Alle Storys
Folgen
Keine Story von Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD mehr verpassen.

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

Software: "Stadt-Land-Fluss" für Experten

Darmstadt/Rostock/Graz (ots)

Geographische Daten sind eine wertvolle Ressource. Sie lösen 
Papierkarten und Pläne ab und bilden für Planungen und verschiedene 
Internetdienste die Grundlage. Eine neue Software soll sicherstellen,
dass in Europa auch tatsächlich alles da ist, wo es hingehört. Bisher
war das nicht immer so.
Man stelle sich ein "Stadt-Land-Fluss"-Spiel vor, bei dem alle 
Beteiligten unterschiedliche Sprachen benutzen. Da kommt es zu 
Missverständnissen. In Europa ist dies tatsächlich so. Geo-Daten 
werden unterschiedlich erfasst und interpretiert. Dies hat zur Folge,
dass europäische Planungen, sobald sie Grenzen überschreiten, auf 
Hindernisse stoßen. "Gerade bei der Frage von Naturschutzgebieten 
haben wir es oft mit nicht passenden Puzzleteilen zu tun", erklärt 
Thorsten Reitz vom Fraunhofer IGD.
27 Partnerinstitutionen aus Forschung, Industrie und Behörden 
haben sich unter der Projektkoordination des Fraunhofer IGD 
zusammengefunden, um eine technische Unterstützung für die 
Zusammenführung europaweit existierender Geo-Datensätze zu 
entwickeln. Fast 70 Entwickler in 13 Ländern arbeiten seit 2007 an 
dem von der Europäischen Kommission geförderten Projekt unter dem 
Titel "HUMBOLDT". Die Harmonisierung ermöglicht zum Beispiel eine 
bessere Planung grenzübergreifender Naturschutzgebiete sowie das 
Angebot von neuen Diensten innerhalb des Tourismus.
HUMBOLDT stellt jetzt die ersten Ergebnisse der 
Softwareentwicklung frei unter einer Open Source Lizenz zur 
Verfügung. Dabei handelt es sich um technische Dienste, die in der 
Lage sind einen Anwender bei der Zusammenführung unterschiedlicher 
Datensätze effektiv zu unterstützen. "Wir haben die Programme nun für
jeden zugänglich gemacht und erhoffen uns wertvollen Input für die 
Weiterentwicklung", sagt Reitz. Es ist viel Hintergrundwissen 
erforderlich, um die Software zu nutzen. Die Forscher hoffen, dass 
auch private Geo-IT-Tüftler sie testen und Anregungen für die 
Weiterentwicklung geben. Wer Interesse hat, sich daran zu versuchen, 
findet sie unter http://community.esdi-humboldt.eu .
Fraunhofer IGD:
Das Fraunhofer IGD ist die weltweit führende Einrichtung für 
angewandte Forschung im Bereich des Visual Computing (bild- und 
modellbasierende Informatik).
Pressekontakt:

Pressekontakt:

Konrad.Baier@igd.fraunhofer.de
Tel.:+496151155-146oder-441

Weitere Storys: Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Weitere Storys: Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
  • 27.05.2009 – 09:52

    Softwarelösung: Intelligente Suche erschließt Unternehmenswissen (mit Bild)

    Darmstadt/Rostock/Graz (ots) - Neue Kommunikationsformen wie Onlineenzyklopädien erobern die Unternehmen. Die Datenmengen steigen schnell, sind aber unüberschaubar. Seit zwei Jahren hat die Firma ConWeaver, eine Ausgründung des Fraunhofer IGD, hierfür eine Lösung auf dem Markt. Am 9. Juni bietet der 5. SemanticsDay Unternehmen die Möglichkeit sich ...

  • 05.05.2009 – 09:52

    Biometrie - Grenzen ohne Grenzer? (Mit Bild)

    Darmstadt/Rostock/Graz (ots) - In der EU werden nur noch Außengrenzen überwacht. Internationale Flughäfen sind mit Flügen von und nach Nicht-EU-Ländern eine besondere Herausforderung für die Grenzbeamten. Im Moment gibt es europaweit mehrere Feldtests und erste Anwendungen zur unbeaufsichtigten Grenzkontrolle mittels Biometrie. Schon in wenigen Jahren könnte auch auf deutschen Flughäfen die ...

  • 30.04.2009 – 09:52

    Hightech-Museum: Eine Zukunft für die Vergangenheit (Mit Bild)

    Darmstadt/Rostock/Graz (ots) - Um Besuchern die Vergangenheit anschaulich zu präsentieren, greifen Museen auf modernste Technik zurück. In einem einmaligen Pilotprojekt nutzt das Amsterdamer Allard Pierson Museum zwei Anwendungen Erweiterter Realität in seiner Ausstellung. Die Technologie stammt vom Fraunhofer IGD. Im berühmtesten niederländischen Museum für die Antike kommt modernste Technik zum ...