Media Service: Heute in der "Handelszeitung" vom Mittwoch, 3. September 2008:
Zürich (ots)
Bâloise-Chef Rolf Schäuble: "Werden Eigenkapitalrendite von 15 Prozent einhalten" Trotz der schwachen Halbjahreszahlen hält der Schweizer Versicherer Bâloise an seinen Vorgaben fest. "Wir werden eine Eigenkapitalrendite von 15% über dem Zyklus einhalten", sagt Rolf Schäuble, Präsident und CEO der Bâloise, im Interview mit der "Handelszeitung". Ausserdem stellt Schäuble für 2008 ein gutes Resultat in Aussicht und beabsichtigt, eine unveränderte Dividende von 4.50 Fr. vorzuschlagen.
Bâloise-Chef Rolf Schäuble: "Kein Verkauf der Deutschland-Tochter" Der Schweizer Versicherer Bâloise will in Deutschland über Akquisitionen wachsen und dort zu den Top Ten aufsteigen. Bislang sind die Avancen allesamt gescheitert. Doch Präsident und CEO Rolf Schäuble denkt trotz der Rückschläge nicht an einen Verkauf der Tochter, denn: "Deutschland ist für uns viel zu wichtig", so Schäuble im "Handelszeitung"-Interview.
Bâloise-Chef Rolf Schäuble: Die Bâloise bleibt eigenständig Im hart umkämpften Schweizer Versicherungsmarkt dürfte dem einen oder anderen Mitbewerber der Schnauf ausgehen, sagt Rolf Schäuble, Präsident und CEO der Bâloise, im "Handelszeitung"-Interview. "Mit Sicherheit nicht bei der Bâloise", so Schäuble. Auch nach dem stark gesunkenen Aktienkurs sieht sich die Bâloise nicht als Übernahmekandidat. "Wir stehen auf einem absolut sicheren Fundament und haben finanzielle Flexibilität."
Novartis-Chef Daniel Vasella: Halten an Blockbusterpotenzial von umstrittenem Medikament fest Erstmals hat Novartis zu der Unsicherheit Stellung genommen, die um den Wirkstoff FTY720 gegen Multiple Sklerose in der Folge einer Publikation im renommierten Fachblatt "Nature" entstanden ist. Laut der ZKB wurde durch die dort publizierten Forschungsresultate das grosse Umsatzpotenzial des Wirkstoffs von bis zu 2,5 Mrd Dollar in Frage gestellt. Daniel Vasella hält dagegen gegenüber der "Handelszeitung" fest: "Aus Sicht der Praxis hat das Ergebnis für uns bisher keinerlei Bedeutung." Die Wirkungen von FTY720 auf MS-Patienten seien "sehr gut". Dass der Wirkstoff aufgrund des Artikels nicht mehr zum Blockbuster werden könne, hält Vasella für einen "absoluten Blödsinn". Schliesslich zeige die "Nature"-Studie auch ermutigende Resultate: "Zumindest in Mäusen und in niedrigen Dosierungen wirkt FTY720 gegen Viren, das ist sehr positiv, da epidemiologische Daten darauf hinweisen, dass bei MS ein infektiöses Agens mit eine Rolle spielt."
Kudelski-Chef André Kudelski: "2009 kehren wir zur Profitabilität zurück" André Kudelski, Verwaltungsratspräsident und CEO des gleichnamigen Technologiekonzerns, lässt sich vom negativen Ergebnis des 1. Halbjahrs 2008 nicht beeinflussen. "2009 wird die Rückkehr zur Profitabilität bringen", sagte er zur "Handelszeitung". Obwohl das Unternehmen auf Ende September vom Börsenindex SMIM zu den Small Caps relegiert wird, erklärt Kudelski: "Wir haben aktuell nicht vor, von der Börse zu gehen."
