Media Service: Heute in der "Handelszeitung" vom Mittwoch, 4. Juni 2008:
Zürich (ots)
Top-Thema Wie die Schweiz von der Euro 08 profitiert. Jürg Schmid, Direktor von Schweiz Tourismus, sieht in der Euro 08 riesige Chancen: «Nun können wir bei Besuchern und TV-Zuschauern einen Reisewunsch auslösen, der auch noch später wirkt,» sagt er im Interview mit der «Handelszeitung». Für die Betreuung von über 3000 Medienschaffenden setzt er 40 Leute ein. Schmid erwartet während der Euro viel Reiseverkehr: «Wir gehen von 1 Mio zusätzlichen Logiernächten aus, davon die Hälfte in Hotels.» In Geld ausgedrückt: «Insgesamt geht man von Mehr-Umsatz von 1 bis 1,5 Mrd Fr. aus.» Und SBB-Chef Andreas Meyer prognostiziert: «1 Mio zusätzlicher Kunden werden während der Euro mit uns reisen.»
Unternehmen Cablecom-Chef: "Es wird generell tiefere Preise geben" Die Konsumenten können sich freuen: Dank dem Infrastrukturwettbewerb zwischen Swisscom und Cablecom wird es in den Bereichen Telefonie, Internet und Fernsehen mehr Angebote und tiefere Preise geben. Das sagt Ruedi Fischer, Managing Director Cablecom, im Interview mit der "Handelszeitung". Zudem prognostiziert er für sein Unternehmen trotz erstarkender Swisscom ein massives Umsatzplus in den nächsten fünf Jahren. "Alles zeigt in Richtung Konsolidierung. Die Frage ist einzig, wann", so Fischer. Zu einer allfälligen Übernahme von Sunrise durch Cablecom meint er: "Denkbar ist vieles." UPC und Liberty Global hätten in den letzten Jahren bewiesen, dass sie sehr wohl bereit seien, sehr grosse Summen in einen Zukauf zu stecken.
Holcim-CEO Markus Akermann: "Nachhaltigkeit interessiert derzeit wenig" Die Aktie des zweitgrössten Zementherstellers der Welt wird an der Schweizer Börse mit einem Abschlag gehandelt - obwohl der Holcim bereits mehrfach in Folge, auch 2007, zum "Leader of the Industry" in Sachen Nachhaltigkeit gekürt wurde. "Vielleicht, weil Nachhaltigkeit derzeit wenige interessiert", vermutet Holcim-CEO Markus Akermann im Interview mit der "Handelszeitung", und streicht dabei die Bedeutung nachhaltigen Wirtschaftens heraus: "Unser Energiekostenanteil hat sich trotz gewaltigem Anstieg der Energiepreise unterproportional erhöht. 2008 werden unsere Energiekosten bei rund 18 Fr. pro Tonne Zement liegen." Vor rund vier Jahren habe der Anteil noch bei 13 Fr. gelegen. "Hätten wir keine Gegenmassnahmen getroffen, würden uns die steigenden Energiepreise jetzt viel härter treffen."
Post startet Gross-Offensive PostFinance will dem Handy mit einer riesigen Kampagne als direktes Zahlungsmittel zum Durchbruch verhelfen. Das Marktpotenzial gilt als unbestritten. Einkaufen ohne Bargeld, Kredit- oder Debitkarten sollen in der Schweiz gang und gäbe werden. «Im Spätsommer werden wir diese Dienstleistung mit einer ganz grossen Kampagne lancieren», bestätigt PostFinance-Chef Jürg Bucher Recherchen der «Handelszeitung». In einem ersten Schritt sollen jüngere Kunden dem Vernehmen nach mit Lockangeboten für den Festivalsommer 2008 für das Handy-Payment begeistert werden. Im Gegensatz zu bisherigen Handy-Payment-Lösungen ist diejenige der Post weder auf Telecom- noch auf Kreditkartenanbieter angewiesen. Der jeweilige Betrag wird direkt auf das Postkonto belastet.
Fluhäfen fürchten Folgen des Preis-Schocks Die rekordhohen Preise für Kerosin könnten sich über die Airlines auch auf die drei Schweizer Landesflughäfen Zürich, Genf und Basel durchschlagen. Vivienne Gaskell, Sprecherin EuroAirport: "Eine Wachstumsverlangsamung ist möglich." Und zwar schon ab dem Winterflugplan, also ab Ende Oktober dieses Jahres. Es könne sein, dass Fluggesellschaften aufgrund der hohen Kerosinpreise ihr Streckennetz anpassen - sprich Flüge streichen.
Bossard-CFO Stephan Zehnder: "Verhandlungen über Preiserhöhungen laufen auf Hochtouren" Der starke Anstieg der Rohstoffkosten, insbesondere beim Stahl, machen Preiserhöhungen bei Bossard nötig. "Die Verhandlungen laufen auf Hochtouren", sagt Finanzchef Stephan Zehnder gegenüber der Handelszeitung. Neben den Rohstoffen drückt der schwache Dollar auf das Ergebnis des Schraubenlogistikers. Und eine Entspannung ist nicht in Sicht. "Auf dem aktuellen Niveau liegt der Dollar noch immer deutlich unter dem Kursniveau des Vorjahre", so der CFO. In Problemmarkt Amerika erzielt Bossard im 1. Tertial 2008 dank der Hausse beim Grosskunden John Deere ein Wachstum in Lokalwährung von 6,3%.
Finanz Geberit-CEO Albert Baehny: "Wir arbeiten schon an neuen Produkten" Mehr Umsatzvolumen im Osten und neue hochmargige Design-Serien im Westen: So will CEO Albert Baehny die rekordhohe Rendite des Sanitärtechnikers Geberit verteidigen. In den asiatischen Schwellenländern, vor allem in China, Vietnam und Indonesien, ortet Baehny im Interview mit der "Handelszeitung" die grössten Wachstumsimpulse für Geberit. "Wir gehen davon aus, dass wir in allen unseren Emerging jedes Jahr zweistellige Wachstumsraten generieren können", erklärt Baehny. In den reifen Märkten Westeuropas will der Geberit-Chef das Sortiment an hochmargigen Design-Produkten ausbauen. "Wir arbeiten bereits an neuen Serien für Spültasten, Ablaufsysteme und Duschrinnen", sagt er. Die im 1. Quartal 2008 lancierten neuen Produkte liefen gut an, ergänzt Baehny. "Unsere Design-Spültasten der Sigma-Reihe werden sehr gut laufen, da sind wir sicher", betont er. Ebenfalls ein Erfolg werde der erste Unterputzspülkasten, der sich ganz ohne Werkzeuge installieren lässt. Bezüglich Akquisitionen gibt sich Baehny zurückhaltend. Auf die Frage, ob der Einstieg in eine zusätzliche Rohrverbindungstechnolologie - dem stark wachsenden Push-Fit-Bereich - in Frage kommt, antwortet Baehny: "Warten Sie ab." Branchenkennern zu Folge hat der Push-Fit-Bereich allein in Europa ein jährliches Marktvolumen von mehreren Mrd Fr.
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Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
"Handelszeitung", Zürich. Tel. 043 444 59 00.