EANS-Adhoc: Binder+Co Aktiengesellschaft
Binder+Co in der Krise sanft gelandet
- Umsatz und EBIT in Q1-3 unter dem hohen Vorjahresniveau
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9-Monatsbericht
17.11.2009
Gleisdorf, 17. November 2009. Binder+Co blieb zwar nicht von der Krise verschont, konnte sich aber in Summe relativ gut in dem deutlich eingetrübten Marktumfeld halten. Auch im 3. Quartal 2009 hielten die erheblichen Nachfrageschwankungen, die bereits das 1. Halbjahr von Binder+Co geprägt hatten, weiter an. Das Einzelmaschinen- und Ersatzteilgeschäft verlief zwar weiterhin erfreulich und zeigte sich - wenn auch um rund 10 % unter dem Vorjahresniveau - in allen drei Segmenten stabil. Im System- und Anlagengeschäft hingegen traten die Auswirkungen der Konjunkturflaute immer deutlicher zu Tage. Die erhoffte Erholung blieb hier leider aus. Gleichzeitig setzte bei den wenigen zur Vergabe anstehenden Anlagenprojekten ein deutlicher Preiskampf ein. Damit blieben Auftragseingang, Umsatz und EBIT durchwegs unter dem - allerdings überdurchschnittlich hohen - Vorjahresniveau.
"Die Konjunkturflaute traf in den ersten drei Quartalen 2009 vor allem das großvolumige Geschäft in der Aufbereitungstechnik. Aufgrund des hohen Auftragsstands zu Jahresbeginn und des relativ soliden Einzelmaschinen- und Ersatzteilgeschäfts sind wir aber insgesamt sanft gelandet. Durch die Verschärfung des Wettbewerbs wird die bisherige Ergebnisqualität jedoch in Zukunft kaum zu halten sein", so Dr. Karl Grabner, Mitglied des Vorstands von Binder+Co.
Umsatz und EBIT unter Vorjahresniveau Trotz des guten Auftragsstands zu Jahresbeginn konnte die Binder+Co Gruppe ihren Umsatz in den ersten drei Quartalen 2009 mit EUR 48,04 Mio. im Vergleich zum Vorjahr nicht halten (Q1-Q3/2008: EUR 51,03 Mio.). Hauptgrund dafür war der deutlich reduzierte Auftragseingang im System- und Anlagengeschäft im laufenden Geschäftsjahr, der auch durch das weitgehend stabile Einzelmaschinen- und Ersatzteilgeschäft nicht kompensiert werden konnte.
Die Auslandsumsätze betrugen im Berichtszeitraum 84,7 % (Q1-Q3/2008: 87,9 %) des Gesamtumsatzes und belegen damit einmal mehr die große Bedeutung des Exportgeschäfts. Mit einem Umsatzanteil von 31,7 % stellte Westeuropa (ohne Österreich) dabei den größten Absatzmarkt dar. Afrika, wo in den ersten drei Quartalen 2009 die Lieferung von Maschinen für ein Großprojekt in der Umwelttechnik abgeschlossen wurde, steuerte 16,2 % bei, Amerika 16,0 %, Asien einschließlich Australiens 13,5 % und Osteuropa (CEE und GUS) 7,3 %.
Das EBIT von EUR 4,75 Mio. reichte ebenfalls nicht ganz an den Vorjahreswert heran (Q1-Q3/2008: EUR 4,93 Mio.), hingegen konnte die EBIT-Marge im Berichtszeitraum mit 9,9 % über dem Niveau von 2008 gehalten werden.
Auftragseingang klar unter Rekordwert von 2008 Der Auftragseingang lag in den ersten drei Quartalen 2009 mit insgesamt EUR 32,56 Mio. zwar klar unter dem Rekordwert von 2008 (Q1-Q3/2008: EUR 73,03 Mio.), entsprach von der Größenordnung jedoch wieder annähernd dem guten Niveau von 2006/2007. Die Auslastung der aktuellen Eigenkapazitäten im 4. Quartal 2009 ist mit den vorliegenden Auftragseingängen jedenfalls sichergestellt.
Ausblick Da sich die Nachfrage der von Binder+Co belieferten Branchen in den ersten drei Quartalen 2009 sehr uneinheitlich zeigte und vor allem das großvolumige System- und Anlagengeschäft hinter den Vorjahreswerten zurückblieb, geht das Management von Binder+Co davon aus, dass Gruppenumsatz und -ergebnis trotz des soliden Auftragspolsters aus 2008 im Geschäftsjahr 2009 um 10 bis 15 % unter dem Niveau des Vorjahres bleiben werden.
Sofern nicht im System- und Anlagengeschäft eine Trendwende eintritt, könnte das Geschäftsjahr 2010 aus derzeitiger Sicht wirtschaftlich schwächer ausfallen und einen Umsatzrückgang auf das Niveau von 2007 bringen. Da sich der Planungshorizont durch das nunmehr deutliche Überwiegen des Einzelmaschinen- und Ersatzteilgeschäfts drastisch verkürzt hat, ist eine gesicherte Vorschau zum aktuellen Zeitpunkt allerdings nur sehr bedingt möglich.
Binder+Co Aktie: Kurs weiterhin stabil Der Kurs der im mid market der Wiener Börse notierenden Binder+Co Aktie bewegte sich im Berichtszeitraum zwischen EUR 9,25 und EUR 11,65 und lag Ende Oktober bei EUR 11,49. Mit 21. September 2009 wurde die Aktie in den Fließhandel (mid market continuous) aufgenommen.
Die Binder+Co Gruppe Binder+Co ist Spezialist für die Erzeugung von Maschinen und Anlagen zur Aufbereitung, für das Recycling sowie - über ihre Tochtergesellschaft Statec Binder GmbH ¬- zur Verpackung von Primär- und Sekundärrohstoffen (Kohle, Erze, Sand etc. bzw. Altglas, Altpapier, Kunststoffabfall etc.). Die Gruppe betreibt einen Fertigungsstandort in Gleisdorf.
Seit Dezember 2006 an der Wiener Börse, wurde das Unternehmen im Juni 2007 als einer der ersten Werte im neu geschaffenen Segment mid market gelistet und im Juli 2007 zum Geregelten Freiverkehr zugelassen. Mit durchschnittlich 236 Mitarbeitern setzte Binder+Co im Jahr 2008 EUR 73,45 Mio. um und erwirtschaftete damit ein EBIT von EUR 7,20 Mio. Damit lag die EBIT-Marge bei soliden 9,8 %.
Rückfragehinweis:
Dr. Karl Grabner, Mitglied des Vorstands
Tel.: +43 (0) 3112/800-363
Branche: Maschinenbau
ISIN: AT000BINDER3
WKN:
Index: mid market
Börsen: Wien / Geregelter Freiverkehr