U-Blox-CEO Thomas Seiler: Mit Microsoft ist es gelungen, eine Referenzmarke zu setzen "Durch die Partnerschaft mit Microsoft ist es uns gelungen, für unsere Technologie auf dem Endanwendermarkt eine wichtige "Referenzmarke zu setzen", so U-Blox-CEO Thomas Seiler zur Zusammenarbeit des GPS-Chipherstellers mit der US-Softwarefirma gegenüber der "Handelszeitung". Die Dimensionen des Microsoft-Geschäfts sind jedoch überschaubar. "Positiv ist, dass U-Blox von der Marketing-Power von Microsoft profitieren kann, finanziell ist es jedoch keine sehr grosse Sache", so Helvea-Analyst Tomas Hilfing.
Quadrant-CEO Arno Schenk: "Rezession aus den USA weitet sich auf Asien aus" Angesichts der weltweiten Konjunkturabkühlung ist der Chef des Spezialkunststoffherstellers zurückhaltend mit seinen Prognosen für das Gesamtjahr. Das Klima für Akquisitionen sei dagegen wieder positiver, sagt Schenk im Gespräch mit der "Handelszeitung". Obwohl das Halbjahresergebnis durch Währungseinflüsse belastet wurde, ist ein finanzielles Hedging nicht vorgesehen. Zudem belastet die Krise im US-Automobilmarkt.
Messe-Schweiz-CEO René Kamm: "Haben gute Wachstumschancen im In- und Ausland" Der Chef der Messe Schweiz lässt es krachen: Zwar sind die Halbjahreszahlen der MCH Messe Schweiz, die als Nebenwert an der SWX kotiert ist, nicht alle auf Rekordniveau. Doch das hat «saisonale» Gründe, sagt Messe-Schweiz-CEO René Kamm im Interview mit der "Handelszeitung". Viel wichtiger seien die guten Wachstumschancen des Unternehmens - im Inland und vor allem auch im Ausland.
IT-Debakel bei der Banque Cantonale Vaudoise: Finnova und IBM offen für Lösungen Nach dem Scheitern des IT-Projekts mit der ZKB steht die BCV wieder auf Feld eins: Sie will ihre IT-Plattform Osiris weiterhin benutzen. Schon 2011 haben aber einzelne Module das Ende ihres Lebenszyklus erreicht. Der Erneuerungsdruck ist deshalb gross. Hand bieten will sowohl IBM wie auch Finnova: "Wir sind für alles offen", sagt Sebastian Drews, Sprecher bei IBM Switzerland. Und Charlie Matter, CEO des Bankensoftware-Anbieters Finnova, sagt: "IBM betreibt das Rechenzentrum für einige Westschweizer Kantonalbanken, die ihrerseits ihre IT über die Finnova-Lösungen abwickeln. So gesehen würden Synergien bestehen, wenn BCV nach einer neuen IT-Plattform sucht."
Finanzplatz Genf: Gute Perspektiven dank Kunden aus dem Mittleren Osten "Das Geschäft mit den Kunden aus dem Mittleren Osten boomt gewaltig", sagt Peter Braunwalder, CEO von HSBC Private Bank (Suisse). Neben dem Private Banking hat sich Genf in den letzten Jahren auf die Finanzierung des Rohstoffhandels spezialisiert. "In Zukunft könnte der Finanzplatz Genf mit den Standbeinen Private Banking und Handelsfinanzierungen tendenziell besser positioniert sein als Zürich", sagt Hans Geiger, Professor am Swiss Banking Institute in Zürich. Der Finanzplatz werde weltweit seine Position ausbauen können.
MSC-Cruises-CEO Pierfrancesco Vago: "Wir wollen Marktführer in Europa werden" Als Folge des Expansionsprogramms mit zwölf Neubauten bis 2012 definiert MSC Cruises ihre Ansprüche neu, wie Pierfrancesco Vago, CEO der Schiffsreisensparte der MSC Group in Genf, im Interview mit der "Handelszeitung" erklärt: "Wir wollen zum Marktführer in Europa werden." Er sagt weiter: "Den Umsatz werden wir für das Geschäftsjahr 2009 auf über 1 Mrd Euro in nur einem Jahr mehr als verdoppeln. Zudem werden wir das Geschäftsjahr 2008 mit einem schwarzen Resultat beenden." Mehr zum Thema "Kreuzfahrten" im Schwerpunkt der heutigen "Handelszeitung".
