Vereinte Nationen starten mit Hasso-Plattner-Institut in China neue Online-Bildungsplattform
Shanghai/Potsdam (ots)
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In der 24-Millionen-Metropole Shanghai haben am Montag, 1. Juni, die Vereinten Nationen, das deutsche Hasso-Plattner-Institut (HPI) und ein chinesisches High Tech-Unternehmen eine Internet-Bildungsplattform gestartet. Sie ist unter https://openune.cn erreichbar und bietet künftig viele für jedermann offene Onlinekurse an, so genannte Massive Open Online Courses (MOOC). Vermittelt werden sollen Inhalte der Schul- und Berufsausbildung, aber auch Kenntnisse für besondere Bevölkerungsgruppen und Mitarbeiter von Unternehmen. Speziell der Aspekt Industrie 4.0, also die intelligente Vernetzung der Industrieproduktion, wird eine wichtige Rolle spielen. Erfolgreiche Kursteilnehmer erhalten ein Zertifikat des beteiligten Instituts der Vereinten Nationen für Ausbildung und Forschung (UNITAR). Das Potsdamer Uni-Institut bringt sein Softwaresystem und seine Erfahrung als MOOC-Pionier in Deutschland ein. Das Unternehmen Shanghai Guofu Guangqi Cloud Computing sorgt für den technischen Betrieb.
Zum Start waren der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke und Prof. Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts, nach Shanghai gereist. Zusammen mit den chinesischen Partnern eröffneten sie den Lehrbetrieb der Onlinekursplattform openUNE. Auch der deutsche Softwarekonzern SAP unterstützt das Projekt. Dessen eigene Plattform open.SAP.com bedient sich der modernen E-Learning-Technologie des Hasso-Plattner-Instituts. Bis Ende 2015 soll openUNE eine Million Teilnehmer gleichzeitig schulen und betreuen. In den nächsten Jahren werden nach dem Willen der Partner bis zu 100 Millionen Lernende die Onlinekurse in chinesischer und englischer Sprache nutzen können.
"MOOCs können Kosten, die bei der herkömmlichen Nutzung von Bildungseinrichtungen entstehen sowie für das lehrende Personal anfallen, vermindern helfen. Gleichzeitig wird der Service für lebenslanges Lernen der Bevölkerung stark verbessert", erklärte HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Er schloss in Shanghai eine Vereinbarung über "Innovation Labs" mit dem High Tech-Unternehmen Guofu Guangqi ab. Sie bildet den Rahmen für die Innvationsprojekte beider Partner, zum Beispiel bei Massive Open Online Courses, auf dem Feld des E-Learning und für ein neues Tele-Board. Diese HPI-Entwicklung holt über große Distanzen getrennte Innovationsteams in einen gemeinsamen virtuellen Raum.
Das Institut hatte im September 2012 seine eigene Online-Bildungsplattform https://open.hpi.de gestartet. Derzeit wird dort der 21. Onlinekurs angeboten: In englischer Sprache wird in die Technologien des World Wide Web eingeführt. Mittlerweile sind auf openHPI mehr als 87.000 Lernende aus über 150 Ländern aktiv. 183.000 Einschreibungen sind registriert.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (https://hpi.de) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang "IT-Systems Engineering" an - ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung - in seinen zehn IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze.
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