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Artemis Pharmaceutical GmbH

Artemis Pharmaceuticals und RiNA GmbH initiieren Forschungskooperation zur Entwicklung von Methoden zur RNA-Interferenz in Ratten mit einem Budget von 2,8 Mio EURO

Köln, Berlin, Würzburg (ots)

Die Artemis Pharmaceuticals GmbH
(Köln) und die RiNA GmbH (Berlin) gaben heute den Start einer mit 2,8
Mio EURO ausgestatteten Forschungskooperation zur Entwicklung
molekulargenetischer Methoden, die das Abschalten ("Knockdown") der
Funktion wichtiger Gene mit Hilfe der RNA-Interferenz (RNAi) in
Ratten ermöglichen sollen, bekannt. Unter dem Dach des RiNA
RNA-Netzwerks (Berlin) kooperieren die Arbeitsgruppen von Prof.
Michael Bader, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC,
Berlin-Buch) sowie Prof. Holger Reichardt, Institut für Virologie und
Immunbiologie der Universität Würzburg, mit Artemis Pharmaceuticals
(Köln). Ziel ist die Entwicklung neuartiger Methoden für die
Funktionsanalyse von Genen, die im Zusammenhang mit schweren
Erkrankungen des Menschen stehen, in transgenen Ratten als Modell für
die Humanbiologie. Die Arbeiten des MDC sowie der Universität
Würzburg werden von Artemis bzw. dem RiNA RNA-Netzwerk finanziert.
Artemis erhält vom Bundesforschungsministerium für den besagten
Zeitraum eine finanzielle Förderung in Höhe von 1,3 Mio EURO. Die
Ergebnisse aus diesem Projekt werden von Artemis kommerzialisiert. In
diesem Zusammenhang haben die RiNA GmbH und Artemis einen
Lizenzvertrag abgeschlossen.
Die Funktionsanalyse von Genen durch Expression von shRNA in
transgenen Mäusen ist von Artemis inzwischen in Teilgebieten zur
Anwendungsreife entwickelt worden. Die entsprechenden Methoden werden
bei einer Reihe maßgeblicher Pharmafirmen, die Vertragspartner von
Artemis sind, weltweit bereits erfolgreich eingesetzt. Verfahren zur
Modifikation von Ratten sind dagegen bisher nicht verfügbar.
Molekulargenetisch veränderte Ratten wären - ihrer in verschiedenen
Aspekten besonders ausgeprägten biologischen Ähnlichkeit mit dem
Menschen wegen - äußerst wichtige Modellorganismen für die
Arzneimittelforschung. Daher werden unter Nutzung der bei Artemis im
Bereich der Mausgenetik erarbeiteten wissenschaftlichen Methoden im
Rahmen der Forschungskooperation Verfahren entwickelt, die zukünftig
auch in der Ratte Genfunktionsanalysen, wie sie bisher nur in der
Maus eingesetzt werden können, möglich machen. Die Arbeitsgruppe um
Prof. Bader bringt ihre langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der
Transgenese von Ratten zur Untersuchung von kardiovaskulären
Erkrankungen in das Projekt ein. Im Institut von Prof. Reichardt ist
ausgewiesene Expertise auf dem Feld der gezielten Modifikation des
Rattengenoms, die in das Projekt einfließt, vorhanden.
Die im Rahmen der Forschungskooperation erarbeiteten
wissenschaftlichen Methoden zur Generierung von neuartigen
Rattenmodellen werden dazu beitragen, schwerwiegende Erkrankungen des
Menschen zukünftig besser zu verstehen und werden dadurch wichtige
Beiträge zur Entwicklung neuer Arzneimittel und Therapieverfahren
leisten.
Artemis Pharmaceuticals
Artemis Pharmaceuticals GmbH wurde im Jahr 1998 gegründet. Das
Unternehmen bietet Mäuse - und zukünftig auch Ratten - als genetische
Modellorganismen für das Auffinden neuer Arzneimittelwirkstoffe für
die Humanmedizin an. Artemis hat eine sehr leistungsfähige
Technologiebasis entwickelt, die für die Identifizierung und
funktionale Validierung von Genen, die eine zentrale Rolle im
Zusammenhang mit schweren Erkrankungen des Menschen spielen, von
erheblicher Bedeutung ist. Mit der ArteMiceäSPEED-Technologie ist das
