Polymed Medical Center AG: Zürich und seine Verkehrs-Schikanen
Glattbrugg (ots)
Mit der Eröffnung der West-Tangente wurden gleichzeitig die wichtigen Verbindungsstrassen in der Stadt Zürich verengt. Entgegen der Versicherung der zuständigen Behörden, der Verkehr laufe in und um Zürich ohne grosse Probleme, haben die Stauzeiten sowie die Standzeiten der Fahrzeuge seit der Eröffnung der Milliarden teuren Umfahrung dramatisch zugenommen. Offensichtlich hat man nicht bedacht, dass das Gewerbe und lokale Lieferungen abhängig sind von reibungslosen Verbindungen in und um Zürich. Nicht auszudenken, wohin diese wirtschaftsfeindliche Verkehrsplanung mittel- und langfristig noch führen wird.
Offenbar ist das alltägliche Verkehrschaos in Zürich zurückzuführen auf eine mangelhafte Koordination zwischen Stadt, Kanton und Bund. Schon vor der Eröffnung der mit viel Vorschusslorbeeren versehenen Umfahrung waren die Verkehrsmeldungen allmorgentlich ein Thema - immer mit dabei der Gubrist. Man musste kein Wahrsager sein um vorauszusehen, was das Einfügen des Verkehrs des linken Seeufers in dieses Nadelöhr bringt. Die Standzeiten ab Urdorf, Gubrist und vor allem in Richtung Winterthur sind unhaltbar. Der Staat baut auf Kosten der Steuerzahler Milliarden verschlingende Strassen die dafür sorgen sollten, den Verkehr aufzunehmen und man provoziert durch Koordinationsfehler genau das Gegenteil. Mit gigantischen Informationsbeschilderungen leitet man den Verkehr auf die Westumfahrung und somit gleich in den Stau, was zudem bedenklich ist in Bezug auf Umweltschäden, denn auch der stehende Verkehr generiert viele Abgase. Fahrzeuge die den Stau umfahren möchten oder der gewerbliche Verkehr werden durch die auf Kosten der Benzinzollzuschläge reduzierten Strasse, z.B. Seebahnstrasse oder Weststrasse, gestaut.
Auch Fahrzeuge die vom rechten Seeufer oder von der Forch-Schnellstrasse her kommen, haben keine Alternative, denn es fehlt noch immer das einmal geplante, teilweise erstellte Y-Verbindungsstück oder ein Stadttunnel. Groteskerweise ist das Einzige, was nach den früheren Plänen schon ausgeführt wurde der Rückbau der noch vorhandenen Verkehrsflächen.
Man stellt allgemein etwas vorausschauend fest, dass es sich jetzt erst um den Anfang einer - gelinde gesagt - dilettantischen, schizophrenen Verkehrspolitik handelt, denn wenn die N4 von Zug, Luzern, Gotthard auch noch eröffnet wird und in den Urdorfer Stau mündet, haben wir das nackte Chaos.
Wie wenn es damit noch nicht genug der Schikanen wären, denn in der Stadt Zürich werden frischfröhlich weitere Vorhaben sowohl geplant als auch durchgeführt. Der Umbau des Bellevue schränkt den Verkehr so stark ein, dass selbst Anlieferungen durch Lieferfahrzeuge verunmöglicht werden. So sehen sich die Chauffeure gezwungen ihre anzuliefernden Güter auf Handrollwagen umzuladen und diese Hunderte von Meter durch abgesperrte Strassen zu schleppen. Zusätzliche Sperrungen und Behinderungen am Zeltweg, an der Merkurstrasse, Seefeldstrasse, Stadelhoferstrasse und Gladbachstrasse erschweren den Zulieferverkehr. Was bald folgt ist der Escherwiesplatz und wohl die Hardbrücke. Nicht auszudenken was das für Folgen haben wird. Lieferfahrzeuge können kaum mehr ihre Aufgaben erfüllen. Das verteuert die Lieferungen und kostet Zeit - ausgerechnet jetzt, in wirtschaftlich ohnehin schwierigen Zeiten.
Auch das Parkplatzproblem wird täglich prekärer. Wie an der Seebahnstrasse werden die Parkplätze durch Baustellen stillgelegt und so wird es wohl auch bleiben. Im Kreis 4 sind die wenigen noch verbleibenden Parkplätze zweckentfremdet oder nach Verlegungen von Abwasser-Leitungen kurzum willkürlich aufgelöst worden. Oder sie werden grosszügig umfunktioniert in luxuriöse Seitlich-Veloplätze, Parkplätze für die Polizei, oder es werden Bäume gepflanzt. Parkplätze werden auch schikanös durch neue Parkverbote oder zeitlich limitierte Parkverbote eliminiert. Alternativen und Ersatzlösungen in Form von neuen Parkhäusern sind nicht geplant. Parkhäuser wie beispielsweise das Sihlquai werden sogar stillgelegt, verbleibende öffentliche Parkplätze oft durch Baustellen blockiert.
Man erinnert sich an das Sprichwort: "Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht!" Wie lange noch müssen die liefernden Firmen und das Gewerbe sich diese Misswirtschaft gefallen lassen? Der liederliche und wirtschaftsfeindliche Umgang mit den Steuermilliarden und unseren Abgaben schreien zum Himmel. Wir Bürger, Gewerbe und Industrie rufen die Parteien und deren von uns gewählten Politiker auf den Plan. Es ist ihre Aufgabe sich für uns gegen diese Willkür und die skandalösen Schikanen zu wehren. Das Gewerbe und die liefernden Firmen haben darauf ein Anrecht.
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