Steuerreform: Heisse Debatte um Dividende statt Lohn Beziehen Aktionär-Unternehmer künftig mehr Dividenden statt Lohn? Die vom Volk gutgeheissene Unternehmenssteuerreform II tritt auf den 1. Januar 2009 in Kraft. Sie verschafft vor allem Inhabern von Aktiengesellschaften im KMU-Bereich mehr Freiheit bei der Unternehmens- und Steuerplanung. Derzeit wird zwischen der Wirtschaft, den Steuer- und Sozialversicherungsbehörden die Frage bereinigt, was ein «angemessenes» Aktionärsgehalt sei.
Sicherheit für Angestellte im Ausland: So sichern Sie sich als Arbeitgeber ab Entführung mit Lösegelderpressung ist auch in risikoreichen Ländern nicht an der Tagesordnung. Dennoch sind Mitarbeitende auf Auslandeinsätzen zahlreichen Gefahren ausgesetzt, gegen die ihr Arbeitgeber sie absichern kann und auf die sie sich auch vorbereiten können. Denn neben den eigentlichen Gefahren für Leib und Leben wie Erdbeben, Chemieunfälle, Carjacking, Erpressung können sich selbst «banale» Verkehrsunfälle in einer unvertrauten Umgebung zur Katastrophe entwickeln. Oder aber der Blackberry mit heiklen Firmendaten wird am Zoll beschlagnahmt ...
Turquoise-CEO Eli Ledermann: "Am Ende werden noch zwei, drei Player übrig bleiben" "Generell liegen unsere Preise zwischen einem Fünftel und der Hälfte unter den Gebühren der etablierten Börsenbetreiber in Europa", sagt Turquoise-Chef Eli Lederman im Interview mit der "Handelszeitung". Zudem will er das Angebot ausbauen: Ab Ende 2008 sollen auch ETF's gehandelt werden. Es sei nicht sinnvoll, wenn es neben den etablierten Börsen vier oder fünf alternative Handelsplattformen gebe. "Ich denke, es wird auf eine Konsolidierung hinauslaufen. Am Ende werden noch zwei oder drei Player übrig bleiben."
Partners-Group-CEO Steffen Meister: "Wir erwarten weiteren Abfluss von Kundengeldern" Auch bei der auf alternative Anlagen spezialisierten Partners Group ziehen Kunden Gelder aus Hedge-Investments ab. "Die Entwicklung hat sich verlangsamt, wir werden aber noch einige 100 Mio Fr. Abflüsse haben bis Ende Jahr", sagt CEO Steffen Meister. Optimistisch ist er dagegen bei den Margen, die wegen tieferer Gebühreneinnahmen unter Druck gekommen sind. "Wir sind aber absolut optimistisch, dass die Nettoumsatz-Marge von heute 1.33 mittelfristig auf 1.40 ansteigen wird", so Meister.
Energieaktien: Romande Energie und Energiedienst mit Potenzial Die angekündigten Strompreiserhöhungen haben nicht nur Nachteile. Investoren können von anziehenden Kursen bei Energieaktien profitieren. Titel wie Romande Energie und Energiedienst versprechen Rendite. Die treibende Kraft hinter den Kursavancen von Romande Energie ist die 9%-Beteiligung am neu entstehenden Strom-Riesen Atel/EOS. Energiedienst profitiert von der günstigen Wasserenergie und dem gegenüber den volatilen Energiepreisen abgesicherten Geschäftsmodell.
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Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne Martin Spieler, Chefredaktor
"Handelszeitung", Zürich. Tel. 043 444 59 00.