Aktives Fondsmanagement nur selten besser als der Markt
Berlin (ots)
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- 78 Prozent der Aktienfonds mit Fokus Deutschland nach zehn Jahren schlechter als der Markt - Auch Fondsmanager für weltweite Aktien, Schwellenländer-Aktien oder US-Aktien schlagen nur sehr selten die Benchmark - Untersuchung der quirin bank bestätigt Ergebnisse der SPIVA Europe Scorecard
Aktives Aktienfondsmanagement liefert nur selten, was es verspricht: eine Überrendite zur jeweiligen Benchmark. Ein hoher bis sehr hoher Prozentsatz der aktiv gemanagten Aktienfonds liegt mit seiner Performance dagegen regelmäßig unter der der Benchmark.
Beispiel Aktien Deutschland: Über einen Anlagezeitraum von drei Jahren schaffen es immerhin noch 50 Prozent der Produkte, besser zu sein als der Markt. Der Anteil der Outperformer schmilzt jedoch dramatisch, verlängert sich die Betrachtungsperiode auf fünf Jahre. Nur noch 28 Prozent der Fonds schlagen dann die Benchmark Dax. Über zehn Jahre sind es sogar nur noch 22 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung der quirin bank AG. "Die Zahlen zeigen deutlich: Die Hoffnung auf einen Mehrertrag durch Investments in aktive Fonds wird in sehr vielen Fällen enttäuscht. Unter dem Strich stehen hohe Kosten und als Ergebnis oft nicht einmal die Marktrendite", so Professor Dr. Stefan May, Leiter Asset Management der Berliner Privatbank. "Es gehört viel Glück dazu, in den Fonds zu investieren, der nachher zu den Outperformern gehört. Die Wahrscheinlichkeit eines Treffers ist gering", ergänzt May. (siehe Grafik 1)
Die hochgradige Fehlleistung aktiver Aktienfonds gilt nicht nur für den deutschen Aktienmarkt, sondern beispielweise auch für die USA oder den weltweiten Aktienmarkt. Bei den Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt USA liegen über einen Anlagezeitraum von drei Jahren 55,8 Prozent, von fünf Jahren 78,9 Prozent und von zehn Jahren 77,9 Prozent mit ihrer Performance unter der Benchmark S&P 500. Bei den Fonds, die in den weltweiten Aktienmarkt investieren, schaffen es über drei Jahre 43,6 Prozent, über fünf Jahre 57,6 Prozent und über zehn Jahre 76,1 Prozent nicht, besser zu sein als die Benchmark MSCI World. (siehe Grafik 2 und 3)
Die Auswertung der quirin bank bestätigt damit die Ende März dieses Jahres vorgelegten Ergebnisse der SPIVA Europe Scorecard. Auf Basis einer deutlich größeren Stichprobe kommt S&P Dow Jones Indices in ihrem Vergleich "S&P Indices Versus Active Funds (SPIVA)" zu nochmals schlechteren Werten. Danach gelang es über die vergangenen fünf und zehn Jahre kaum einem Fondsmanager in Europa, seine Benchmark zu übertreffen, wenn er in weltweite Aktien, in Schwellenländer-Aktien oder in US-Aktien investierte. Aber auch die Werte für die übrigen Aktienmärkte sind kaum besser. So waren 64 Prozent der aktiven Aktienfonds mit Anlagefokus Europa über einen Zeitraum von drei Jahren nicht in der Lage, den Markt zu schlagen, über fünf Jahre sind es sogar 81 Prozent, über zehn Jahre 86 Prozent. (siehe Report 1)
"Egal, wo man hinsieht, die Ergebnisse sind nicht nur ernüchternd, sie sind erschütternd. Einmal mehr wird deutlich, dass die Versprechungen der Fondsbranche in Sachen aktives Management das Papier nicht wert sind, auf dem sie geschrieben stehen. Die Frage ist nur, wann sich diese Erkenntnis bei den Anlegern auf breiter Front durchsetzt", resümiert May.
Über die quirin bank:
Als erste Honorarberaterbank Deutschlands betreibt die quirin bank AG Bank- und Finanzgeschäfte in zwei Geschäftsfeldern: Anlagegeschäft für Privatkunden (Honorarberatung) sowie Beratung bei Finanzierungsmaßnahmen auf Eigenkapitalbasis für mittelständische Unternehmen (Unternehmerbank). Das Finanzinstitut ist 1998 gegründet worden, hat seinen Hauptsitz in Berlin und betreut gegenwärtig Kunden mit einem Anlagevolumen von rund 2,7 Milliarden Euro. In der Honorarberatung bietet die quirin bank Anlegern ein neues Betreuungskonzept, das auf einem wissenschaftlich basierten Anlagekonzept, kostengünstigen Produkten und der Rückvergütung aller offenen und versteckten Provisionen beruht.
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