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Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)

bvh fordert uneingeschränkte Verkaufsfreiheit für Markenartikel im Internet
EU-Regeln für Internet-Vertrieb von Markenartikeln müssen liberalisiert werden

Frankfurt am Main (ots)

Der Bundesverband des Deutschen
Versandhandels (bvh) fordert uneingeschränkte Verkaufsfreiheit für 
Markenartikel im Internet. Der Verband kritisiert den Entwurf der 
EU-Regeln für den Internet-Vertrieb von Waren, die ab Juni gelten 
könnten. Christoph Wenk-Fischer, Stv. bvh-Hauptgeschäftsführer, sagt:
"Die Regeln erlauben es Warenherstellern weiterhin, reine 
Internet-Händler vom Vertrieb auszuschließen, wenn diese nicht 
zusätzlich Ladengeschäfte betreiben. Damit wird der Online-Handel 
gegenüber dem stationären Handel benachteiligt." Der bvh hat sich 
daher mit dem Europäischen Verband für Online- und Versandhandel 
EMOTA und Partnerverbänden aus den Nachbarländern an die 
EU-Kommission gewandt und Änderungen gefordert. "Der Gesetzgeber 
sollte die Entwicklung des Internets fördern, anstatt sie 
auszubremsen. Beschränkungen des Internet-Vertriebs sind angesichts 
der rasanten Branchenentwicklung nicht mehr zeitgemäß", so 
Wenk-Fischer, "der Online-Handel muss den anderen Vertriebsformen 
gleichgestellt werden. Davon profitieren die Kunden durch ein noch 
besseres Angebot und transparente Preise."
Die EU-Kommission berät derzeit eine Neufassung der vertikalen 
Gruppenfreistellungsverordnung (GVO vertikal). Die alte Norm aus dem 
Jahr 1999 läuft Ende Mai aus. Noch aus der Entstehungszeit der 
Verordnung stammt die Regelung, dass Hersteller den Internet-Vertrieb
ihrer Produkte auf Händler beschränken können, die ihre Waren nicht 
nur online vertreiben, sondern mindestens ein oder mehrere 
Ladengeschäfte unterhalten. Allerdings haben sich die wirtschaftliche
Bedeutung des Online-Handels und das Käuferverhalten seit dieser Zeit
rapide verändert. Der Internet-Umsatz mit Waren stieg laut der 
bvh/TNS Infratest-Studie "Distanzhandel in Deutschland 2009" auf mehr
als das Fünfzehnfache, in Summe 15,5 Mrd. Euro (Jahr 2000: rund 1 
Mrd. Euro). Laut der Allensbacher Computer- und Technik-Analyse ACTA 
stieg die Zahl der deutschen Online-Käufer von 12,9 Mio. in 2001 auf 
32,5 Mio. im vergangenen Jahr. "Die Kaufbereitschaft der Deutschen im
Internet ist ungebrochen und wird weiter zunehmen", sagt 
Wenk-Fischer, "es ist daher an der Zeit, die Beschränkungen des 
Online-Handels endlich aufzuheben und das Internet als 
gleichberechtigten Vertriebskanal anzuerkennen."
Über den bvh:
Dank E-Commerce und Internet ist der Versandhandel so vital wie 
nie. Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) ist die 
Branchenvereinigung der Versand- und Online-Händler. Derzeit sind 
über 290 Unternehmen im Verband organisiert, die ihre Waren per 
Katalog, Internet oder TV anbieten. Darunter sind Versender mit 
gemeinsamem Katalog- und Internet-Angebot, reine Internet-Händler, 
TV-Versender, Apothekenversender und Ebay-Powerseller. Die 
Versandhandelsbranche erwirtschaftet jährlich rund 29,1 Mrd. Euro 
Umsatz im Privatkundengeschäft. Der Online-Handel mit Waren macht 
dabei mehr als 50 Prozent des Umsatzes aus, in Summe 15,5 Mrd. Euro.

Pressekontakt:

bvh-Pressekontakt: Oliver Claas, Tel. 069-678656-10, 0162 - 2525268,
claas@versandhandel.org, www.twitter.com/versandverband