Laut Studie der Brattle Group kann US-amerikanische Spitzenlast mittels Demand-Response-Programmen um 20 Prozent gesenkt werden, falls entsprechende Hürden beseitigt würden
Cambridge, Massachusetts (ots/PRNewswire)
In einem heute dem US-amerikanischen Kongress vorgelegten, von einem Team von Wirtschaftswissenschaftlern unter Leitung der Brattle Group erstellten Bericht wird ausgeführt, dass die flächendeckende Einführung von Demand-Response-Programmen die US-amerikanische Spitzenlast um 20 Prozent senken könne. Der Bericht war von der US-amerikanischen Bundesbehörde FERC (Federal Energy Regulatory Commission) in Auftrag gegeben worden.
Für den Bericht wurden aus zahlreichen Quellen Daten gewonnen, um das Potenzial von Demand-Response-Programmen für alle 50 US-Bundesstaaten und den District of Columbia unter Berücksichtigung von vier verschiedenen Szenarien zu bewerten. Insgesamt kommt der Bericht zu dem Schluss, dass durch die Einführung von Demand-Response-Programmen der US-amerikanische Spitzenbedarf bis zum Jahre 2019 um 150.000 Megawatt (MW) verringert werden könnte, was ca. 20 Prozent der landesweiten Spitzenlast entspricht. Dadurch würden rund 2.000 Spitzenlastkraftwerke nicht mehr gebraucht werden, was wiederum niedrigere Stromrechnungen, eine verbesserte Systemzuverlässigkeit und eine Senkung des Treibhausgasausstosses zur Folge hätte.
"Demand-Response-Programme sind eine im landesweiten Energie-Portfolio noch relativ unerschlossene Ressource. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, ihre potenziellen Vorteile auszuschöpfen. Der Bericht bietet Entscheidungsträgern nützliche Anhaltspunkte für den bestmöglichen Weg in eine Zukunft mit begrenzten Ressourcen", so Dr. Ahmad Faruqui, einer der Inhaber der Brattle Group und leitender Wirtschaftswissenschaftler der Studie.
Die Ergebnisse der Untersuchung auf bundesstaatlicher Ebene bieten einen einzigartigen Blick auf geografische Aspekte von Demand-Response-Programmen; weiterhin werden Regionen aufgezeigt, die bereits Demand-Response-Programme entwickelt haben bzw. bei denen das Demand-Response-Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft ist. Als Teil des Berichts wurde ausserdem ein Modell erstellt, das von Bundesstaaten, Kraftwerken und anderen interessierten Parteien herangezogen werden kann, um entsprechende Demand-Response-Strategien zu konzipieren, auszuwerten und zu verfeinern.
In der Studie werden 25 aufsichtsrechtliche, technologische und marktbedingte Hürden genannt, die beseitigt werden müssten, um die geschätzten Einsparungen erzielen zu können. Zu den Empfehlungen, wie diese Barrieren überwunden werden können, gehören u. a. mehr Informationen für Kunden, Koordination der Programme auf Grosshandelsebene und die Entwicklung technischer und offener Kommunikationsstandards.
Der Bericht mit dem Titel "A National Assessment of Demand Response Potential" ("Landesweite Untersuchung zum Potenzial von Demand-Response-Programmen") wurde von der Brattle Group, Freeman, Sullivan & Co. und der Firma Global Energy Partners, LLC im Auftrag der FERC erstellt. Eine Kurzfassung und der vollständige Bericht stehen unter www.brattle.com oder unter www.ferc.gov zur Verfügung.
Die Brattle Group bietet Unternehmen, Rechtsanwaltskanzleien und Behörden weltweit Beratungsdienstleistungen und Sachverständigengutachten im Bereich Wirtschaft und Finanzen. Zu den Kompetenzfeldern gehören Kartell- und Wettbewerbsrecht, Wert- und Schadensersatzbestimmungen, zulassungs- und tarifrechtliche Strategien für Versorgungsunternehmen sowie Rechtsvorschriften und Planungen in der Strombranche. Weitergehende Informationen finden Sie auf der Website unter www.brattle.com
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Laura A. Burns von The Brattle Group, Tel.: +1-617-864-7900, E-Mail:
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