Strafzölle belasten Schuhindustrie mit 150 Millionen Euro - eine EU-Entscheidung bei der es nur Verlierer gibt
Brüssel (ots)
EU-Handelskommissar beschließt Einführung von Anti-Dumping Zöllen trotz ablehnender Haltung der Mitgliedsstaaten
Heute hat EU-Handelskommissar Peter Mandelson Strafzölle auf Schuhimporte aus China und Vietnam verhängt. Die Zölle treten ab dem 7. April 2006 in Kraft. Mit dem Vorantreiben der Einführung von Anti-Dumping Maßnahmen - obwohl 22 Mitgliedsstaaten den aktuellen Vorschlag ablehnen oder zumindest auf weitere Untersuchungen drängen - setzt sich der Handelskommissar über das eigentliche Votum der Mitgliedsstaaten hinweg und schadet so den Interessen der EU.
Tatsächlich werden Unternehmen der europäischen Schuhindustrie, die in den Bereichen Entwicklung, Design, Import, Distribution und Handel tätig sind, auf Grund der Anti-Dumping Zölle in den nächsten sechs Monaten mit Mehrkosten in Höhe von 150 Millionen Euro belastet. Dies hängt damit zusammen, dass für diesen Zeitraum die Bestellungen längst durchgeführt und auch die Weiterverkaufspreise dieser Bestellungen bereits bestätigt sind. Gleichzeitig werden die EU Schuhproduzenten, zu deren Nutzen die Maßnahmen eingeführt wurden, nur in vergleichsweise wesentlich geringerem Umfang von den Maßnahmen profitieren. Über den gleichen Zeitraum hinweg liegt deren Mehrwert bei gerade mal 4 Millionen Euro. Paul Verrips, Geschäftsführer von FAIR, urteilt daher: "Die Maßnahmen sind völlig unverhältnismäßig." Die Tatsache, dass die Maßnahmen vorerst provisorisch und noch nicht definitiv verabschiedet sind, ändert daran nichts. In 95 Prozent aller Anti-Dumping Verfahren wurden die provisorischen Zölle langfristig erhoben.
FAIR Footwear Association of Importers and Retailchains: Der Verband vertritt die Interessen von mehr als 100 Schuhimporteuren und Einzelhändlern. Hierzu gehören unter anderem Unternehmen wie Columbia (Frankreich, USA), Clarks (Großbritannien), Deichmann (Deutschland), Wortmann (Deutschland), Leder & Schuh (Österreich), Skechers (USA) Schoenenreus (Niederlande) und Vivarte (Frankreich), mit insgesamt circa 90.000 Mitarbeitern, die rund 50 Prozent des Importvolumens in die EU repräsentieren.
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