Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO
Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft: Wurzelkanalbehandlung: Wenn der Zahn nervt
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Bern (ots)
- Hinweis: Hintergrundinformationen können kostenlos im pdf-Format unter http://www.presseportal.ch/de/pm/100007849/ heruntergeladen werden -
Wenn ein Zahn schier unerträglich zu schmerzen beginnt, Iiegt die Ursache meist im Zahninneren. Diagnostiziert der Zahnarzt eine akute Entzündung des Zahnnervs (Pulpitis) oder stirbt der Zahnnerv ab, wird in vielen Fällen eine Wurzelkanalbehandlung nötig.
Im Inneren eines Zahnes verzweigt sich ein Kanalsystem, in dem sich lebendes Gewebe (Pulpa) mit Nerven und BIutgefässen befindet. Es wird durch das Zahnäussere geschützt. Dieses besteht aus verschiedenen Zahnhartsubstanzen (Zahnschmelz, Zahnbein und Zement). Wird das Zahnhartgewebe beeinträchtigt und zerstört, kann sich die Zahnpulpa entzünden. Ursache sind fast immer Bakterien aus einer unbehandelten Karies, Risse oder Unfälle.
Mögliche Folge ist ein Absterben der Zahnpulpa ("toter Zahn"). Wenn sich die Bakterien im Zahninneren Richtung Kieferknochen ausbreiten, reagiert die körpereigene Abwehr entweder mit einer Einkapselung (Granulom oder Zyste) oder mit Eiterbildung an der Wurzelspitze (Abszess). Eine Wurzelkanalbehandlung stellt die letzte Möglichkeit dar, den betroffenen Zahn zu erhalten. Sonst muss der Zahn entfernt und die entstandene Lücke mit einem Implantat oder einer Brücke versorgt werden.
Typische Anzeichen für eine Entzündung der Zahnpulpa sind:
- Verstärkte Empfindlichkeit auf Temperatur (Wärme/Kälte)
- Zahnschmerzen beim Kauen
- Grauverfärbung der Zahnkrone
- Schmerzen und/oder Schwellung im Bereich der Zahnwurzel
Der Zahnarzt reinigt und erweitert die betroffenen Wurzelkanäle chemisch (mittels Spüllösungen) und mechanisch (durch Instrumente). Danach werden sie mit speziellen Materialien gefüllt. Die Wurzelkanalbehandlung wird mit der Wiederherstellung der Zahnkrone abgeschlossen. Häufig ist die Verwendung von Kronen oder Teilkronen notwendig, da ein grosser Anteil der ursprünglichen Zahnhartsubstanz verloren gegangen ist.
Welche Erfolgsaussichten eine Wurzelkanalbehandlung hat und wann sie von der Kranken- oder Unfallversicherung übernommen wird, erfährt man in einer neuen Patientenbroschüre, welche die SSO zusammen mit der Schweizerischen Gesellschaft für Endodontologie herausgegeben hat.
Kontakt:
Felix Adank
Presse- und Informationsdienst SSO
Tel.: +41/31/310'20'80
Internet: www.sso.ch
www.endodontology.ch