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Versicherungsstelle Wiesbaden

Versicherungsstelle Wiesbaden wehrt sich gegen Verbotsverfügung des Bundeskartellamtes

Wiesbaden (ots)

  • Verfügung sieht Verbot des Neugeschäftes der Versicherungsstelle mit inländischen Wirtschaftsprüfern ab 2009 vor.
  • Die Versicherungsstelle Wiesbaden kündigt zeitnahe Anfechtung der Verbotsverfügung vor Gericht an.
  • Dr. Ulf Pohl: "Die Marktdefinition, auf die das Kartellamt seine Argumentation stützt, ist zu eng gefasst."
  • Wirtschaftsprüferkammer und Institut der Wirtschaftsprüfer e.V. unterstützen Argumentation der Versicherungsstelle Wiesbaden.
Die Versicherungsstelle Wiesbaden wird gegen die Verbotsverfügung,
die das Bundeskartellamt nach einem langen Verwaltungsverfahren am 
10. August 2007 erlassen hat, beim Oberlandesgericht Düsseldorf 
Beschwerde einlegen und sicherstellen, dass die seit über 70 Jahren 
bestehende Versicherungsstelle ihre Tätigkeit weiterhin 
uneingeschränkt ausüben kann. Nach Ansicht des Bundeskartellamtes 
verstößt die Versicherungsstelle gegen das Kartellrecht, weil sie 
einen zu hohen Marktanteil auf sich vereint. Daher sollen ab 
01.01.2009 keine Neuverträge mehr gezeichnet und laufende Verträge - 
soweit kündbar - ebenfalls bis dahin beendet werden. Zulässig soll 
nur das Geschäft der Versicherungsstelle mit den vier größten 
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (Ernst&Young, KPMG, PWC und 
Deloitte&Touche) sein.
"Die auf die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung nur der 
Wirtschaftsprüfer beschränkte Marktdefinition, auf die das Kartellamt
seine Argumentation stützt, ist zu eng und deshalb falsch", sagte Dr.
Ulf Pohl, Geschäftsführer der Versicherungsstelle Wiesbaden. Eine 
Beschränkung nur auf Wirtschaftsprüfer (WP) und vereidigte Buchprüfer
wird aus Sicht der Versicherungsstelle Wiesbaden der tatsächlichen 
Marktsituation nicht gerecht, da fast alle Wirtschaftsprüfer und 
WP-Gesellschaften neben der Prüfertätigkeit auch Steuer- und 
Rechtsberatungsleistungen anbieten und die Risikoprofile dieser 
Berufsgruppen im Wesentlichen übereinstimmen. Das ist ein 
einheitlicher Markt und das Bundeskartellamt spaltet ihn künstlich 
auf. Bei einer Marktabgrenzung unter Einbeziehung dieser 
Berufsgruppen liegt der Marktanteil der Versicherungsstelle Wiesbaden
hingegen unter 20 % und ist damit kartellrechtlich nicht kritisch. 
Darüber hinaus wird die Aussagekraft des Marktanteils der 
Versicherungsstelle durch das hohe Prämienaufkommen der 
Versicherungen mit den vier größten deutschen 
Wirtschaftprüfergesellschaften verfälscht.
Die Versicherungsstelle Wiesbaden ist eine 
Mitversicherungsgemeinschaft der Allianz, AXA, R+V und Victoria und 
bietet Wirtschaftsprüfern Vermögensschadenhaftpflichtversicherungen 
an. Sie besteht seit über 70 Jahren und zählt neben den vier größten 
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften auch kleine und mittelständische 
WP-Praxen zu ihren Versicherungsnehmern. In dieser Zeit hat sich die 
Versicherungsstelle Wiesbaden zu einem einmaligen Kompetenzzentrum 
für Versicherungsvertragsgestaltungs- und Schadensfragen in ihrem 
Bereich entwickelt. Da sie Versicherungsschutz für kleine, mittlere 
und große Risiken anbietet und so eine optimale Risikostreuung 
erreicht, kann sie ihre Leistungen zu risikogerechten Preisen 
anbieten. "Wir operieren seit Jahrzehnten unter den Augen des 
Kartellamtes. Unsere Kunden fordern den Fortbestand unserer 
Leistungen. Unklar ist, wen das Bundeskartellamt durch die 
Verbotsverfügung eigentlich schützen will", sagte Pohl.
Die Wirtschaftsprüferkammer und das Institut der Wirtschaftsprüfer
e.V. (IDW) haben die Versicherungsstelle in ihrer Argumentation 
unterstützt. "Das Kartellamt greift hier in einen Markt ein, der aus 
Sicht von Anbietern und Kunden voll funktionsfähig ist. Ohne das 
Angebot und die Kompetenz der Versicherungsstelle Wiesbaden wäre es 
für viele Wirtschaftsprüfungsgesellschaften schwerer, angemessenen 
Versicherungsschutz in Deutschland zu finden," sagte Dr. Klaus-Peter 
Feld, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes des IDW. Es werden 
auch massive Wettbewerbsnachteile für kleinere und mittlere 
Wirtschaftsprüfergesellschaften befürchtet, wenn diese im Gegensatz 
zu den 4 größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in Deutschland, 
den sog. "Big Four", nicht mehr von der Versicherungsstelle Wiesbaden
versichert werden dürfen.
Die Versicherungsstelle Wiesbaden wird weiterhin ihre 
Verpflichtungen uneingeschränkt und in der gewohnten Qualität 
erfüllen und das Beschwerdeverfahren mit Nachdruck verfolgen.
Pressekontakt:

Kontakt:

Max Hohenberg
presse@versicherungsstelle-wiesbaden.de
Tel +49 611 39 606 46