Unternehmen in der Mausgenetik führend hinsichtlich Effizienz und
Minimierung des Zeitbedarfs. Mit Hilfe der ArteMiceä-Methoden können
einzelne Gene in der Maus vollständig durch deren Humanorthologe
ausgetauscht werden. Die Biologie dieser "humanisierten" Mäuse ähnelt
in besonderem Maße der des Menschen. Derartig veränderte Mäuse können
daher sehr effizient in der Arzneimittelforschung zum frühzeitigen
Testen von Wirksamkeit und Verträglichkeit neuer
Arzneimittelwirkstoffe eingesetzt werden. In Kombination mit der von
Artemis in transgenen Mäusen zur Anwendungsreife entwickelten
shRNA-Technologie eröffnet die ArteMiceä -Technologie einen besonders
effizienten Weg, gezielt Gene in vivo in allen Geweben abzuschalten.
Mit der Firma Taconic Inc. (Germantown, NY, USA) ist Artemis eine
strategische Allianz für die Generierung, Vermarktung und den
weltweiten Vertrieb von genetisch veränderten Mäusen eingegangen.
Diese ermöglicht einen optimalen Service für die Kunden weltweit.
Kooperationspartner von Artemis sind Merck, Inc., Schering AG,
Bayer AG, Sanofi-Aventis, Boehringer Ingelheim, Biovitrum AB, Evotec,
Astra-Zeneca, Grünenthal, Merck KGaA, Regeneron Pharmaceuticals,
Acceleron Pharma, Exelixis, das Deutsche Krebsforschungszentrum, ITI
Lifesciences, Riken (Japan) sowie weitere Firmen und
Forschungsinstitutionen. Artemis ist eine Tochtergesellschaft der
Exelixis, Inc., South San Francisco, USA, (Nasdaq:EXEL).
RiNA Netzwerk RNA-Technologien
Das RiNA Netzwerk RNA-Technologien bündelt wissenschaftliche und
wirtschaftliche Kompetenzen auf dem Feld der RNA-Technologien mit dem
Ziel, erstklassige Forschung zu unterstützen und marktfähige Produkte
zu entwickeln. Thematisch bildet die RNA-Interferenz einen
Schwerpunkt neben der Entwicklung von RNA-Aptameren, der Struktur-
und Funktionsanalyse von RNA-Molekülen sowie der zellfreien
Proteinbiosynthese. Im RiNA Netzwerk RNA-Technologien arbeiten
Forschergruppen aus Universitäten und Instituten mit Pharma- und
Biotechnologieunternehmen zusammen, um Synergien zu schaffen und
einen Technologie-Transfer am Standort Deutschland zu erreichen.
Die RiNA GmbH organisiert diesen Technologie-Transfer, um an der
Wertschöpfung der erfolgreichen Projekte zu partizipieren und Gelder
zurück in das RNA-Netzwerk fließen zu lassen. Die Finanzierung
erfolgt aus Mitteln des Senats von Berlin (SenWiArbFrau), des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Europäischen
Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie der Industrie.
Neben dem Projektmanagement organisiert die RiNA GmbH regelmäßig
Seminare, Workshops und Meetings. Eine Aufnahme von interessierten
Wissenschaftlern, Forschunseinrichtungen und Unternehmen in das RiNA
Netzwerk RNA-Technologien ist jederzeit möglich.
Partner im Netzwerk sind u. a. Charité - Universitätsmedizin
Berlin, Deutsches Rheumaforschungszentrum, Freie Universität Berlin,
Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Max-Delbrück-Centrum für
Molekulare Medizin, Universität Hamburg, Amaxa GmbH, Artemis
Pharmaceuticals GmbH, Atugen AG, Chiron Corporation, Dierks &
Partner, Hal Allergy B.V., Noxxon Pharma AG, Oligene GmbH, Qiagen
GmbH, Sanofi-Aventis AG und Schering AG.

Pressekontakt:

Artemis Pharmaceuticals GmbH
Monika Hahn
Neurather Ring 1
51063 Köln
GERMANY
Tel: +49+221-96453-10
Fax: +49+221-96453-21
m.hahn@artemispharma.de
www.artemispharma.de

RiNA Netzwerk RNA-Technologien GmbH
Stefan Breuer
Takustrasse 3
14195 Berlin
GERMANY
Tel: +49+30+844166-34
Fax: +49+30+844166-11
bauer@rna-network.com
www.rna-network.com

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  • 20.06.2005 – 14:00

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