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CHRIST WATER TECHNOLOGY AG

EANS-Adhoc: CHRIST WATER TECHNOLOGY AG
CHRIST beendet Finanzjahr 2008 mit Bereinigung von schädlichen Altprojekten und Restrukturierungen und fällt strategische Entscheidungen

  Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer
  europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
Unternehmen
17.04.2009
•       Umsatz +10% auf 307,0 Mio. EUR (nach 278,2 Mio. EUR)
•       Auftragseingang 230,3 Mio. EUR (-29%)
•       EBIT -18,4 Mio. EUR (nach +6,0 Mio. EUR)
•       Operativer Cashflow +1,6 Mio. EUR (nach -15,6 Mio. EUR)
•       CHRIST vor strategischer Allianz für die Division Food & Beverage
"Das Jahr 2008 stellte sich als ein Jahr mit Herausforderungen für 
die CHRIST-Gruppe dar und endete mit einem unerwartet hohen 
Nettoverlust. Die Neuausrichtung der Gruppe nach einer Periode des 
Wachstums und der Akquisitionen beinhaltete den klaren Fokus auf 
Profitabilität und Cashflow als auch die Reduktion von Risiko und 
Komplexität," kommentiert Malek Salamor, CEO der Christ Water 
Technology Group.
Basierend auf einem hohen Auftragsstand und der Konsolidierung der 
Zeta-Gruppe stieg der Umsatz um 10% auf 307,0 Mio. EUR (Vorjahr: 
278,2 Mio. EUR).
Der Auftragseingang lag mit 230,3 Mio. EUR um 29% unter dem 
Rekordjahr 2007, in dem ein Großprojekt in der Meerwasserentsalzung 
gebucht wurde. Der erstmalige Einbezug des Biopharma-Geschäfts der 
Zeta hat den Auftragseingang der Pharma Division um 90% erhöht 
während der beabsichtigte Rückzug aus Turnkey Kraftwerksprojekten das
Volumen der Ultrapure Water Division reduzierte. Der Auftragsstand 
belief sich per 31. Dezember 2008 auf 151,8 Mio. EUR.
Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Ertragssteuern (EBITDA) 
war mit -7,2 Mio. EUR negativ nach +9,7 Mio. EUR im Vorjahr. Die 
Fertigstellung einiger Kraftwerksprojekte, welche auf Turnkey-Basis 
zu Fixpreisen in der Vergangenheit verkauft wurden, sowie von 
negativen  oder inaktiven Projekten in der Food & Beverage Division 
haben zu umfangreichen Verlusten insbesondere durch verzögerte 
Projektabwicklungszeiträume und Kostenüberschreitungen bei den 
Materialkosten und Fremdleistungen geführt. Der Negativeinfluss 
dieser schädlichen Projekte auf das EBIT beläuft sich auf 16,5 
Millionen EUR im Jahr 2008.
Der Transformationsprozess beinhaltete die Schließung und die 
Redimensionierung unprofitabler  Unternehmen bzw. 
Geschäftsaktivitäten und belastete die Gruppe mit einem Zusatzaufwand
von 4,1 Millionen EUR. Die Erhöhung der Abschreibung von 3,7 Mio. EUR
im Jahr 2007 auf 11,2 Mio. EUR beinhaltet Impairments von 
Firmenwerten (z.B. für Joint Ventures) und immateriellen 
Vermögenswerten in Höhe von 5,0 Mio. EUR. Folglich lag das EBIT bei 
-18,4 Mio. EUR nach +6,0 Mio. EUR im Jahr 2007. Bereinigt um die 
erwähnten  Sondereffekte von rund 24,6 Mio. EUR - inklusive sonstiger
positiver und negativer Einmaleffekte von netto +1,0 Mio. EUR - 
resultiert ein "normalisiertes" EBIT von 6,2 Millionen EUR.
Das Nettoergebnis von -27,5 Mio. EUR (Vorjahr: +1,7 Mio. EUR) 
beinhaltet weiters die  Abschreibungen von Steuerlatenzen in der Höhe
von 3,4 Mio. EUR als Folge der negativen Entwicklung in unprofitablen
und zu restrukturierenden Gruppengesellschaften.
Ein positives Signal kommt aus dem Bereich der Liquidität. Nach 
