Coalition Against Domain Name Abuse
CADNA veröffentlicht Studie zum Drop-Catching von Domainnamen
Washington (ots/PRNewswire)
- Wie Insider zusätzliche Karenzzeit wirksam einsetzen, um Investitionsrisiken bei Domainnamen aus dem Weg zu gehen
Die Koalition gegen den Missbrauch von Domainnamen (CADNA; Coalition Against Domain Name Abuse) gibt die Veröffentlichung einer Studie zum Drop-Catching, des sog. Abfangens aufgegebener Domainnamen, bekannt. Drop-Catching ermöglicht weitere Formen des Domainmissbrauchs wie Domainnamen-Tasting (Verkostung), Domainnamen-Kiting (Abzocken) und Typosquatting. Grosse Domainregistratoren und andere, die über Mittel verfügen, Domains in einem grösseren Umfang zu testen, haben sich diese Technik zunutze gemacht und ein Geschäft entwickelt, das die Vorteile der zusätzlichen Karenzzeit (AGP; Add Drop Grace Period) der ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) für sich ausnutzt.
Die Studie liefert quantitatives Datenmaterial über Drop-Catching und Entwicklungstendenzen bei der Domainnamenregistrierung und verschafft damit einen Einblick in die Welt, wie Datenverkehr zu Geld gemacht werden kann. Ausgestattet mit diesem Wissen können Markeninhaber besser verstehen, wie Cybersquatter agieren, und in Zukunft verhindern, zu ihrem Ziel zu werden.
Drop-Catching wird ein Verfahren genannt, bei dem eine abgelaufene Domain in einen Pool erhältlicher Namen eingespeist, freigegeben und sofort wieder von anderer Seite registriert wird. Normalerweise hat der neue Anmelder keinerlei Kenntnis über den "Verkehrswert" des Namens.
Die CADNA-Studie, die 17.000 zufällig ausgewählte Punkt-ORG, Punkt-COM und Punkt-NET-Domainnamen nach ihrem fristgerechten Verfall am 18 September 2007 genau verfolgte, fand heraus, dass 100% der Punkt-COM und Punkt-NET-Domains sofort nach ihrer Freigabe wieder registriert wurden. 39,8% der Punkt-COMs und 32,2% der Punkt-NETs wurden, während die Studie lief, mittels einer als Domain-Kitting bekannten Praktik registriert und wieder fallengelassen. Die anfängliche Registrierung aller gelöschten Domains und das darauf folgende Domain-Tasting und -Kiting geschah seitens der Drop-Catcher ganz offenbar vorsätzlich, um Domainnamen so lange immer wieder zu registrieren bis sie getestet und danach problemlos und ohne Geldbusse wieder zurückgegeben werden können.
Die Ergebnisse zeigen auch, dass 87% der Punkt-COM Drop-Catcher die Domainnamen für Pay-per-Click-Seiten (PPC) verwenden. Sie sind an diesen Domainnamen einzig und allein interessiert, um auf ihnen gewinnbringende PPC-Werbelinks zu schalten. Interessanterweise verwenden nur 67% der Punkt-ORG Drop-Catcher die von ihnen eingefangenen Domains zum Schalten solcher Seiten. Der Grund ist höchstwahrscheinlich, dass Punkt-COM-Namen wegen des fehlenden Eingabeverkehrs schwieriger in Geldwert umzusetzen sind und in der Regel für offizielle Zwecke verwendet werden.
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen ausserdem, dass die Mehrheit der Punkt-COM- und Punkt-NET-Domains von einer begrenzten Zahl von Anmeldern registriert wurden; namentlich von Enom, Domain Doorman, Capitol Domains und Belgium Domains. Die Praktik des Drop-Catching, die sich auf den AGP-Missbrauch stützt, hat ein Umfeld geschaffen, das der Integrität des Internets signifikant schadet.
Unabhängig davon, ob dieses Verhalten von einem exklusiven Kreis oder einer grösseren Zahl von Internetnutzern an den Tag gelegt wird, schränkt es die Verbraucherwahl ein, beraubt die Verbraucher mittels krimineller Betrugsmachenschaften und hat einen negativen Einfluss auf die Erfahrungen aller Internetnutzer.
CADNA ruft die ICANN und gesetzgebende Körperschaften zu entschiedenem Handeln auf, um diese Arten des Missbrauchs einzudämmen.
Zur Einsicht in den Drop-Catching-Bericht, der von der forschungsorientierten Beratungsfirma für Internetstrategien FairWinds Partners im Auftrag von CADNA durchgeführt wurde, besuchen Sie bitte http://www.cadna.org/en/pdf/cadna-white-paper-drop-catching.pdf
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