Anton Schmutz
Direktor GastroSuisse
Tel.: +41/44/377'53'53

Brigitte Meier-Schmid
Leiterin Marketing und Kommunikation
Tel.: +41/44/377'53'07

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