Jahren negativer Cashflow-Entwicklungen konnte der operative Cashflow
mit +1,6 Mio. EUR ins Plus gedreht werden (2007: -15,6 Mio. EUR). Der
Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich auf -5,7 Mio. EUR 
(2007: -7,8 Mio. EUR) und beinhaltete Sachanlageinvestitionen von 5,0
Mio. EUR.
Die Finanzverbindlichkeiten der CHRIST-Gruppe lagen per 31. Dezember 
2008 bei 73,9 Mio. EUR, wovon 50 Mio. EUR aus einer 
Unternehmensanleihe mit einer Laufzeit bis 2013 und einem Kupon von 
5,25% stammen. Die Nettoposition inklusive liquide Mittel ergab eine 
Nettoverschuldung von EUR 54,7 Mio. (2007: 42,2 Mio. EUR inklusive 
verzinslicher Finanzforderungen).
Durch den Periodenverlust sank das Eigenkapital per 31. Dezember 2008
auf 37,0 Mio. EUR  (das entspricht einer Eigenkapitalquote von 16%) 
nach 63,8 Mio. EUR oder 27,7% im Vorjahr. Das Gearing als Verhältnis 
von Nettoverschuldung zu Eigenkapital zeigt eine Erhöhung von 66% auf
148%. Die bedeutenden Kreditlinien wurden kürzlich neu ausverhandelt.
Ausblick
"Wir haben unsere Flexibilität und Effizienz in den letzten Monaten 
deutlich erhöht und erfolgreich unser Transformationskonzept 
umgesetzt, das wir im September 2008 begonnen hatten. Die Anzahl der 
Mitarbeiter wurde dabei um 15% reduziert und durch die anhaltende  
Reduktion der Komplexität haben wir rund 10 Mio. EUR an Kosten 
gespart. Unser Ziel ist die Rückkehr zur Profitabilität trotz des 
derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Abschwungs," sagt Malek Salamor, 
Vorstandsvorsitzender der Christ Water Technology Group.
"Zur Beschleunigung des Prozesses der Refokussierung der Gruppe und 
um der Gruppenfirma Van der Molen eine nachhaltige künftige 
Entwicklung im Markt der Prozesstechnologie für die Getränkeindustrie
zu ermöglichen, haben wir die Entscheidung getroffen, eine 
strategische  Allianz in der Food & Beverage Division einzugehen. In 
diesem Kontext wurden auch zwei italienische Konzernfirmen mit 
Wirkung vom 1. Januar 2009 an lokale  Geschäftspartner verkauft. 
Neben guten Projektaktivitäten in der Pharmaindustrie gibt es auch 
positive Zeichen im Bereich der öffentlichen bzw. kommunalen 
Infrastruktur- und Versorgerprojekte einschließlich 
Wasseraufbereitung und Entsalzung. Mit einem der größten jemals in 
Südafrika vergebenen, ca. 60 Mio. EUR großen 
Wasseraufbereitungs-Auftrag an der Spitze können wir einen soliden 
Auftragseingang im ersten Quartal 2009 von fast 90 Mio. EUR (Q1 2008:
69 Mio. EUR) berichten. Dennoch ist eine Ergebnisprognose für 2009 
derzeit sehr schwer möglich, da die Gesundung der Weltwirtschaft noch
nicht absehbar ist. Basierend auf den korrigierten 
Negativentwicklungen der Vorperioden und des vorherrschenden 
Marktumfeldes  erwarten wir einen entsprechenden Rückgang im Umsatz. 
Aufgrund der verbesserten Kostenstruktur und des bereinigten 
Projektumfeldes ist die Basis für ein positives Nettoergebnis 
geschaffen."
Der Geschäftsbericht und Jahresfinanzbericht 2008 steht ab 30. April 
2009 auf der Homepage www.christwater.com zur Verfügung.

Rückfragehinweis:

Christ Water Technology AG
Mag. Ralf Burchert
ralf.burchert@christwater.at
Tel.: 06232/5011-1113

Branche: Biotechnologie
ISIN: AT0000499157
WKN: 675399
Index: WBI, ATX Prime
Börsen: Wiener Börse AG / Amtlicher Handel

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