Standing Ovations bei der Welturaufführung von WAFFENSTILLSTAND, dem Debutfilm von Lancelot von Naso, beim 33. Filmfestival in Montréal
Kanada
Montréal (ots)
Minutenlanger Applaus, Bravorufe, und Standing Ovations - im Festivalpalast von Montréal wurde WAFFENSTILLSTAND, der deutsche Beitrag im offiziellen Wettbewerb des 33. Festival des Films du Monde in Montréal / Kanada, begeistert gefeiert.
Regisseur Lancelot von Naso, die Hauptdarsteller Thekla Reuten und Hannes Jaenicke, die jungen Produzenten Florian Deyle, Dario Suter, Christoph Daniel und Marc Schmidheiny, sowie Kameramann Felix Cramer und Cutter Vincent Assmann konnten die Glückwünsche eines zutiefst berührten Publikums entgegennehmen.
"Ein spannender Film, ohne aufdringliche Handschrift, mit Tempo und hervorragender schauspielerischer Leistung. Der Film baut auf starken Charakteren auf, die sich permanent unter schwierigsten Bedingungen beweisen müssen - das Drehbuch kennt keinen einzigen toten Moment", schreibt Odile Trembley von der kanadischen Tageszeitung Le Devoir. Und Marc-André Lussier von La Presse meint: "Ohne Zweifel ist WAFFENSTILLSTAND bis jetzt der beste Film dieses Wettbewerbs."
WAFFENSTILLSTAND ist ein Film über Europäer im Irak, ihren Alltag in Ausnahmesituationen, ihren Kampf um Menschlichkeit und Integrität, ein Mix aus Roadmovie, Politthriller und psychologischem Kammerspiel. WAFFENSTILLSTAND spielt im Irak des Frühjahrs 2004, in der vom amerikanischen Militär belagerten und zerstörten Stadt Falludscha, einer Hochburg der sunnitischen Aufständischen.
Bei der Pressekonferenz in Montreal stellte Regisseur Lancelot von Naso eindringlich heraus, warum er diesen Film gemacht hat: "Im Fernsehen sehen wir jeden Tag in kurzen, routinierten Beiträgen, wie Menschen im Irak umgebracht werden. Nachrichtensendungen zeigen die Toten, ein Spielfilm kann die Menschen zeigen, die übrig bleiben. Mich interessierte dabei nicht die Perspektive des Militärs, sondern ausschließlich die Sicht der unter den militärischen Konflikten leidenden Zivilbevölkerung, die Sicht von Bericht erstattenden Journalisten, und die der Mitarbeiter von Hilfsorganisationen."
Thekla Reuten, die die Helferin Kim spielt, ergänzte: "In vielen Teilen beruht die Geschichte auf wahren Begebenheiten. Wir zeigen engagierte Menschen, die bereit sind, an ihre Grenzen zu gehen, um für das zu kämpfen, an was sie glauben."
Florian Deyle, für den WAFFENSTILLSTAND nach SHOPPEN die zweite Spielfilmproduktion ist, berichtete von den schwierigen Dreharbeiten in den Slums von Marokko, von wochenlangen Regenfällen und der Herausforderung, mit einem kleinen Budget einen großen Kinofilm zu machen.
Trotz des politischen Hintergrunds ist WAFFENSTILLSTAND auch eine sehr packende, emotionale und spannende Geschichte mit interessanten, sehr unterschiedlichen Charakteren. In der beklemmenden Enge eines Kleintransporters auf der Fahrt von Bagdad nach Falludscha prallen sie aufeinander:
Der junge ehrgeizige Journalist Oliver, 30, gespielt von Max von Pufendorf, auf der Suche nach einer authentischen Story; die attraktive Helferin Kim, 34, gespielt von Thekla Reuten, die für eine kleine Hilfsorganisation arbeitet, und um jeden Preis einen Hilfstransport von Bagdad nach Falludscha machen will; der erfahrene Kameramann Ralf, 48, gespielt von Hannes Jaenicke, der einfach nur seinen Job machen will, und keine Lust hat, für die Träume von Oliver und Kim in Gefahr zu geraten. Schließlich der Arzt Alain, 63, gespielt von Matthias Habich, der schon alles in seinem Leben gesehen und so nicht weiter machen will.
Das 33. Festival des Films du Monde dauert noch bis zum 7. September 2009. _________________________________________________________
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Beate Wedekind, Presse WAFFENSTILLSTAND
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