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Roland Berger Strategy Consultants

Untersuchung von Roland Berger zum globalen Messemarkt 2009: Keine Erholung vor 2010 - Deutsche Anbieter profitieren von Konsolidierung

München (ots)

- Trotz Krise bleibt der internationale Messemarkt auf 
     Wachstumskurs 
   - Überkapazitäten nehmen weiter zu - ebenso wie die 
     Anforderungen von Veranstaltern und Besuchern 
   - Trotz hoher Qualität erzielen deutsche Messen die weltweit 
     niedrigsten Standmieten 
   - Marktkonsolidierung hat sich erheblich beschleunigt -	
     Besonders etablierte Märkte werden davon profitieren, allen 
     voran "Messe-Weltmeister" Deutschland
Die Finanzkrise wirkt sich mit einiger Verzögerung inzwischen auch
deutlich auf den internationalen Messemarkt aus. Wuchs dieser 
zwischen 1998 und 2007 noch durchschnittlich um 4,5 Prozent pro Jahr,
stagnierte er 2008. Dabei zeigte sich eine sehr uneinheitliche 
Entwicklung: Während die deutsche Messebranche mit sieben Prozent 
Wachstum auf 2,9 Mrd. Euro einen neuen Umsatzrekord erzielte, 
schrumpfte der US-Markt um 3,1 Prozent. Dazu kommt, dass Angebot an 
Ausstellungsflächen und damit die Wettbewerbsintensität unaufhaltsam 
steigen. Die Folge ist ein anhaltender Konsolidierungsprozess. Die 20
größten Messegesellschaften teilen sich bereits fast 45% des 
Weltmarkts. Insbesondere Medienunternehmen und Private 
Equity-Gesellschaften haben in den letzen Jahren systematisch ihre 
Messeaktivitäten ausgebaut. Die Krise wird den Trend zur 
Konsolidierung weiter beschleunigen. Davon profitieren besonders die 
etablierten Märkte und hier vor allem der Standort Deutschland, der 
überdurchschnittlich viele hochwertige Messen beherbergt. Dazu kommt,
dass die deutschen Messen trotz ihrer hohen Qualität bereits die 
weltweit niedrigsten Standmieten haben. Ein Erfolgsmodell ist weiter 
der Transfer etablierter Messemarken ins Ausland. An Bedeutung 
gewinnt anorganisches Wachstum durch Kauf und Beteiligungen sowie 
aktives Portfolio-Management.
"Die etablierten Messeländer - allen voran der ,Messe-Weltmeister'
Deutschland - werden mittelfristig zu den großen Gewinnern der Krise 
gehören", sagt Dr. Norbert Stoeck, Leiter der Practice Group ,Trade 
Fairs and Events bei Roland Berger Strategy Consultants. "China, 
Russland, Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate gelten unter 
Experten zwar weiter als die attraktivsten Wachstumsmärkte, sobald 
die Krise überwunden ist. Allerdings werden die deutschen Messen als 
erste von dem Aufschwung profitieren - und mittelfristig ihre 
Marktanteile ausbauen", sagt Stoeck. Der Grund: Viele für Kunden und 
Hersteller unverzichtbare Leitmessen wie die Internationale 
Automobilausstellung oder die Hannover Messe gehören zum 
Pflichtprogramm in ihren Branchen.
Drei Kerntrends in der Messebranche
Die Untersuchung identifiziert drei Kerntrends der Branche:
- Der internationale Messemarkt wird weiter kräftig wachsen, in 
     den Entwicklungsländern mit bis zu 15 Prozent jährlich. Die 
     weltweit stark wachsende Kapazität verschärft die 
     Wettbewerbsintensität.
   - Der Konsolidierungsprozess wird weiter zunehmen, getrieben 
     besonders durch internationale Medienkonzerne und Private 
     Equity-Firmen.
   - Die führenden Medienkonzerne der Welt profitieren besonders von 
     Synergien werden ihre Marktanteile deshalb deutlich ausbauen.
Konsolidierung nimmt zu
"In den vergangenen zehn Jahren wuchs der internationale 
Messemarkt durchschnittlich um 4,5 Prozent pro Jahr. Jetzt sind wegen
der Finanzkrise sogar traditionsreiche Veranstaltungen in Gefahr. Die
Krise wird nicht vor 2010 zu Ende sein", sagt Stoeck. Das Angebot an 
Ausstellungsflächen steigt dagegen unaufhaltsam - und damit die 
Wettbewerbsintensität. Die Folge ist ein starker 
Konsolidierungsprozess: "Die TOP 20 Messegesellschaften werden sich 
bis 2012 mehr als die Hälfte des Weltmarkts untereinander aufteilen",
sagt Stoeck. "Sie wachsen durch den aggressiven Zukauf von 
Messegesellschaften und Messen, den Kauf und Verkauf von 
Veranstaltungen sowie ihren klaren Fokus auf die internationalen 
Wachstumsmärkte." Wachstum durch Zukäufe wird deshalb immer 
wichtiger. Die Krise begünstigt diesen Trend durch günstige 
Übernahmepreise noch..
Vier Strategische Optionen für die deutschen Anbieter
"Wachstum ist eine unverzichtbare Voraussetzung für eine sichere 
Zukunft - und das können die führenden deutschen Anbietern nur durch 
Internationalisierung erreichen", sagt Stoeck. "Anorganisches 
Wachstum durch Kauf und Beteiligungen sowie aktives Portfolio- 
Management werden deshalb immer wichtiger." Die Studie sieht generell
vier Optionen für die deutschen Anbieter, weiter zu wachsen: Als 
spezialisierter Anbieter in einer relativ sicheren aber 
ertragsschwachen Nische, als international bedeutender Player, der 
bewährte Angebote in andere Länder überträgt, als Dienstleister für 
Events und Marketingangebote wie Messepublikationen oder E-Marketing 
oder als integrierter Messe- und Kommunikationsdienstleister, der 
alle Angebote aus einer Hand bietet. "Richtig umgesetzt kann jede 
dieser Optionen zum Ziel führen", sagt Stoeck. "Und mit der richtigen
Wachstumsstrategie kann jeder Anbieter jetzt in der Krise die Chancen
nutzen, die sich durch die Marktkonsolidierung ergeben."
Die Studie können Sie kostenfrei herunterladen unter: 
www.rolandberger/pressreleases
Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der 
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern 
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 2.100 
Mitarbeiter haben im Jahr 2008 einen Honorarumsatz von mehr als 670 
Mio. Euro erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige 
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180 Partnern.

Pressekontakt:

Falls Sie Rückfragen haben, wenden Sie sich bitte an:
Sebastian Deck
Roland Berger Strategy Consultants
Tel. +49 89 9230-8190,
Fax +49 89 9230-8599
E-Mail: sebastian_deck@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com

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