Nach 60 Jahren gibt es wieder einen VW 30
Schinznach-Bad (ots)
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Der einzige und erste Nachbau eines Fahrzeuges der zweiten Käferprototypenreihe feiert in Château-d'Oex anlässlich des internationalen Käfertreffens (30.8. - 1.9.2002) Weltpremiere. Eine Ehre für das grösste Käfertreffen der Schweiz.
1937 bauten Ferdinand Porsche und seine Mannschaft nach ersten Erprobungen mit den ersten drei Volkswagen Prototypen eine Kleinserie von 30 Versuchswagen, die VW 30-Serie, die im Verlauf ihrer Testfahrten etwa 2,4 Millionen Versuchskilometer absolvierten.
Diese Prototypen hatten im Gegensatz zu ihren Vorgängern schon eine einheitliche Technik, insbesondere, was den Motor anbetraf. Sie waren alle mit dem 985 ccm Boxer-Motor mit Luftkühlung ausgestattet, der später ab 1939 Serie werden sollte.
Auch karosseriemässig waren sie seit 1936 grundlegend überarbeitet worden und hatten jetzt ein geradezu elegantes Erscheinungsbild. Die Sicke, die sich vom vorderen Fensterrahmen bis in die Motorhaube fortsetzt, streckt das Fahrzeug und gibt ihm eine eigenständige Form. Der Blick auf den rückwärtigen Strassenverkehr war aber immer noch, wie beim Vorgänger, eingeschränkt. Es existierte lediglich ein kleines Fenster zwischen Fahrgast- und Motorraum, und der Fahrer musste dann durch die Kühlluftschlitze im Motorraum-Deckel versuchen, den nachfolgenden Verkehr im Blick zu haben.
Aus nicht nachzuvollziehenden Gründen erteilte die Reichsregierung 1942 an die Firma Porsche den Befehl, diese Prototypen zu vernichten. Das bewerkstelligten die Mitarbeiter des Unternehmens gründlich mit Vorschlaghämmern. Kein Exemplar überlebte.
Nachdem bereits 1998 das AutoMuseum Volkswagen einen Auftrag zum Nachbau des VW1 an die Restaurationsfirma Werner Zinke in Zwönitz/Sachsen erteilt hatte und dieses Fahrzeug in der Ausstellung des Zeithauses des Themenparkes "Autostadt" in Wolfsburg (D) kam, ist nun, nach weiteren zwei Jahren intensiver Arbeit, die letzte Lücke in der Geschichte der historischen Volkswagen geschlossen. In Rekordzeit wurde der Wagen detailgetreu nach nur wenigen Fotos und einer Umrisszeichnung von Werner Zinke und seinen Mitarbeitern gebaut, die mit dieser Arbeit Neuland betreten hatten. Man hatte sich hier der besonderen Herausforderung des Baus einer Ganzstahlkarosserie gestellt, denn der Schwerpunkt des sächsischen Restaurationsunternehmens war bisher die Restaurierung repräsentativer Vorkriegswagen wie HORCH, Röhr, Mercedes, Audi, Wanderer usw.
Der VW 30 hat beim Treffen in Château-d'Oex vom 30. August bis 1.September 2002 seine erste Präsentation in der Öffentlichkeit und wird anschliessend eines der Highlights in der Ausstellung der Stiftung AutoMuseum Volkswagen in Wolfsburg sein.
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